Archiv der Kategorie: Finanzen

Was uns die Medien vorenthalten – Der FAKTENCHECK Teil 2: Das Finanzsystem, Wettspiele, Roulette, Falschgeld, Schwarzgeld, Zinsen, Lügen, Wahrheiten, Erkenntnisse


USA Staatsverschuldung Das Finanzsystem Zinseszins führt zum Kollaps

USA, Staatsverschuldung. Das Finanzsystem. Zinseszins führt zum Kollaps!

Das weltweite Finanzsystem, was steckt dahinter, warum ist es noch nicht zusammengebrochen?

Einfache Antwort! Ein Finanzsystem ohne echte, reale Werte ist unendlich! Dieses System wird dann ausschließlich von den Mitspielern definiert.
Das ganze funktioniert ähnlich wie eine Wette oder das Roulette Spiel. Die Frage ob rot oder schwarz gewinnt, hat in sich keinen Wert. Ein Wert entsteht nur durch die Spieler, die auf rot oder schwarz setzen! Und dann gibt es ja noch die goldene Wett-/Rouletteregel „Die Bank gewinnt immer!“

Darum ist das System auch daran interessiert, die Alternativen zum „Wettspiel“ zu eliminieren, denn wenn die Alternativen, wie z.B. Bargeld, Immobilien, Gold etc., als Anlagemöglichkeiten nicht mehr vorhanden sind dann steigt der Zwang sich an diesen Wettspielen zu beteiligen und damit steigt der „Wert“ der Wette.
Der Spieleinsatz, das Weltweit vorhandene Kapital, ist ständig auf der Suche nach den besten Anlagemöglichkeiten, den besten Gewinnaussichten, deshalb wandert immer mehr Kapital in dieses imaginäre Wettsystem, deshalb steigt dieser imaginäre „Wert“….
So, lässt sich das System einfach erklären…
Und zur Frage wo es Gewinner gibt muss es auch Verlierer geben, sprich die Verluste müssen ja irgendwo auftauchen, nun gut, die Antwort darauf ist ebenfalls ganz einfach.
Stellen sie sich vor, mit ihnen am Roulettetisch sitzt ein Spieler, dessen Spieleinsatz Falschgeld ist, dann gibt es keine Verlierer! Stimmt, ihr Gewinn, ist dann natürlich von fragwürdiger Natur, aber welcher der Gewinner wird zugeben wollen, dass sein Gewinn nur aus Falschgeld besteht?
Und wer sagt denn, dass ausgerechnet mein Gewinn aus Falschgeld besteht? Es könnte ja genauso der Gewinn des anderen sein, das Falschgeld könnte sich ja genauso bei der Bank befinden…

Aber es muss ja nicht einmal Falschgeld sein, es kann sich genau so gut um Schwarzgeld handeln, davon gibt es ja reichlich auf den diversen Konten der Steueroasen. Und dieses Geld sucht händeringend nach Möglichkeiten sich „reinzuwachsen“, also wieder Zugang in das legale Wirtschaftssystem zu finden, denn das ist gar nicht so einfach…
Verstehen sie was ich meine?
Der Name?
Das „Münchhausen System“ wurde schon vor vielen Jahren im Handelsblatt vergeben…

Lesenswert:

In den Klauen der mächtigen US-Steuerbehörde IRS! Die IRS konfisziert 30% meiner Aktienbestände!


14.07.2015:

IRS Form W-7 Antrag auf Erteilung einer US-Steuernummer

IRS Form W-7

IRS Form 1040-NR

IRS Form 1040-NR

Tax Reporting Statement Merrill Lynch Form 1099

Merrill Lynch Form 1099

 

 

 

 

 

 

 

Antrag auf Steuerrückerstattung „Form 1040-NR“ inclusive Anlagen – Fotokopie des Personalausweises sowie die Jahressteuermeldung von Merrill Lynch „Form 1099“ – und Antrag auf Erteilung einer US-Steuernummer „Form W-7“  gestellt.

Update 22.08.2015:

Antwort der US-Finanzbehörde auf meinen Antrag (Form W-7) auf Erteilung einer US-Steuernummer (ITIN)

Antwort der US-Finanzbehörde auf meinen Antrag (Form W-7) auf Erteilung einer US-Steuernummer (ITIN)

Heute habe ich Post von der IRS (Datum des Schreibens/Notice Date: 06.08.2015) bekommen, mein Antrag erfüllt nicht die Kriterien der IRS! Bis zum 21.09.2015 muss der korrigierte Antrag der IRS im schönen Austin/Texas vorliegen, ansonsten wird der Antrag abgelehnt wie mir unmissverständlich erklärt wird…
„Individual Taxpayer Identification Number (ITIN) (Form W-7)
The following documents you sent didn’t meet the IRS criteria:

  • Passport

Please provide a valid passport or other documentation by September 21, 2015. If we don’t hear from you by then, the application will be denied.“

Scheinbar ist der Personalausweis nicht ausreichend für diese Behörde. Also werde ich jetzt noch Kopien des Reisepasses nachreichen und hoffe dass damit alles erledigt ist…

Update 30.10.2015:

Leider erhielt ich heute die nächste Nachricht von der IRS zu meinem „Form W-7“-Antrag auf Erteilung einer US-Steuernummer „ITIN“.

„We need further informations to proceed your W-7 …“. Also wieder stimmt etwas nicht, leider fehlt die Angabe was jetzt noch fehlt oder nicht stimmt….

Also bleibt mir nichts anderes übrig als mich telefonisch zu informieren…Unter der Telefonnummer 001 267 941 1000 erreiche ich die „automatische Stimme“….Die Details erspare ich jedem an dieser Stelle, nur soviel 30 Minuten Wartezeit in der Warteschleife sind sehr gut, es geht noch schlimmer…

Ok, endlich eine menschliche Stimme, die mein Problem versteht und mir tatsächlich eine hilfreichen Hinweis gibt. Eine Kopie des Reispasses reicht nicht, es muss eine beglaubigte Kopie der Ausstellenden Behörde sein. Ok, da habe ich Glück, ich wohne immer noch da, wo der Reisepass ausgestellt wurde. Ärgerlich ist es trotzdem, das hätte man mir auch schon am 22.08.2015 mitteilen können. Aber die Zuversicht steigt, diese Hürde lässt sich bewältigen. Noch am selben Tag, geht die beglaubigte Kopie auf die Reise. Eile ist geboten, denn die gesetzte Frist von 30 Tagen bezieht sich immer auf das Erstellungs-Datum der Mitteilung und deshalb verbleiben einem gerade einmal ca. 6-7 Tage um die Frist einzuhalten. Versäumt man diese Frist, war es das, die Rückerstattung wird dann abgelehnt!

Update 18.12.2015:

Kurz vor Weihnachten, die IRS macht mir ein Weihnachtsgeschenk, meine „ITIN“ ist da! Ich habe jetzt also endlich eine Steuernummer in den USA…

Auch wenn ich nie in den USA gearbeitet habe, die USA halten das aber für erforderlich um mir mein „geklautes Geld“ zurückzuerstatten. Egal, dann steht der Erstattung jetzt ja nichts mehr im Wege. Kann jetzt ja nicht mehr lange dauern…

Update 27.01.2016:

Post von der IRS…

Leider wurden mir nur die beglaubigten Kopien des Reisepasses zurückgeschickt und ein verwirrendes Begleitschreiben, indem mir die Bearbeitung meines Antrag auf Erteilung einer US-Steuernummer mitgeteilt wird….Aber diese habe ich ja bereits! Egal, immerhin nichts negatives, nicht wieder ein Hinweis auf fehlende Unterlagen…

Update 28./29.01.2016:

Schon wieder Post von der IRS…Die Bewilligung der Steuererstattung? Leider wieder nicht! Stattdessen wieder ein Schreiben, indem mir mitgeteilt wird das zu meinem Antrag „1040-NR“ etwas fehlt. Diesmal werden mir aber 6 mögliche Punkte zur Auswahl genannt, was fehlen könnte. Blöd nur, das keiner der genannten Punkte auf mich zutrifft. Drei der genannten Punkte beziehen sich auf US Arbeitseinkommensnachweise – Ich habe und hatte nie ein Erwerbseinkomnen in den USA, dass ich Belegen könnte – zwei weitere Punkte beziehen sich auf Einkünfte durch Grundbesitz – Ich habe und hatte nie Grundbesitz in den USA und daher auch keine Möglichkeit eines Einkommensnachweises!

Bleibt also nur der sechste und letzte Punkt „sonstiges“! Also schon wieder Rätsel raten, was könnte fehlen, was könnte gemeint sein?

Hilft nichts, ein erneuter Anruf ist fällig…

Ich mache es kurz, Warteschleife >60 Minuten und dann eine, nein zwei unfreundliche und an meinem Problem nicht wirklich interessierte IRS Mitarbeiter, da ich mich aber trotz aller Gegenwehr nicht abwimmeln ließ, wurde ich dann zu der dritten menschlichen Stimme, einem „special tax agent“, weiterverbunden. Diese Dame war zumindest bereit sich mit meinen Fragen zu beschäftigen und ich konnte die „fehlenden Unterlagen“ einkreisen. Diese vermeintlich fehlenden Belege, es geht wohl um die jährliche Aufstellung von Merrill Lynch „Form 1099“, die Jahressteuerbescheinigung, diese war aber schon, als Anlage dem, Antrag auf Steuererstattung „Form 1040-NR“ vom 14.07.2015 beigefügt. Das wollte der IRS Mitarbeiter nun gar nicht hören und erklärte mir, es wäre doch normal, dass Unterlagen verloren gehen können…Ok, egal also auf ein Neues…die Unterlagen werden heute am 29.01.2016 nochmals an die IRS übermittelt…Ja, auch hier wieder Eile ist geboten, denn die IRS Mitteilung datiert vom 06.01.2016, d.h. die 30-Tagefrist läuft bereits am 05.02.2016 ab! Und noch eine Information erhalte ich quasi beiläufig in der Telefonwarteschleife:

„Tax Return Form 1040 will take actually 6 Month…“

Aber es gibt noch Hoffnung…

Die Hintergründe: Warum ich in den USA 30% Steuern zahlen musste…

Die Antwort darauf ist zwar einfach aber unglaublich:

Die US-Finanzbehörde IRS hat Ende 2014 ganz einfach meine deutsche Staatsbürgerschaft angezweifelt! So einfach geht das und schon wurden von meinem Depotkonto in den USA 30% an die US-Finanzbehörde abgeführt! Wohlgemerkt 30% des gesamten Depotwertes, nicht etwa von Dividenden oder potentiellen Kursgewinnen.

Dieses Depot rührt aus meiner früheren Tätigkeit für den US-Konzern Tyco später Covidien und heute zu Medtronic gehörend, es wurden seit 2001 weder Käufe noch Verkäufe getätigt. Mein Wohnort hat sich in den ganzen Jahren nicht geändert. Ich habe mich um die Aktien einfach nie gekümmert, habe regelmäßig die Depotauszüge erhalten und diese abgeheftet, das war es. Dividenden wurden immer automatisch versteuert, also etwas Kapital auf der hohen Kante, nicht mehr und nicht weniger. Trotz der überall zu vernehmenden Aussagen „mit Aktien verdient man langfristig“, habe ich mit diesen Aktien nur Verluste erlebt. Im Zeitraum 2001-2014 hat sich der Depotwert halbiert, er war zwischenzeitlich auch mal nur noch 1/10tel des Ursprungskapitals wert, von Kursgewinnen kann also keine Rede sein.

Aber als ich Ende 2014 das Depot auflösen wollte und zu diesem Zweck die Aktien verkauft wurden, da hat die US-Finanzbehörde zugeschlagen…schwups, die US-Finanzbehörde erklärte mich kurzerhand zum US-Staatsbürger und als solcher kamen dann zu den Kursverlusten noch 30% an die USA abgeführte Steuern dazu. Es folgten unendliche Telefonate und seitenlanger Emailverkehr, genutzt hat es bis heute nichts. Mein Geld habe ich auch 9 Monate später immer noch nicht zurück erhalten!

Bei meiner Suche nach Hilfe, nach Wegen an mein Geld zu gelangen habe ich festgestellt, ich bin kein Einzelfall…

Tausende deutscher Aktienbesitzer haben ähnliche Erfahrungen gemacht.

Aber noch viel schlimmer erscheint mir der, bei meinen Recherchen zutage getretene, Grund für diese unglaubliche Geschichte, denn dieser offenbart:

Es kann jeden Sparer, der sein Geld in Fonds oder Aktien anlegt und dabei in den Besitz von US-Aktien gerät, treffen! Warum erfahren sie im folgenden Beitrag.

7. Februar 2015 um 13:58
Ich habe eine solche Information nicht von der depotführenden Bank erhalten. Ich habe dort gestern aufgrund des Einstandskurses der eingebuchten Papiere angerufen, allerdings war u.a. die Rede von “steuerneutraler” Einbuchung.

9. Februar 2015 um 10:46
Hi Folks, nette Überraschung am Montagmorgen: mein Konto ist mit 20.000 EUR in den Miesen! Übrigens mit Buchungsdatum 9.2., aber Wertstellung 6.2.! Auf den Überziehungszinsen bleibe ich also auf jeden Fall sitzen .. Tipp: guckt Euch umgehend Euer Konto an!

9. Februar 2015 um 11:24
Hallo zusammen,
mich hat es heute dann auch erwischt.
Bin bei der DKB.
Schöne Scheiße!!

9. Februar 2015 um 11:28
Meine Bank ist die Pax-Bank, gehört zum Verband der Volks- und Riffeisenbanken, ein Bekannter von mir hat ein Konto bei der Kreissparkasse München – dasselbe! Ein anderer Bekannter hat ein Konto bei der Deutschen Bank – da ist nichts einbehalten worden, sondern es ist ganz neutral als “Tausch” abgewickelt worden!

So wie diese lauteten Anfang des Jahres viele Meldungen in diversen Aktien-Foren:

Medtronic verlegt Firmensitz nach Irland

ACHTUNG:
Bestandsbesteuerung der kompletten Depotposition

Was sich, dem ersten Anschein nach, als ein ganz spezielles Problem darstellt, entpuppt sich bei genauer Betrachtung als ein Problem, dass grundsätzlich jeden Anteilseigner an einem US-Unternehmen betreffen kann. Doch dazu später mehr.
Zuerst bleibe ich bei dem Fall Medtronic, der sich ganz gut dafür eignet das generelle Problem dahinter zu verdeutlichen.

In dem Zusammenhang mit der Verlegung des Firmensitzes nach Irland, wurden die “alten” Medtronic-Aktien von den Märkten genommen und durch “neue” Aktien ersetzt. Die neuen Aktien heißen demnach nun Medtronic PLC.

Seit dieser Umwandlung bekamen viele Medtronic-Aktionäre Informationen von Ihren Banken geschickt, das ihre Medtronic-Aktien mit 30% besteuert werden. Und zwar nicht nur ein vermeintlicher Kursgewinn oder die angefallenen Dividenden, nein, es ging um den kompletten Aktienbestand! Stellen sie sich nur einmal vor ihre Bank teilt ihnen mit, ihre kompletten Bankguthaben würden morgen mit 30% versteuert und diese würden sofort an das Finanzamt abgeführt!

Von jetzt auf gleich um 30% ärmer…

Genau das ist passiert, mit dem Unterschied, es hat in diesen Fällen „nur“ Aktienbesitzer getroffen und das Geld wurde nicht vom deutschen Finanzamt eingefordert, sondern vom „Finanzamt“ der USA.

Doch weiter mit den Details dieser Geschichte…

Der Vorgang des Aktienaustausches ist einfach:

Die alten Aktien wurden ausgebucht (steuerrechtlich verkauft) und die gleiche Anzahl an neuen Aktien wurden eingebucht. Im Grunde ein Null-Summen Spiel, Gewinne entstehen nicht, es fällt auch keine Quellensteuer auf Zinsen oder Dividenden an.

Doch die US-Finanzbehörde hatte da eine andere Meinung und nur die zählt!

Der komplette Wert der Aktien sollte nach Auffassung der IRS mit sagenhaften 30% versteuert werden. Dieses Vorgehen betraf übrigens nur „Aliens“, so bezeichnet diese US-Behörde sogenannte „Non-Residants“, also Nicht-US Bürger. US-Bürger waren von dieser Geldeintreiber-Masche nicht betroffen.
Hintergrund dieser Aktion dürfte der Unmut der US-Finanzbehörden über immer mehr US-Unternehmen sein, die ihr steuerliches Domizil aus den USA, z.B. wie im Fall Medtronic, in eine Steueroase wie Irland verlagern. Diese Multinationalen Konzerne sparen dabei enorm, in den USA sind ca. 35% Steuern zu zahlen, in Irland sind es gerade einmal 12,5%. Ganz ohne Frage, diese Möglichkeiten der Steuervermeidung für Konzerne gehört abgeschafft und Konzerne, die sich auf diese Art und Weise bereichern, gehören bestraft. So, oder so ähnlich denkt wohl auch die US-Finanzbehörde, die IRS und findet Mittel und Wege sich die entgangenen Steuereinnahmen auf andere Weise zu beschaffen.

Im Fall Medtronic wird als Grund für die Besteuerung ein angebliches zeitliches Versäumnis von Mectronic Inc. genannt. Geplant und angekündigt war etwas anderes, demnach sollte der Aktientausch für alle Anteilseigner, den geltenden Gesetzen entsprechend, steuerfrei bleiben. Aber wegen “angeblich” zu spät abgegebener Unterlagen wurden die „ausländischen“ Nicht-US-Aktionäre von der IRS zur Kasse gebeten!

Die Belastung der Depotkonten fand ohne Vorankündigung oder vorherige Benachrichtigung statt und hatte für viele Aktienbesitzer ein dickes Minus auf ihren Konten zur Folge. Niemand wusste zu diesem Zeitpunkt warum und wieso dieser außergewöhnliche Vorgang stattfand und vor allem, niemand konnte es verhindern, denn die deutschen Banken haben sich als Geldeintreiber für die amerikanische Finanzbehörde aktiv an diesen illegalen Vorgängen beteiligt. Wer also einen großen Aktienbestand hatte, der musste schauen, dass sein Konto gedeckt ist, denn ein Depotbestand von 10.000,-€ bedeutete 3.000,-€ Steuern, 100.000,-€ entsprechend satte 30.000,-€ an das US-Finanzamt abführen zu müssen.

Es trifft ja keine Armen…

Dieser Satz wird an dieser Stelle vielen durch den Kopf gehen, doch soviel schon vorweg, es trifft unter Umständen sehr wohl auch „die Armen“, denn erstens besteht ein Unterschied darin Aktien zu besitzen und mal eben mir nichts dir nichts 3.000,-€ oder 30.000,-€ an liquiden Mitteln zur Verfügung zu haben und zweitens kann sich diese Geschichte durchaus auch für den kleinsten Sparer hier in Deutschland genauso abspielen. Warum? Dazu komme ich noch im weiteren Verlauf dieser Geschichte…

Weiter geht es mit dem Fall Medtronic…

Allen Nicht-US-Aktionären drohte dieser zwar illegale aber praktizierte Zugriff der Banken direkt auf das Konto des Aktieninhabers. Die US-Finanzbehörde IRS ignorierte dabei zwar das Deutsch-Amerikanische Doppelbesteuerungsabkommen aber das interessierte niemanden. Mithilfe der jeweiligen deutschen Geschäftsbanken wurden diese illegalen Steuern direkt von den Konten, wohlgemerkt von Konten in Deutschland, bei deutschen Banken, von deutschen Staatsbürgern, eingezogen!

An dieser Stelle kürze ich die Geschichte des Falles Medtronic mit seinen Besonderheiten ab und komme zu den, viele von uns betreffenden Hintergründen. Festzuhalten bleibt:

Das Geld war und ist bis heute bei vielen Betroffenen erst einmal Futsch!

Der anschließend notwendige Weg sein Geld zurück zu erhalten ist mühsam, teuer und ungewiss!

Das Geld befindet sich jetzt in den Klauen des US-Finanzamts und genauso wie in Deutschland, bleibt einem nur der Weg einen Antrag auf Steuerrückerstattung an die US-Finanzbehörde zu stellen, ja sie lesen richtig, ein deutsches Finanzamt ist da nicht zuständig, von dort erhalten Sie 0,0 Unterstützung bzw. Hilfe. Die dafür erforderlichen Formulare sind nur in Englisch zu erhalten und ein Ausfüllen ohne einen Steuerberater, der sich noch dazu im US-Steuerrecht auskennt, ist schier aussichtslos. Möglicherweise sind auch noch bestimmte Fristen einzuhalten, die man hier in Deutschland üblicherweise nicht kennt.

Warum konnte das überhaupt passieren? Wieso könnte das Gleiche auch jedem Riestersparer, jedem Fondssparer passieren?

Grundsätzlich gilt, weder die Amerikaner noch irgendein anderes Land  interessieren sich für deutsche Steuergesetze; es gelten zuerst einmal immer die Steuergesetze des jeweiligen Landes. Natürlich gibt es ganz unterschiedliche nationale Steuergesetze aber auch international einheitliche Steuergrundsätze sowie Bilaterale Abkommen zwischen den Ländern, um zum einen für eine gewisse Steuergerechtigkeit zu sorgen und zum anderen international gültige Regelungen zu treffen. Ein Beispiel sind die Doppelbesteuerungsabkommen der Bundesrepublik. Mit den USA besteht so ein Abkommen, darin ist unter anderem geregelt, das ein deutscher Staatsangehöriger mit festem Wohnsitz in Deutschland seine Quellen-/Abgeltungssteuern in Deutschland nach den hier geltenden Steuergesetzen entrichtet und deshalb von dieser Steuer in den USA „befreit“ ist. Ziel dieser Vereinbarung ist es also, zu vermeiden, dass ein und dieselben Steuern „doppelt“ entrichtet werden müssen. Eine sinnvolle Regelung, damit findet eine Versteuerung immer im Heimatland des Steuerpflichtigen statt und wird von den zuständigen Finanzbehörden durchgeführt. In Deutschland führen die Banken die Quellen-/Abgeltungssteuern in Höhe von derzeit 25% auf Kapilerträge automatisch an die Finanzämter ab.

Wie kommt eine deutsche Bank überhaupt dazu irgendwelche dubiosen US-Steuern, die KEINE Quellensteuern sind, abzuführen ?

Die Antwort ist eigentlich ganz einfach und ist gleichzeitig auch der Grund dafür, warum es so ziemlich jeden Sparer treffen könnte!
Wohlgemerkt, es geht um Quellensteuern nicht um Vermögenssteuern, diese werden fällig, wenn es zu Gewinnen (Kursgewinne beim Aktienverkauf, Zinsen, Dividenden) aus Kapitalanlagen (Sparguthaben, Aktien, Fonds etc.) kommt.

Diese Quellensteuern entstehen an der Quelle, den Aktienunternehmen, im Normalfall werden sie dann von der Kontoführenden Bank beim Endkunden erhoben. Allerdings gibt es bei Aktien-/Fondsdepots eine Besonderheit, die den meisten Bankkunden nicht bekannt ist. Denn auch wenn Banken fleißig für Depotkonten Gebühren kassieren, die Aktien liegen im Normalfall nicht bei der Depotführenden Bank.

Ungefähr so stellen sich die meisten den An- und Verkauf von Aktien vor. So, oder so ähnlich erklären es uns auch die Banken. Die Realität ist aber tatsächlich eine ganz andere!

Ungefähr so stellen sich die meisten den An- und Verkauf von Aktien vor. So, oder so ähnlich erklären es uns auch die Banken. Die Realität ist aber tatsächlich eine ganz andere!

Die Depotbank reicht die Anweisung nur durch. Die Aktien befinden sich physisch bei sogenannten „Zentralverwahrer„, hier werden bei An-/Verkauf der Aktien, statt die Aktien von einem Ort zum anderen zu schicken, nur die Eigentümer geändert, physisch bleiben sie beim „Zentralverwahrer„. Diese zentralen Stellen sind in der Regel keine staatlichen Einrichtungen, sondern rein privat geführte und gewinnorientierte Unternehmen. Für die deutschen und Luxemburger Wertpapiermärkte ist beispielsweise Clearstream, für die Schweiz SIX Group, für Österreich die Oesterreichische Kontrollbank (OeKB) und für die Vereinigte Staaten die Federal Reserve’s Fedwire Securities Service und The Depository Trust Company (DTC), als „Zentralverwahrer“ tätig.

Überblick des "Zentralverwahrers" Clearstream. Über diese Schaltzentralen werden auch die Länderspezifischen Steuern abgewickelt.

Überblick des „Zentralverwahrers“ Clearstream. Über diese Schaltzentralen werden auch die Länderspezifischen Steuern abgewickelt.

Wie kommt eine deutsche Bank überhaupt dazu irgendwelche dubiosen US-Steuern, die KEINE Quellensteuern sind, abzuführen ?

Der Zugang zum lukrativen Geschäft mit Aktien für die nationalen Geschäftsbanken, ist also abhängig von einer Zusammenarbeit mit diesen wenigen Zentralverwahrern. Gleichzeitig sind diese Zentralverwahrer abhängig von einer Vielzahl nationaler Regierungen und den Börsenhandelsplätzen. Damit dieses äußerst komplexe Multinationale Gebilde funktionieren kann, sind komplexe Verträge und Zulassungen, wie zum Beispiel „USA Patriot Act Certification“, zwischen den Beteiligten erforderlich. Das Problem, das dabei entsteht, ist zum Einen, dass der Inhalt dieser Verträge nur den obersten Regierungs-/Management-Ebenen bekannt ist und die Abhängigkeit von den Zulassungen, vor allem dem „USA Patriot Act Certification“, eine Existenzgrundlage darstellt.

Die „Zentralverwahrer“ übernehmen also die Aufgabe, verschiedenste nationale Gesetze anzuwenden, selbst wenn diese sich widersprechen! Wie sollte das funktionieren?

Im Grunde geht das natürlich nicht, zumindest dann nicht, wenn tatsächlich die Gesetze und Regelungen aller Länder berücksichtigt und angewendet werden. Der Trick lautet, man agiert nach außen hin so, als ob man alle Gesetze einhält und bei den wenigen Fällen wo es unmöglich ist, entscheidet man nach „eigenen Hausregeln“, im Grunde trifft der „Zentralverwahrer“ dann eine Risikoabwägung nach dem Motto, welcher Gesetzesverstoß dem eigenen Unternehmen mehr oder weniger Nachteile einbringen könnte.

Ja, so läuft das, um es unmißverständlich auszudrücken, geltendes Recht, geltende nationale Gesetze, werden in einem solchen Fall durch das Recht des Stärkeren ersetzt, denn der „Stärkere“ ist für das „eigene Haus“ nun einmal das vermeintlich größere Risiko! Damit wird klar, die USA sitzen oft am längeren Hebel, wie man so schön sagt.

Gerade die Hysterie in den USA nach 9/11 hat zu einem enormen Druck auf die internationalen Finanzsysteme geführt. Banken mussten sich quasi zur Mithilfe bei der Jagdt nach Terroristen verpflichten. Allerdings sind die Leidtragenden mittlerweile nicht nur Terroristen, die Instrumente des Patriot Acts werden zunehmend auch auf rechtschaffene Bürger weltweit angewendet.

Gewinnorientierung zum Einen und die notwendigen Verträge mit Regierungen zur Umsetzung nationalen Rechts zum Anderen, führen letztendlich, in der Umsetzung bestimmter Vorgänge, wie z.B. die Forderung der US-Finanzbehörde zum Einzug von Steuern, zu einer Risikoabwägung dieser Zentralverwahrungsstellen. Denn auch wenn man dort um die Unrechtmäßigkeit dieser Forderung der US-Behörde weiß, könnten die Auswirkungen dieser Forderung nicht nachzukommen weitaus größer sein, als diese Forderung einfach umzusetzen und an die Betroffenen nationalen Geschäftsbanken und damit an deren Kunden weiterzugeben.

Die Ursache und darin besteht auch die Gefahr für jeden normalen Sparer, der irgendwo in seinen Fonds irgendwelche US-Aktien besitzt, liegt also in den Vereinigten Staaten, um genau su sein, bei der US-Finanzbehörde IRS.

Und ausgerechnet an diese Behörde muss sich der geschädigte dann wenden um sein Geld zurückzuerhalten! Da ich selber Betroffener bin kann ich an dieser Stelle auch gleich erklären was alles erforderlich ist um zumindest die Aussicht darauf zu haben das eigene Geld zurück zu erhalten:

  1. Einen Nachweis, dass man deutscher Staatsbürger ist.
    1. Kopie von Personalausweis und Reisepass
    2. Ausfüllen des IRS Formulars „Certificate of Foreign Status of Beneficial Owner for United States Tax Withholding“
      Form W-8BEN
  2. Um eine Steuerrückerstattung überhaupt beantragen zu können benötigt man aber ein US-Steuernummer, die man zuvor mit dem folgenden IRS-Formular, beantragen muss, „Application for IRS Individual Taxpayer Identification Number“ Form W-7
  3. Zu guter letzt gilt es dann das IRS Formular für die Steuerrückerstattung auszufüllen, „U.S. Income Tax Return for Certain Nonresident Aliens With No Dependents“ Form 1040NR-EZ
  4. Fast hätte ich es vergessen, die Zustimmung dass die IRS auf ihre deutschen Steuerdaten zugreifen darf, muss zusätzlich erteilt werden.
  5. Auch wenn nicht explizit danach gefragt wird, für die Steuerelevanten Jahre sollte man die Daten etwaiger Aufenthalte in den USA besser gleich mit angeben, ansonsten könnte die IRS, wegen einem zu langen US-Aufenthalt doch noch eine Steuerpflicht konstruieren.

Der durchschnittliche Stundensatz eines Steuerberaters, der mit dieser Materie vertraut ist liegt bei ca. 250,-€!

Fazit:

  • Durch die Willkür der US-Finanzbehörde kann jeder deutsche Aktienfondssparer von US-Steuern betroffen sein!
  • Das Bankensystem agiert jenseits geltender Gesetze. Deutsche Banken agieren dabei als Handlanger ohne eine rechtliche Grundlage!
  • Für die US-Behörden ist es ein leichtes auf diese Weise an die Daten deutscher Steuerzahler zu gelangen!
  • Berichte oder Aufklärung durch deutsche Politiker, durch die Bundesregierung oder deutsche Medien findet nicht statt!
  • Diese Geschichte ist zugleich ein, wenn auch kleiner, Einblick in die Macht- und Parallelwelt der Finanzmärkte.

 

Lesenswert:

Clearstream (Wikipedia.org)
SIX Group (Wikipedia.org)

Weitere Informationen zum Fall Medtronic direkt auf Medtronic- Investors…

Geschützt: !! EILMELDUNG !! Schwere Vorwürfe gegen S04 Vorstand Peter Peters: Veruntreuung von Vereinsvermögen!


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Deutsche Banken treiben Steuern für die USA ein!


 

Update 22.08.2015:

Antwort der US-Finanzbehörde auf meinen Antrag (Form W-7) auf Erteilung einer US-Steuernummer (ITIN)

Antwort der US-Finanzbehörde auf meinen Antrag (Form W-7) auf Erteilung einer US-Steuernummer (ITIN)

Heute habe ich Post von der IRS (Datum des Schreibens/Notice Date: 06.08.2015) bekommen, mein Antrag erfüllt nicht die Kriterien der IRS! Bis zum 21.09.2015 muss der korrigierte Antrag der IRS im schönen Austin/Texas vorliegen, ansonsten wird der Antrag abgelehnt wie mir unmissverständlich erklärt wird…
„Individual Taxpayer Identification Number (ITIN) (Form W-7)
The following documents you sent didn’t meet the IRS criteria:

  • Passport

Please provide a valid passport or other documentation by September 21, 2015. If we don’t hear from you by then, the application will be denied.“

Scheinbar ist der Personalausweis nicht ausreichend für diese Behörde. Also werden ich jetzt noch Kopien des Reisepasses nachreichen und hoffe dass damit alles erledigt ist…

Update 30.10.2015:

Leider erhielt ich heute die nächste Nachricht von der IRS zu meinem „Form W-7“-Antrag auf Erteilung einer US-Steuernummer „ITIN“.

„We need further informations to proceed your W-7 …“. Also wieder stimmt etwas nicht, leider fehlt die Angabe was jetzt noch fehlt oder nicht stimmt….

Also bleibt mir nichts anderes übrig als mich telefonisch zu informieren…Unter der Telefonnummer 001 267 941 1000 erreiche ich die „automatische Stimme“….Die Details erspare ich jedem an dieser Stelle, nur soviel 30 Minuten Wartezeit in der Warteschleife sind ein sehr gut, es geht noch schlimmer.

Ok, endlich eine menschliche Stimme, die mein Problem versteht und mir tatsächlich eine hilfreichen Hinweis gibt. Eine Kopie des Reispasses reicht nicht, es muss eine beglaubigte Kopie der Ausstellenden Behörde sein. Ok, da habe ich Glück, ich wohne immer noch da, wo der Reisepass ausgestellt wurde. Ärgerlich ist es trotzdem, das hätte man mir auch schon am 22.08.2015 mitteilen können. Aber die Zuversicht steigt, diese Hürde lässt sich bewältigen. Noch am selben Tag, geht die beglaubigte Kopie auf die Reise. Eile ist geboten, denn die gesetzte Frist von 30 Tagen bezieht sich immer auf das Erstellungs-Datum der Mitteilung und deshalb verbleiben einem gerade einmal ca. 6-7 Tage um die Frist einzuhalten. Versäumt man diese Frist, war es das, die Rückerstattung wird dann abgelehnt!

Update 18.12.2015:

Kurz vor Weihnachten, die IRS macht mir ein Weihnachtsgeschenk, meine „ITIN“ ist da! Ich habe jetzt also endlich eine Steuernummer in den USA…

Auch wenn ich nie in den USA gearbeitet habe, die USA halten das aber für erforderlich um mir mein „geklautes Geld“ zurückzuerstatten. Egal, dann steht der Erstattung jetzt ja nichts mehr im Wege. Kann jetzt ja nicht mehr lange dauern…

Update 27.01.2016:

Post von der IRS…

Leider wurden mir nur die beglaubigten Kopien des Reisepasses zurückgeschickt und ein verwirrendes Begleitschreiben, indem mir die Bearbeitung meines Antrag auf Erteilung einer US-Steuernummer mitgeteilt wird….Aber diese habe ich ja bereits! Egal, immerhin nichts negatives, nicht wieder ein Hinweis auf fehlende Unterlagen…

Update 28./29.01.2016:

Schon wieder Post von der IRS…Die Bewilligung der Steuererstattung? Leider wieder nicht! Stattdessen wieder ein Schreiben, indem mir mitgeteilt wird das zu meinem Antrag „1040-NR“ etwas fehlt. Diesmal werden mir aber 6 mögliche Punkte zur Auswahl genannt, was fehlen könnte. Blöd nur, das keiner der genannten Punkte auf mich zutrifft. Drei der genannten Punkte beziehen sich auf US Arbeitseinkommensnachweise – Ich habe und hatte nie ein Erwerbseinkomnen in den USA, das ich Belegen könnte – zwei weitere Punkte beziehen sich auf Einkünfte durch Grundbesitz – Ich habe und hatte nie Grundbesitz in den USA und daher auch keine Möglichkeit eines Einkommensnachweises!

Bleibt also nur der sechste und letzte Punkt „sonstiges“! Also schon wieder Rätsel raten, was könnte fehlen, was könnte gemeint sein.

Hilft nichts, ein erneuter Anruf ist fällig…

Ich mache es kurz, Warteschleife >60 Minuten und dann eine, nein zwei unfreundliche und an meinem Problem nicht wirklich interessierte IRS Mitarbeiter, da ich mich aber trotz aller Gegenwehr nicht abwimmeln ließ, wurde ich dann zu einem „special tax agent“ weiterverbunden. Diese Dame war zumindest bereit sich mit meinen Fragen zu beschäftigen und ich konnte die „fehlenden Unterlagen“ einkreisen. Diese vermeintlich fehlenden Belege, es geht um die jährliche Aufstellung von Merrill Lynch „Form 1099“, die Jahressteuerbescheinigung, waren aber schon als Anlage dem Antrag auf Steuererstattung „Form 1040-NR“ vom 14.07.2015 beigefügt. Das wollte der IRS Mitarbeiter nun gar nicht hören und erklärte mir, es wäre doch normal, dass Unterlagen verloren gehen können…Ok, egal also auf ein Neues…die Unterlagen werden heute am 29.01.2016 nochmals an die IRS übermittelt…Ja, auch hier wieder Eile ist geboten, denn die IRS Mitteilung datiert vom 06.01.2016, d.h. die 30-Tagefrist läuft bereits am 05.02.2016 ab! Und noch eine Information erhalte ich quasi beiläufig in der Telefonwarteschleife:

„Tax Return Form 1040 will take actually 6 Month…“

Aber es gibt noch Hoffnung…

Die Hintergründe: Warum ich in den USA 30% Steuern zahlen musste…

Die Antwort darauf ist zwar einfach aber unglaublich:

Die US-Finanzbehörde IRS hat Ende 2014 ganz einfach meine deutsche Staatsbürgerschaft angezweifelt! So einfach geht das und schon wurden von meinem Depotkonto in den USA 30% an die US-Finanzbehörde abgeführt! Wohlgemerkt 30% des gesamten Depotwertes, nicht etwa von Dividenden oder potentiellen Kursgewinnen.

Dieses Depot rührt aus meiner früheren Tätigkeit für den US-Konzern Tyco später Covidien und heute zu Medtronic gehörend, es wurden seit 2001 weder Käufe noch Verkäufe getätigt. Mein Wohnort hat sich in den ganzen Jahren nicht geändert. Ich habe mich um die Aktien einfach nie gekümmert, habe regelmäßig die Depotauszüge erhalten und diese abgeheftet, das war es. Dividenden wurden immer automatisch versteuert, also etwas Kapital auf der hohen Kante, nicht mehr und nicht weniger. Trotz der überall zu vernehmenden Aussagen „mit Aktien verdient man langfristig“, habe ich mit diesen Aktien nur Verluste erlebt. Im Zeitraum 2001-2014 hat sich der Depotwert halbiert, er war zwischenzeitlich auch mal nur noch 1/10tel des Ursprungskapitals wert, von Kursgewinnen kann also keine Rede sein.

Aber als ich Ende 2014 das Depot auflösen wollte und zu diesem Zweck die Aktien verkauft wurden, da hat die US-Finanzbehörde zugeschlagen…schwups, die US-Finanzbehörde erklärte mich kurzerhand zum US-Staatsbürger und als solcher kamen dann zu den Kursverlusten noch 30% an die USA abgeführte Steuern dazu. Es folgten unendliche Telefonate und seitenlanger Emailverkehr, genutzt hat es bis heute nichts. Mein Geld habe ich auch 9 Monate später immer noch nicht zurück erhalten!

Bei meiner Suche nach Hilfe, nach Wegen an mein Geld zu gelangen habe ich festgestellt, ich bin kein Einzelfall…

Tausende deutscher Aktienbesitzer haben ähnliche Erfahrungen gemacht.

Aber noch viel schlimmer erscheint mir der, bei meinen Recherchen zutage getretene, Grund für diese unglaubliche Geschichte, denn dieser offenbart:

Es kann jeden Sparer, der sein Geld in Fonds oder Aktien anlegt und dabei in den Besitz von US-Aktien gerät, treffen! Warum erfahren sie im folgenden Beitrag.

7. Februar 2015 um 13:58
Ich habe eine solche Information nicht von der depotführenden Bank erhalten. Ich habe dort gestern aufgrund des Einstandskurses der eingebuchten Papiere angerufen, allerdings war u.a. die Rede von “steuerneutraler” Einbuchung.

9. Februar 2015 um 10:46
Hi Folks, nette Überraschung am Montagmorgen: mein Konto ist mit 20.000 EUR in den Miesen! Übrigens mit Buchungsdatum 9.2., aber Wertstellung 6.2.! Auf den Überziehungszinsen bleibe ich also auf jeden Fall sitzen .. Tipp: guckt Euch umgehend Euer Konto an!

9. Februar 2015 um 11:24
Hallo zusammen,
mich hat es heute dann auch erwischt.
Bin bei der DKB.
Schöne Scheiße!!

9. Februar 2015 um 11:28
Meine Bank ist die Pax-Bank, gehört zum Verband der Volks- und Riffeisenbanken, ein Bekannter von mir hat ein Konto bei der Kreissparkasse München – dasselbe! Ein anderer Bekannter hat ein Konto bei der Deutschen Bank – da ist nichts einbehalten worden, sondern es ist ganz neutral als “Tausch” abgewickelt worden!

So wie diese lauteten Anfang des Jahres viele Meldungen in diversen Aktien-Foren:

Medtronic verlegt Firmensitz nach Irland

ACHTUNG:
Bestandsbesteuerung der kompletten Depotposition

Was sich, dem ersten Anschein nach, als ein ganz spezielles Problem darstellt, entpuppt sich bei genauer Betrachtung als ein Problem, dass grundsätzlich jeden Anteilseigner an einem US-Unternehmen betreffen kann. Doch dazu später mehr.
Zuerst bleibe ich bei dem Fall Medtronic, der sich ganz gut dafür eignet das generelle Problem dahinter zu verdeutlichen.

In dem Zusammenhang mit der Verlegung des Firmensitzes nach Irland, wurden die “alten” Medtronic-Aktien von den Märkten genommen und durch “neue” Aktien ersetzt. Die neuen Aktien heißen demnach nun Medtronic PLC.

Seit dieser Umwandlung bekamen viele Medtronic-Aktionäre Informationen von Ihren Banken geschickt, das ihre Medtronic-Aktien mit 30% besteuert werden. Und zwar nicht nur ein vermeintlicher Kursgewinn oder die angefallenen Dividenden, nein, es ging um den kompletten Aktienbestand! Stellen sie sich nur einmal vor ihre Bank teilt ihnen mit, ihre kompletten Bankguthaben würden morgen mit 30% versteuert und diese würden sofort an das Finanzamt abgeführt!

Von jetzt auf gleich um 30% ärmer…

Genau das ist passiert, mit dem Unterschied, es hat in diesen Fällen „nur“ Aktienbesitzer getroffen und das Geld wurde nicht vom deutschen Finanzamt eingefordert, sondern vom „Finanzamt“ der USA.

Doch weiter mit den Details dieser Geschichte…

Der Vorgang des Aktienaustausches ist einfach:

Die alten Aktien wurden ausgebucht (steuerrechtlich verkauft) und die gleiche Anzahl an neuen Aktien wurden eingebucht. Im Grunde ein Null-Summen Spiel, Gewinne entstehen nicht, es fällt auch keine Quellensteuer auf Zinsen oder Dividenden an.

Doch die US-Finanzbehörde hatte da eine andere Meinung und nur die zählt!

Der komplette Wert der Aktien sollte nach Auffassung der IRS mit sagenhaften 30% versteuert werden. Dieses Vorgehen betraf übrigens nur „Aliens“, so bezeichnet diese US-Behörde sogenannte „Non-Residants“, also Nicht-US Bürger. US-Bürger waren von dieser Geldeintreiber-Masche nicht betroffen.
Hintergrund dieser Aktion dürfte der Unmut der US-Finanzbehörden über immer mehr US-Unternehmen sein, die ihr steuerliches Domizil aus den USA, z.B. wie im Fall Medtronic, in eine Steueroase wie Irland verlagern. Diese Multinationalen Konzerne sparen dabei enorm, in den USA sind ca. 35% Steuern zu zahlen, in Irland sind es gerade einmal 12,5%. Ganz ohne Frage, diese Möglichkeiten der Steuervermeidung für Konzerne gehört abgeschafft und Konzerne, die sich auf diese Art und Weise bereichern, gehören bestraft. So, oder so ähnlich denkt wohl auch die US-Finanzbehörde, die IRS und findet Mittel und Wege sich die entgangenen Steuereinnahmen auf andere Weise zu beschaffen.

Im Fall Medtronic wird als Grund für die Besteuerung ein angebliches zeitliches Versäumnis von Mectronic Inc. genannt. Geplant und angekündigt war etwas anderes, demnach sollte der Aktientausch für alle Anteilseigner, den geltenden Gesetzen entsprechend, steuerfrei bleiben. Aber wegen “angeblich” zu spät abgegebener Unterlagen wurden die „ausländischen“ Nicht-US-Aktionäre von der IRS zur Kasse gebeten!

Die Belastung der Depotkonten fand ohne Vorankündigung oder vorherige Benachrichtigung statt und hatte für viele Aktienbesitzer ein dickes Minus auf ihren Konten zur Folge. Niemand wusste zu diesem Zeitpunkt warum und wieso dieser außergewöhnliche Vorgang stattfand und vor allem, niemand konnte es verhindern, denn die deutschen Banken haben sich als Geldeintreiber für die amerikanische Finanzbehörde aktiv an diesen illegalen Vorgängen beteiligt. Wer also einen großen Aktienbestand hatte, der musste schauen, dass sein Konto gedeckt ist, denn ein Depotbestand von 10.000,-€ bedeutete 3.000,-€ Steuern, 100.000,-€ entsprechend satte 30.000,-€ an das US-Finanzamt abführen zu müssen.

Es trifft ja keine Armen…

Dieser Satz wird an dieser Stelle vielen durch den Kopf gehen, doch soviel schon vorweg, es trifft unter Umständen sehr wohl auch „die Armen“, denn erstens besteht ein Unterschied darin Aktien zu besitzen und mal eben mir nichts dir nichts 3.000,-€ oder 30.000,-€ an liquiden Mitteln zur Verfügung zu haben und zweitens kann sich diese Geschichte durchaus auch für den kleinsten Sparer hier in Deutschland genauso abspielen. Warum? Dazu komme ich noch im weiteren Verlauf dieser Geschichte…

Weiter geht es mit dem Fall Medtronic…

Allen Nicht-US-Aktionären drohte dieser zwar illegale aber praktizierte Zugriff der Banken direkt auf das Konto des Aktieninhabers. Die US-Finanzbehörde IRS ignorierte dabei zwar das Deutsch-Amerikanische Doppelbesteuerungsabkommen aber das interessierte niemanden. Mithilfe der jeweiligen deutschen Geschäftsbanken wurden diese illegalen Steuern direkt von den Konten, wohlgemerkt von Konten in Deutschland, bei deutschen Banken, von deutschen Staatsbürgern, eingezogen!

An dieser Stelle kürze ich die Geschichte des Falles Medtronic mit seinen Besonderheiten ab und komme zu den, viele von uns betreffenden Hintergründen. Festzuhalten bleibt:

Das Geld war und ist bis heute bei vielen Betroffenen erst einmal Futsch!

Der anschließend notwendige Weg sein Geld zurück zu erhalten ist mühsam, teuer und ungewiss!

Das Geld befindet sich jetzt in den Klauen des US-Finanzamts und genauso wie in Deutschland, bleibt einem nur der Weg einen Antrag auf Steuerrückerstattung an die US-Finanzbehörde zu stellen, ja sie lesen richtig, ein deutsches Finanzamt ist da nicht zuständig, von dort erhalten Sie 0,0 Unterstützung bzw. Hilfe. Die dafür erforderlichen Formulare sind nur in Englisch zu erhalten und ein Ausfüllen ohne einen Steuerberater, der sich noch dazu im US-Steuerrecht auskennt, ist schier aussichtslos. Möglicherweise sind auch noch bestimmte Fristen einzuhalten, die man hier in Deutschland üblicherweise nicht kennt.

Warum konnte das überhaupt passieren? Wieso könnte das Gleiche auch jedem Riestersparer, jedem Fondssparer passieren?

Grundsätzlich gilt, weder die Amerikaner noch irgendein anderes Land  interessieren sich für deutsche Steuergesetze; es gelten zuerst einmal immer die Steuergesetze des jeweiligen Landes. Natürlich gibt es ganz unterschiedliche nationale Steuergesetze aber auch international einheitliche Steuergrundsätze sowie Bilaterale Abkommen zwischen den Ländern, um zum einen für eine gewisse Steuergerechtigkeit zu sorgen und zum anderen international gültige Regelungen zu treffen. Ein Beispiel sind die Doppelbesteuerungsabkommen der Bundesrepublik. Mit den USA besteht so ein Abkommen, darin ist unter anderem geregelt, das ein deutscher Staatsangehöriger mit festem Wohnsitz in Deutschland seine Quellen-/Abgeltungssteuern in Deutschland nach den hier geltenden Steuergesetzen entrichtet und deshalb von dieser Steuer in den USA „befreit“ ist. Ziel dieser Vereinbarung ist es also, zu vermeiden, dass ein und dieselben Steuern „doppelt“ entrichtet werden müssen. Eine sinnvolle Regelung, damit findet eine Versteuerung immer im Heimatland des Steuerpflichtigen statt und wird von den zuständigen Finanzbehörden durchgeführt. In Deutschland führen die Banken die Quellen-/Abgeltungssteuern in Höhe von derzeit 25% auf Kapilerträge automatisch an die Finanzämter ab.

Wie kommt eine deutsche Bank überhaupt dazu irgendwelche dubiosen US-Steuern, die KEINE Quellensteuern sind, abzuführen ?

Die Antwort ist eigentlich ganz einfach und ist gleichzeitig auch der Grund dafür, warum es so ziemlich jeden Sparer treffen könnte!
Wohlgemerkt, es geht um Quellensteuern nicht um Vermögenssteuern, diese werden fällig, wenn es zu Gewinnen (Kursgewinne beim Aktienverkauf, Zinsen, Dividenden) aus Kapitalanlagen (Sparguthaben, Aktien, Fonds etc.) kommt.

Diese Quellensteuern entstehen an der Quelle, den Aktienunternehmen, im Normalfall werden sie dann von der Kontoführenden Bank beim Endkunden erhoben. Allerdings gibt es bei Aktien-/Fondsdepots eine Besonderheit, die den meisten Bankkunden nicht bekannt ist. Denn auch wenn Banken fleißig für Depotkonten Gebühren kassieren, die Aktien liegen im Normalfall nicht bei der Depotführenden Bank.

Ungefähr so stellen sich die meisten den An- und Verkauf von Aktien vor. So, oder so ähnlich erklären es uns auch die Banken. Die Realität ist aber tatsächlich eine ganz andere!

Ungefähr so stellen sich die meisten den An- und Verkauf von Aktien vor. So, oder so ähnlich erklären es uns auch die Banken. Die Realität ist aber tatsächlich eine ganz andere!

Die Depotbank reicht die Anweisung nur durch. Die Aktien befinden sich physisch bei sogenannten „Zentralverwahrer„, hier werden bei An-/Verkauf der Aktien, statt die Aktien von einem Ort zum anderen zu schicken, nur die Eigentümer geändert, physisch bleiben sie beim „Zentralverwahrer„. Diese zentralen Stellen sind in der Regel keine staatlichen Einrichtungen, sondern rein privat geführte und gewinnorientierte Unternehmen. Für die deutschen und Luxemburger Wertpapiermärkte ist beispielsweise Clearstream, für die Schweiz SIX Group, für Österreich die Oesterreichische Kontrollbank (OeKB) und für die Vereinigte Staaten die Federal Reserve’s Fedwire Securities Service und The Depository Trust Company (DTC), als „Zentralverwahrer“ tätig.

Überblick des "Zentralverwahrers" Clearstream. Über diese Schaltzentralen werden auch die Länderspezifischen Steuern abgewickelt.

Überblick des „Zentralverwahrers“ Clearstream. Über diese Schaltzentralen werden auch die Länderspezifischen Steuern abgewickelt.

Wie kommt eine deutsche Bank überhaupt dazu irgendwelche dubiosen US-Steuern, die KEINE Quellensteuern sind, abzuführen ?

Der Zugang zum lukrativen Geschäft mit Aktien für die nationalen Geschäftsbanken, ist also abhängig von einer Zusammenarbeit mit diesen wenigen Zentralverwahrern. Gleichzeitig sind diese Zentralverwahrer abhängig von einer Vielzahl nationaler Regierungen und den Börsenhandelsplätzen. Damit dieses äußerst komplexe Multinationale Gebilde funktionieren kann, sind komplexe Verträge und Zulassungen, wie zum Beispiel „USA Patriot Act Certification“, zwischen den Beteiligten erforderlich. Das Problem, das dabei entsteht, ist zum Einen, dass der Inhalt dieser Verträge nur den obersten Regierungs-/Management-Ebenen bekannt ist und die Abhängigkeit von den Zulassungen, vor allem dem „USA Patriot Act Certification“, eine Existenzgrundlage darstellt.

Die „Zentralverwahrer“ übernehmen also die Aufgabe, verschiedenste nationale Gesetze anzuwenden, selbst wenn diese sich widersprechen! Wie sollte das funktionieren?

Im Grunde geht das natürlich nicht, zumindest dann nicht, wenn tatsächlich die Gesetze und Regelungen aller Länder berücksichtigt und angewendet werden. Der Trick lautet, man agiert nach außen hin so, als ob man alle Gesetze einhält und bei den wenigen Fällen wo es unmöglich ist, entscheidet man nach „eigenen Hausregeln“, im Grunde trifft der „Zentralverwahrer“ dann eine Risikoabwägung nach dem Motto, welcher Gesetzesverstoß dem eigenen Unternehmen mehr oder weniger Nachteile einbringen könnte.

Ja, so läuft das, um es unmißverständlich auszudrücken, geltendes Recht, geltende nationale Gesetze, werden in einem solchen Fall durch das Recht des Stärkeren ersetzt, denn der „Stärkere“ ist für das „eigene Haus“ nun einmal das vermeintlich größere Risiko! Damit wird klar, die USA sitzen oft am längeren Hebel, wie man so schön sagt.

Gerade die Hysterie in den USA nach 9/11 hat zu einem enormen Druck auf die internationalen Finanzsysteme geführt. Banken mussten sich quasi zur Mithilfe bei der Jagdt nach Terroristen verpflichten. Allerdings sind die Leidtragenden mittlerweile nicht nur Terroristen, die Instrumente des Patriot Acts werden zunehmend auch auf rechtschaffene Bürger weltweit angewendet.

Gewinnorientierung zum Einen und die notwendigen Verträge mit Regierungen zur Umsetzung nationalen Rechts zum Anderen, führen letztendlich, in der Umsetzung bestimmter Vorgänge, wie z.B. die Forderung der US-Finanzbehörde zum Einzug von Steuern, zu einer Risikoabwägung dieser Zentralverwahrungsstellen. Denn auch wenn man dort um die Unrechtmäßigkeit dieser Forderung der US-Behörde weiß, könnten die Auswirkungen dieser Forderung nicht nachzukommen weitaus größer sein, als diese Forderung einfach umzusetzen und an die Betroffenen nationalen Geschäftsbanken und damit an deren Kunden weiterzugeben.

Die Ursache und darin besteht auch die Gefahr für jeden normalen Sparer, der irgendwo in seinen Fonds irgendwelche US-Aktien besitzt, liegt also in den Vereinigten Staaten, um genau su sein, bei der US-Finanzbehörde IRS.

Und ausgerechnet an diese Behörde muss sich der geschädigte dann wenden um sein Geld zurückzuerhalten! Da ich selber Betroffener bin kann ich an dieser Stelle auch gleich erklären was alles erforderlich ist um zumindest die Aussicht darauf zu haben das eigene Geld zurück zu erhalten:

  1. Einen Nachweis, dass man deutscher Staatsbürger ist.
    1. Kopie von Personalausweis und Reisepass
    2. Ausfüllen des IRS Formulars „Certificate of Foreign Status of Beneficial Owner for United States Tax Withholding“
      Form W-8BEN
  2. Um eine Steuerrückerstattung überhaupt beantragen zu können benötigt man aber ein US-Steuernummer, die man zuvor mit dem folgenden IRS-Formular, beantragen muss, „Application for IRS Individual Taxpayer Identification Number“ Form W-7
  3. Zu guter letzt gilt es dann das IRS Formular für die Steuerrückerstattung auszufüllen, „U.S. Income Tax Return for Certain Nonresident Aliens With No Dependents“ Form 1040NR-EZ
  4. Fast hätte ich es vergessen, die Zustimmung dass die IRS auf ihre deutschen Steuerdaten zugreifen darf, muss zusätzlich erteilt werden.
  5. Auch wenn nicht explizit danach gefragt wird, für die Steuerelevanten Jahre sollte man die Daten etwaiger Aufenthalte in den USA besser gleich mit angeben, ansonsten könnte die IRS, wegen einem zu langen US-Aufenthalt doch noch eine Steuerpflicht konstruieren.

Der durchschnittliche Stundensatz eines Steuerberaters, der mit dieser Materie vertraut ist liegt bei ca. 250,-€!

Fazit:

  • Durch die Willkür der US-Finanzbehörde kann jeder deutsche Aktienfondssparer von US-Steuern betroffen sein!
  • Das Bankensystem agiert jenseits geltender Gesetze. Deutsche Banken agieren dabei als Handlanger ohne eine rechtliche Grundlage!
  • Für die US-Behörden ist es ein leichtes auf diese Weise an die Daten deutscher Steuerzahler zu gelangen!
  • Berichte oder Aufklärung durch deutsche Politiker, durch die Bundesregierung oder deutsche Medien findet nicht statt!
  • Diese Geschichte ist zugleich ein, wenn auch kleiner, Einblick in die Macht- und Parallelwelt der Finanzmärkte.

 

Lesenswert:

Clearstream (Wikipedia.org)
SIX Group (Wikipedia.org)

Weitere Informationen zum Fall Medtronic direkt auf Medtronic- Investors…

Warum Griechenland? Das Drama verstehen: Was Merkel, Schäuble & Co. wirklich wollen!


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Griechenlands Finanzdrama hat die Überschriften seit fünf Jahren aus einem Grund beherrscht: Die störrische Verweigerung unserer Gläubiger, wesentliche Schulderleichterung anzubieten. Warum, gegen den gesunden Menschenverstand, gegen das Urteil des IWF und gegen die täglichen Methoden von Bankiers, verweigern die Schuldner sich, die griechischen Schulden umzustrukturieren? Die Antwort kann in der Volkswirtschaft nicht gefunden werden, weil sie tief in Europas politischem Labyrinth versteckt ist.

2010 ist der griechische Staat zahlungsunfähig geworden. Zwei mit der ständigen Mitgliedschaft der Eurozone im Einklang stehende Optionen standen zur Wahl: Die vernünftige Möglichkeit, die jeder anständige Banker – das Umstrukturieren der Schuld und Verbessern der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit – empfehlen würde; und die toxische Möglichkeit – ein Schuldenerlass und die Gewährung neuer Darlehen an einen bankrotten Staat, während man vorgibt, dass dieser Staat nicht insolvent ist.

Das offizielle Europa hat die zweite Möglichkeit gewählt, den Schuldenerlass zu Gunsten französischer und deutscher Banken, die den griechischen Staat weit über seine sozioökonomischer Leistungsfähigkeit belastet haben. Eine Umstrukturierung der Schulden hätte auch zu Verlusten bei den Banken, in Form von Ausfällen bei griechischen Staatsanleihen, die sich in ihren Bilanzen befanden, geführt. Schlau vermieden sie ihren Parlamenten die Wahrheit, dass Steuerzahler wieder für die Banken mittels unnachhaltiger neuer Darlehen würden zahlen müssen, zu berichten, schlau haben EU-Beamte die Zahlungsunfähigkeit des griechischen Staates als ein Problem von Illiquidität präsentiert, und haben die “Sicherheitsleistung” als einen Fall “der Solidarität” mit den Griechen gerechtfertigt.

Um dieses zynische Spiel, unwiederbringliche private Verluste auf den Schultern von Steuerzahlern, als einen Akt der “unendlichen Liebe” aussehen zu lassen, wurde Griechenland eine „Rekordstrenge“ auferlegt, das griechische Nationaleinkommen wurde der Reihe nach – zuerst mussten neue und dann alte Schulden zurück gezahlt werden – um mehr als ein Viertel verringert. Selbst das mathematische Grundwissen eines klugen Achtjährigen wäre ausreichend, um zu wissen, dass dieser Prozess nicht gut enden konnte.

Sobald die schmutzige Operation abgeschlossen war, hatte Europa einen automatische einen weiteren Grund dafür erworben sich zu weigern, über die Schuldenumzustrukturierung zu verhandeln: Es würde jetzt die Taschen von europäischen Bürgern belasten! Und so wurden die Auswirkungen der EU-Programme lediglich verwaltet, indem immer neue Darlehen zur Schuldentilgung gewährt wurden und gleichzeitig die strengen Regeln erweitert wurden.

Unsere Regierung wurde auf einem Mandat gewählt, diese Schicksalschleife zu beenden; die Schulden umzustrukturieren und ein Ende zerstörenden EU-Programme zu fordern. Verhandlungen haben ihre viel veröffentlichte Sackgasse aus einem einfachen Grund erreicht: Unsere Gläubiger setzen fort, jedes greifbare Schuldumstrukturieren auszuschließen, während sie dass unsere unzahlbare Schuld darauf bestehen, “parametrisch” vom schwächsten von Griechen, ihren Kindern und ihren Enkeln zurückgezahlt werden.

In meiner ersten Woche als Minister für die Finanz wurde ich von Jeroen Dijsselbloem, Präsidenten der Eurogruppe besucht (die Eurozone-Finanzminister), wer eine steife Wahl zu mir gestellt hat: Akzeptieren Sie “die Logik” der Sicherheitsleistung und lassen Sie irgendwelche Anforderungen nach dem Schuldumstrukturieren fallen, oder Ihre Kreditabmachung wird – der widerrufene Rückschlag “abstürzen”, der ist, dass Griechenlands Banken mit Brettern vernagelt würden.

Fünf Monate von Verhandlungen haben unter Bedingungen der Gelderstickung und eines veranlassten bankgeführten gefolgt, der beaufsichtigt und von der Europäischen Zentralbank verwaltet ist. Das Schreiben war auf der Wand: Wenn wir nicht kapituliert haben, würden wir bald Kapitalsteuerungen, quasifungierenden Kassenmaschinen, ein anhaltender Bankfeiertag und, schließlich, Grexit gegenüberstehen.

Die Drohung von Grexit hat eine kurze Berg-und-Tal-Bahn einer Geschichte gehabt. 2010 hat es die Angst vor dem Gott in den Herzen und Meinungen von Finanzmännern gestellt, weil ihre Banken von der griechischen Schuld angefüllt waren. Sogar 2012, als Deutschlands Finanzminister, Wolfgang Schäuble, entschieden hat, dass die Kosten von Grexit eine lohnende “Investition” als eine Weise waren, Frankreich und al zu disziplinieren, hat die Aussicht fortgesetzt, das lebende Tageslicht aus fast jedem sonst zu erschrecken.

Unterstützer von Syriza vor griechischem parlaments Facebooktwitter Pinterest
‚Als Syriza Macht im letzten Januar gewonnen hat, hatte eine Mehrheit innerhalb der Eurogruppe Grexit entweder als ihr bevorzugtes Ergebnis oder als Waffe der Wahl gegen unsere Regierung angenommen‘.
Als Syriza Macht im letzten Januar gewonnen hat, und als ob man unseren Anspruch bestätigt, dass die “Sicherheitsleistungen” nichts hatten, um mit dem Retten Griechenlands zu tun (und alles, um mit dem ringfencing Nordeuropa zu tun), hatte eine große Mehrheit innerhalb der Eurogruppe – unter dem Unterricht von Schäuble – Grexit entweder als ihr bevorzugtes Ergebnis oder als Waffe der Wahl gegen unsere Regierung angenommen.

Griechen zittern richtig am Gedanken an Amputation von der Währungsunion. Das Herausnehmen über eine gemeinsame Währung ist nichts wie das Trennen eines Hakens, wie Großbritannien 1992 getan hat, als Norman Lamont berühmt in der Dusche gesungen hat, hat das Morgensterling den europäischen Wechselkursmechanismus (ERM) verlassen. Leider hat Griechenland keine Währung, deren Haken mit dem Euro geschnitten werden kann. Es hat den Euro – eine fremde Währung, die völlig von einem gegen das Umstrukturieren der unnachhaltigen Schuld unserer Nation feindlichen Gläubiger verwaltet ist.

Um abzugehen, würden wir eine neue Währung von Kratzer schaffen müssen. Im besetzten Irak hat die Einführung des neuen Papiergelds fast ein Jahr, ungefähr 20 Boeing 747s, die Mobilmachung der Kraft des US-Militärs, drei Druckunternehmen und Hunderte von Lastwagen genommen. Ohne solche Unterstützung würde Grexit die Entsprechung davon sein, eine große Abwertung mehr als 18 Monate im Voraus bekannt zu geben: Ein Rezept, um das ganze griechische Aktienkapital zu liquidieren und es auswärts vielleicht verfügbar zu übertragen.

Mit Grexit läuft Verstärkung der von der EZB VERANLASSTEN Bank, unsere Versuche, das Schuldumstrukturieren zurück auf den Verhandlungstisch zu stellen, sind auf tauben Ohren gefallen. Immer wieder wurde uns gesagt, dass das eine Sache für eine unangegebene Zukunft war, die der erfolgreichen Vollziehung des “Programmes” – ein erstaunlicher Fang 22 folgen würde, seitdem das “Programm” ohne eine Schuld nie erfolgreich sein konnte, strukturieren um.

Dieses Wochenende bringt den Höhepunkt der Gespräche, weil sich Euklid Tsakalotos, mein Nachfolger, wieder müht, das Pferd vor dem Karren zu bringen – um eine feindliche Eurogruppe zu überzeugen, dass das Schuldumstrukturieren eine Vorbedingung des Erfolgs ist, um Griechenland, nicht eine Ex-Postbelohnung dafür zu reformieren. Warum ist das so hart zu überqueren? Ich sehe drei Gründe.

Europa hat nicht gewusst, wie man auf die Finanzkrise antwortet. Sollte es sich auf eine Ausweisung (Grexit) oder eine Föderation vorbereiten?
Man ist diese Institutionsträgheit ist hart zu schlagen. Eine Sekunde, dass unnachhaltige Schuld Gläubigern riesige Macht über Schuldner – und Macht gibt, wie wir wissen, verdirbt sogar den feinsten. Aber es ist dritt, der mir mehr sachdienlich und, tatsächlich, interessanter scheint.

Der Euro ist eine Hybride eines festen Wechselkursregimes, wie die 1980er Jahre ERM, oder die Goldwährung der 1930er Jahre und eine Staatswährung. Der erstere verlässt sich auf die Angst vor der Ausweisung zusammenzuhalten, während Staatsgeld Mechanismen einschließt, um Überschüsse zwischen Mitgliedstaaten (zum Beispiel, ein Bundeshaushalt, allgemeine Obligationen) wiederzuverwenden. Die Eurozone fällt zwischen diesen Stühlen – es ist mehr als ein Wechselkursregime und weniger als ein Staat.

Und es gibt das Reiben. Nach der Krise von 2008/9 hat Europa nicht gewusst, wie man antwortet. Sollte es den Boden für mindestens eine Ausweisung (d. h. Grexit) vorbereiten, um Disziplin zu stärken? Oder bewegen Sie sich zu einer Föderation? Bis jetzt hat es keinen, seine Existenzialistenangst getan, die sich für immer erhebt. Schäuble ist überzeugt, dass weil Dinge stehen, braucht er Grexit, um die Luft irgendwie zu klären. Plötzlich hat eine dauerhaft unnachhaltige griechische öffentliche Schuld, ohne die die Gefahr von Grexit verwelken würde, eine neue Nützlichkeit für Schauble erworben.

Was habe ich dadurch vor? Gestützt auf Monaten der Verhandlung ist meine Überzeugung, dass der deutsche Finanzminister will, dass Griechenland aus der einheitlichen Währung gedrängt wird, die Angst vor dem Gott in die Franzosen zu stellen und sie sein Modell einer disziplinarischen Eurozone akzeptieren zu lassen.

Live Greek debt crisis: Eurozone ministers want Greece to offer more – live updates


Greece’s financial drama has dominated the headlines for five years for one reason: the stubborn refusal of our creditors to offer essential debt relief. Why, against common sense, against the IMF’s verdict and against the everyday practices of bankers facing stressed debtors, do they resist a debt restructure? The answer cannot be found in economics because it resides deep in Europe’s labyrinthine politics.

In 2010, the Greek state became insolvent. Two options consistent with continuing membership of the eurozone presented themselves: the sensible one, that any decent banker would recommend – restructuring the debt and reforming the economy; and the toxic option – extending new loans to a bankrupt entity while pretending that it remains solvent.

Official Europe chose the second option, putting the bailing out of French and German banks exposed to Greek public debt above Greece’s socioeconomic viability. A debt restructure would have implied losses for the bankers on their Greek debt holdings.Keen to avoid confessing to parliaments that taxpayers would have to pay again for the banks by means of unsustainable new loans, EU officials presented the Greek state’s insolvency as a problem of illiquidity, and justified the “bailout” as a case of “solidarity” with the Greeks.

To frame the cynical transfer of irretrievable private losses on to the shoulders of taxpayers as an exercise in “tough love”, record austerity was imposed on Greece, whose national income, in turn – from which new and old debts had to be repaid – diminished by more than a quarter. It takes the mathematical expertise of a smart eight-year-old to know that this process could not end well.

Once the sordid operation was complete, Europe had automatically acquired another reason for refusing to discuss debt restructuring: it would now hit the pockets of European citizens! And so increasing doses of austerity were administered while the debt grew larger, forcing creditors to extend more loans in exchange for even more austerity.
Our government was elected on a mandate to end this doom loop; to demand debt restructuring and an end to crippling austerity. Negotiations have reached their much publicised impasse for a simple reason: our creditors continue to rule out any tangible debt restructuring while insisting that our unpayable debt be repaid “parametrically” by the weakest of Greeks, their children and their grandchildren.

In my first week as minister for finance I was visited by Jeroen Dijsselbloem, president of the Eurogroup (the eurozone finance ministers), who put a stark choice to me: accept the bailout’s “logic” and drop any demands for debt restructuring or your loan agreement will “crash” – the unsaid repercussion being that Greece’s banks would be boarded up.
Five months of negotiations ensued under conditions of monetary asphyxiation and an induced bank-run supervised and administered by the European Central Bank. The writing was on the wall: unless we capitulated, we would soon be facing capital controls, quasi-functioning cash machines, a prolonged bank holiday and, ultimately, Grexit.

The threat of Grexit has had a brief rollercoaster of a history. In 2010 it put the fear of God in financiers’ hearts and minds as their banks were replete with Greek debt. Even in 2012, when Germany’s finance minister, Wolfgang Schäuble, decided that Grexit’s costs were a worthwhile “investment”as a way of disciplining France et al, the prospect continued to scare the living daylights out of almost everyone else.

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‘By the time Syriza won power last January, a majority within the Eurogroup had adopted Grexit either as their preferred outcome or weapon of choice against our government’.

By the time Syriza won power last January, and as if to confirm our claim that the “bailouts” had nothing to do with rescuing Greece (and everything to do with ringfencing northern Europe), a large majority within the Eurogroup – under the tutelage of Schäuble – had adopted Grexit either as their preferred outcome or weapon of choice against our government.

Greeks, rightly, shiver at the thought of amputation from monetary union. Exiting a common currency is nothing like severing a peg, as Britain did in 1992,when Norman Lamont famously sang in the shower the morning sterling quit the European exchange rate mechanism (ERM). Alas, Greece does not have a currency whose peg with the euro can be cut. It has the euro – a foreign currency fully administered by a creditor inimical to restructuring our nation’s unsustainable debt.

To exit, we would have to create a new currency from scratch. In occupied Iraq, the introduction of new paper money took almost a year, 20 or so Boeing 747s, the mobilisation of the US military’s might, three printing firms and hundreds of trucks. In the absence of such support, Grexit would be the equivalent of announcing a large devaluation more than 18 months in advance: a recipe for liquidating all Greek capital stock and transferring it abroad by any means available.

With Grexit reinforcing the ECB-induced bank run, our attempts to put debt restructuring back on the negotiating table fell on deaf ears. Time and again we were told that this was a matter for an unspecified future that would follow the “programme’s successful completion” – a stupendous Catch-22 since the “programme” could never succeed without a debt restructure.

This weekend brings the climax of the talks as Euclid Tsakalotos, my successor, strives, again, to put the horse before the cart – to convince a hostile Eurogroup that debt restructuring is a prerequisite of success for reforming Greece, not an ex-post reward for it. Why is this so hard to get across? I see three reasons.

Europe did not know how to respond to the financial crisis. Should it prepare for an expulsion (Grexit) or a federation?

One is that institutional inertia is hard to beat. A second, that unsustainable debt gives creditors immense power over debtors – and power, as we know, corrupts even the finest. But it is the third which seems to me more pertinent and, indeed, more interesting.

The euro is a hybrid of a fixed exchange-rate regime, like the 1980s ERM, or the 1930s gold standard, and a state currency. The former relies on the fear of expulsion to hold together, while state money involves mechanisms for recycling surpluses between member states (for instance, a federal budget, common bonds). The eurozone falls between these stools – it is more than an exchange-rate regime and less than a state.

And there’s the rub. After the crisis of 2008/9, Europe didn’t know how to respond. Should it prepare the ground for at least one expulsion (that is, Grexit) to strengthen discipline? Or move to a federation? So far it has done neither, its existentialist angst forever rising. Schäuble is convinced that as things stand, he needs a Grexit to clear the air, one way or another. Suddenly, a permanently unsustainable Greek public debt, without which the risk of Grexit would fade, has acquired a new usefulness for Schauble.

What do I mean by that? Based on months of negotiation, my conviction is that the German finance minister wants Greece to be pushed out of the single currency to put the fear of God into the French and have them accept his model of a disciplinarian eurozone.

Heimlich still und leise! Aufwachen, liebe Wähler ihnen wurden gerade über 50Mrd.EURO gestohlen! Nein, nicht die Griechen haben es…


Alle schimpfen auf die Griechen. Wer ist denn so bescheuert, den Versicherern einfach mal so mit 50 Milliarden zu helfen?


 

Alle schimpfen auf die Griechen. Die nehmen uns das Geld weg! Da ist die Rede von horrenden Summen. Und die Deutschen müssten ja einen Hauptanteil dessen stemmen! 50 Milliarden! Und womöglich so, dass wir das Geld zu Lebzeiten nicht mehr sehen werden!

Wer ist denn so bescheuert, auf derart viel Geld zu verzichten, nur um einem klammen Land zu helfen?

Jauch deckt die Lügen der EU und der Bundesregierung auf! Nun muss die griechische Regierung mit diesen Lügnern über Ihr Überleben verhandeln! Eine Zumutung!

Jauch deckt die Lügen der EU und der Bundesregierung auf! Nun muss die griechische Regierung mit diesen Lügnern über Ihr Überleben verhandeln! Eine Zumutung!

Die Entscheidung der Griechen – Schicksalstag für Europa?

Am Sonntag haben die Griechen über die Sparvorschläge ihrer Gläubiger abgestimmt – und damit nicht nur über ihre Zukunft, sondern auch über die Zukunft Europas entschieden. Die Sendung vom Sonntagabend 05.07.2015 22:00 Uhr.

Ab min. 28:00 werden die Lügen unserer Bundesregierung und der EU bewiesen!

WIEDERHOLUNGEN

Mo, 6.7.2015 | 03:45 Uhr Das Erste

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Wer ist denn so bescheuert?

Gleichzeitig hatten die Politiker noch vor Kurzem große Angst um die Lebensversicherer. Die bräuchten dringend Geld! Da war dann die Rede von angemessenem Verzicht der Kunden. Und so wurden Regeln erlassen, die den Versicherungskunden schaden und die Versicherer entlasten. Aber auch hier geht es um 50 Milliarden!

Wer ist denn so bescheuert, den Versicherern einfach mal so mit 50 Milliarden zu helfen?

Bei Griechenland winkt jeder ab. Aber wenn es um die Deutschen Lebensversicherer geht, dann wird das Geld locker gemacht. Oder genauer gesagt: Die Deutschen Sparer sind gerne bereit, zugunsten einer vermeintlich schwächelnden Branche auf solche Summen erst einmal zu verzichten (und Sparerinnen auch, die sind da nicht viel klüger).

Wie es zu einer solchen Summe von 50 Milliarden kommt?

Zum einen haben die Versicherungsunternehmen ohne Zwang für viele Kunden in den Neunzigern mit einem recht hohen Garantiezins von vier Prozent kalkuliert. Das war zu hoch, wie sich mittlerweile zeigt. Die Versicherer haben sich also verkalkuliert. Deswegen fließen aus den Überschüssen jetzt schon mal 20 Milliarden in die Zinszusatzreserve, Tendenz steigend.

In der Lebensversicherung ist eben nicht alles normal

Da liegt das Geld erst einmal fest. Und wessen Vertrag jetzt ausläuft, sieht von dem Geld nix. Normal ist das nicht, dass Kunden dafür bluten müssen, wenn sich ein Anbieter verkalkuliert. Aber in der Lebensversicherung ist eben nicht alles normal. Und so sind schon mal die ersten 20 Milliarden raus aus der Überschussbeteiligung und weggeparkt, weil die Versicherer sich verkalkuliert haben und Zusatzreserven benötigen.

20 Milliarden also in der Zinszusatzreserve. Fehlen noch 30 Milliarden, um mit den Griechen gleichzuziehen. Und das geht so:

Wirtschaftsunternehmen benötigen Eigenkapital und müssen das meist auch nachweisen. Bei einer GmbH nur ganz kurz bei der Gründung, bei größeren Unternehmen muss die Bilanz stimmen und bei Banken und Versicherungen gibt es noch strengere Auflagen. Diese Finanzinstitute müssen eine ausreichende „Solvabilität“ nachweisen. Das heißt, dass sie genügend Geld vorzeigen müssen. Dieses Geld muss natürlich „frei“ sein und darf für nichts anderes reserviert sein. Für die Solvabilität kann das Unternehmen also eigentlich nur solches Geld heranziehen, dass dem Unternehmen selbst gehört, also Eigenkapital – möchte man meinen. Das stimmt so in etwa bei Banken. Die Lebensversicherungsunternehmen sind hier aber pfiffiger. Es gibt ja Geld, das den Kunden gehört, aber den einzelnen Versicherungsnehmern noch nicht als Überschuss zugeordnet ist. Diese Gelder werden erst mal zwischengeparkt bis es dem einzelnen Kunden zufließt. Dieses „Parken“ kann von einer logischen Sekunde bis zu mehreren Jahren dauern.

Geparkte Milliarden

Diese „geparkten“ Überschüsse sind ausschließlich dafür vorgesehen, irgendwann mal irgendeinem Kunden zugewiesen zu werden. Sie gehören aber eben noch keinem konkreten Kunden. Deswegen haben sich die Versicherer ausgedacht, dass dieses Geld „frei“ sei – zumindest so frei, dass man es als Ersatz für Eigenkapital nehmen kann. Denn diese Überschüsse sind nur dem „Kollektiv“ zugeordnet. Deswegen heißt ein wichtiger Teil dieser Reserve seit Kurzem auch „kollektive RfB“.

Dieses Geld wird also als „Kollektivgeld“ bei Seite gelegt. Es kommt mittelfristig erst mal nicht zur Auszahlung, weil das sonst mit der Solvabilität nicht mehr klappen würde. Den Kunden werden also de facto diese 30 Milliarden als Überschüsse vorenthalten. Die Versicherten bekommen keinen einzigen Cent dieser Summe verbindlich zugewiesen. Das sind die zusätzlichen 30 Milliarden, die nicht an die Kunden gehen, obgleich sie es eigentlich sollten.

Insgesamt liegen also etwa 50 Milliarden Euro in den Unternehmen herum, die eigentlich den Kunden gehören, von denen aber kaum ein Versicherter etwas sehen wird. Stören tut das aber offensichtlich kaum jemanden. Besonders die Politik nicht.

Unterm Strich ist das alles ganz einfach: Geht es um Griechenland, dann wird der Untergang der Wirtschaft proklamiert, da gibt es Sondersendungen und Hysterie. Geht es nur um die Altersvorsorge, dann wird das Leiden der Versicherungskunden nicht ernst genommen und klein geredet. Die Versicherungskunden hatten schon ihren Grexit. Nur dass sie das nicht gemerkt haben.

PS: Zusätzlich hat die Politik die Versicherer auch noch bei der Überschussbeteiligung der Bewertungsreserven entlastet. Das wäre ja auch noch schöner, wenn uns die Versicherungsunternehmen billiger kämen als Griechenland!

1971 – Das Ende des Goldstandards – Beginn des Größenwahns der USA


Illustration by Victor Juhasz

Illustration by Victor Juhasz

Vor genau siebzig Jahren, im Juli 1944, trafen sich 730 Delegierte aus 44 alliierten Ländern, um ein neues internationales Währungssystem zu etablieren. Ort des Treffens war das wunderschöne Mount Washington Hotel in Bretton Woods, einem Kurort in den Bergen des US-Bundesstaates New Hampshire. Die Verhandlungen dauerten drei Wochen und mündeten in ein Abkommen, das fast 40 Jahre lang Bestand haben sollte.

Die Geschichte ist längst vergangen, aber es lohnt sich, sie wieder einmal genauer zu betrachten. Man kann viel aus ihr lernen.

Das Bretton-Woods-System ruhte auf drei Pfeilern:

  • Alle Währungen wurden an den US-Dollar gebunden, der als einzige Währung frei in Gold umgetauscht werden konnte. Man sprach deshalb auch von einem Dollar-Gold-Standard.
  • Das Bretton-Woods-Abkommen erlaubte geordnete Auf- und Abwertungen für den Fall, dass sich fundamentale Ungleichgewichte zwischen Überschuss- und Defizitländer einstellten.
  • Eine neue Institution, der Internationale Währungsfonds (IWF), erhielt den Auftrag, mit Krediten zu helfen, wenn ein Land mit Zahlungsbilanzproblemen zu kämpfen hatte.

Mit anderen Worten: In Bretton Woods versuchte man, den Goldstandard im Grundsatz zu bewahren, aber mehr Flexibilität zuzulassen. Denn man hatte erlebt, dass ein rigider Goldstandard in den 1930er Jahren nicht in der Lage war, die Schockwellen der Weltwirtschaftskrise aufzufangen. Schlimmer noch: Der Goldstandard hatte die Krise verstärkt. Eine Wiederholung dieser Katastrophe wollte man auf jeden Fall vermeiden.
Interessant ist nun vor allem die Frage, warum das System trotz dieser Überlegungen gescheitert ist. Aus Fehlern lernt man oft mehr als aus Erfolgen.

Das System scheiterte, weil die grossen Industrienationen, insbesondere die USA, in den 1960er-Jahren zu viele Ziele gleichzeitig erreichen wollten.

Sie wollten offene Kapitalmärkte, eine stabile Währung und geldpolitische Autonomie haben. Aber wie Trilemma des Wechselkursregimes (in Anlehnung an Krugman, Internationale Wirtschaft, 2009) sagt, kann ein Land nur zwei von diesen drei Zielen erreichen.
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Anders formuliert: Feste Wechselkurse können auf die Dauer nicht überleben, wenn der internationale Kapitalverkehr frei ist und ein Land seine Geldpolitik ganz auf die eigenen Bedürfnisse ausrichtet, das heisst die Politik der wichtigsten Handelspartner ignoriert. Es treten Ungleichgewichte auf, welche grosse internationale Kapitalbewegungen auslösen und das Währungsgefüge durcheinander bringen. Die USA schauten nur noch für sich – wegen dem Vietnamkrieg, der innenpolitischen Agenda und der Wahlen.

1971 hob Präsident Nixon die Bindung des Dollars ans Gold auf – es war das definitive Ende des Goldstandards.

Es ist ja bekannt, dass in finanzpolitischen Dingen nicht immer die klare Wahrheit gesagt wird. Der Vietnamkrieg verschluckte Unsummen von Dollars, das wurde mit Dollar Banknotendrucken kompensiert wurde.

Da die Amerikaner mit der Weltwährung jegliche Dollarmengen gegen Gold zurückkaufen mussten, leerte dies den Goldtresor der USA.

Wie das bei den Amerikanern oft üblich ist, stoppte Nixon ohne die Teilnehmer von Breton Woods zu fragen die Abmachung und kaufte keine überschüssigen Dollars mehr zurück. De Gaulle dürfte hier eine nicht unwesentliche Rolle gespielt haben als er 1965 verlangte, das französische Gold sei nach Hause zu holen um es der Verfügungsgewalt der FED zu entziehen. Das wurde von der Hochfinanz als ungeheurer Akt empfunden und hat Nachahmer auf den Plan gerufen. In der Folge hat Nixon wegen der schwindenden Goldbestände die Einlösbarkeit des Dollars in Gold unilateral aufgehoben. Die heutige schonungslose und unberechenbare grenzenlose Schuldenpolitik aller Staaten der Welt ist eine Folge davon. Viele Länder haben seither den “point of no return” bei den Schulden längst überschritten, darunter Schwergewichte wie Japan aber auch die USA. Das könnte bald zu gefährlichen Dominoeffekten führen wenn die Zinsen wieder ansteigen…Das Problem des Zinseszins versucht man aktuell auch durch eine möglichst geringe Sparquote zu verringern. Um den Dominoeffekt zu verhindern, versuchen die Notenbanken dieses Szenrio mit künstlich tiefen Zinsen zu verzögern, ein zweifelhaftes Bemühen, das nur an den Symptomen etwas ändern könnte!

In diesem Zusammenhang sind auch die Zweifel über die Existenz der Deutschen Goldreserven mehr als berechtigt! Denn Deutschland war in den 70er Jahren für die USA nicht mehr als ein besetztes Land!

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Hidden in Plain Sight New York another Island Haven


New York real estate investments help hide dirty money.

July 1, 2014, 9:00 am

Lax U.S. rules and real estate industry’s no-questions-asked approach make it easy for dodgy characters to funnel wealth through high-end Manhattan apartments.

One day during Chen Shui-bian’s second term as Taiwan’s president, several people lugged what a witness described as “five or six” fruit boxes into the presidential residence in Taipei. Inside the crates, the witness later said, was 200 million in New Taiwan Dollars, equal to about $6 million in U.S. currency.image

The cash was a bribe intended for first lady Wu Shu-jen, a sweetener encouraging her to prod her husband to provide regulatory relief to a securities firm involved in a contested merger, according to court claims by U.S. and Taiwanese authorities. Pulling strings in such situations, the witness said, required getting “consent from Madam.”

Documents in U.S. District Court in Manhattan describe the circuitous path that authorities believe the cash followed after it was unpacked from the fruit boxes: First it was stored in a bank vault in Taipei along with other piles of loose cash that the first lady described as political donations . Later much of the cash in the vault was stuffed into seven suitcases and stored in a basement at the home of an executive involved in the corporate merger. After a time it was moved, in a roundabout way, through banks in Hong Kong and the U.S. and into a Swiss account controlled by the first couple’s son.

In the spring of 2008, a chunk of that money was wired into an account in Miami. U.S. authorities claim that on May 29, 2008 — nine days after Chen had completed his second and final term as Taiwan’s president — money from the Miami account was used to buy a prime piece of a real estate in yet another destination in the money’s global odyssey.

The property: a $1.575 million apartment in Manhattan’s Onyx Chelsea, a glass and metal tower “steps away,” as real estate promoters say, from Chelsea Park and Madison Square Garden.

The movement of dirty money from fruit boxes in Taipei into America’s real estate capital illustrates, in vivid detail, one of New York’s dirty secrets: High-end New York real estate is an alluring destination for corrupt politicians, tax dodgers and money launderers around the globe.

New York is among an elite group of destinations — along with Miami, London, Dubai and a few other cities around the world — that attract large numbers of international property buyers. Manhattan condos are popular with wealthy Chinese, Russians and South Americans. Since 2008, roughly 30 percent of condo sales in pricey Manhattan developments have been to buyers who listed an international address or bought in the name of a limited liability company or some other corporate entity, a maneuver often employed by foreign purchasers.

Because many buyers go to great lengths to hide their interests in New York properties, it’s impossible to put a number on what proportion of buyers from overseas are laundering ill-gotten gains. Many act in an above-board manner and use tax loopholes that are legal in their home countries. But it’s clear that New York’s public officials and its real estate industry embrace the wealthy and powerful without much thought to where their money comes from.

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Former New York Mayor Michael Bloomberg.

During his time in office, former Mayor Michael Bloomberg was a cheerleader for encouraging the mega-wealthy to relocate to the city. “Wouldn’t it be great if we could get all the Russian billionaires to move here?” he told New York magazine in September.

Combine that give-us-your-rich ethos with state and local policies that lavish tax breaks on Manhattan’s wealthiest homeowners and federal policies that allow real estate agents to close their eyes to whether their clients are trafficking in illicit money, and the results are predictable: New York is a magnet for the super-rich homebuyers from other lands bearing money of sometimes dubious provenance. The flood of foreign capital pouring into New York properties makes it easy for suspect figures to hide their fortunes amid Manhattan’s residential gold rush, according to interviews with money laundering experts and court documents and secret offshore records reviewed by the International Consortium of Investigative Journalists.

Jaikumar Ramaswamy, chief of the U.S. Justice Department’s anti-money-laundering section, says oligarchs and despots like to put their money into high-end real estate for a number of reasons: they need an escape option if things take a turn for them in their home countries, they want to park their assets in an investment that’s known to preserve value, and they want to be able to enjoy and flaunt their wealth. “They’re not buying real estate in Detroit,” he says. “They’re buying in places that give them some sort of status: London, Paris, New York, Malibu.”

Many walk a fine line between showing off and staying on the down low. Instead of putting property in their own names, they may arrange to put the names of their spouses, children, lawyers or other proxies on property deeds. Often, the buyer of record isn’t even a flesh-and-blood person — it’s an anonymous limited liability company set up in a U.S. state, or an offshore company established in the British Virgin Islands or some other overseas haven.

The offshore maze
The story of the Manhattan apartment purchased by Taiwan’s former first family illustrates how offshore structures are used to steer ill-gotten gains into real estate. Along with passing through a tangle of bank accounts, the bribe money’s origins and the identities of the people associated with it were obscured by the use of offshore entities, including a trust registered on the Island of Nevis and shell companies in the British Virgin Islands.

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A screenshot from the Onyx Chelsea promotional website.

As a final step, a Miami-based wealth advisor, a German national named Stefan R. Seuss, set up a New York company, West 28th Street LLC, that stood in as the Chelsea condo’s owner of record. Any check of the LLC’s ownership would have traced back to one of the British Virgin Islands companies and hit a dead end.

 

Financial crime experts have a name for the process of creating mazes of bank accounts and offshore companies to move and hide money: layering. When the layers are laid down skillfully, it’s often impossible for authorities to detect flows of illicit cash. The United Nations Office on Drugs and Crime estimates that as little as one-fifth of 1 percent of money that’s laundered around the world is identified and intercepted.

In the case of Taiwan’s former first couple, though, an amateurish blunder in the laundering process – having the corporate executive store the cash in his basement – may have helped unravel the scheme. The executive later provided evidence against the ex-president and first lady, who were eventually sentenced to lengthy prison terms on an array of corruption charges.

Court records indicate that Seuss, the wealth advisor, also betrayed the presidential family’s secrets — acknowledging that the first couple’s son and daughter-in-law had asked him to help them buy real estate in New York and Virginia but conceal their ownership of the properties. It appears Seuss provided this inside information to the government sometime after he was indicted in 2009 in Philadelphia on unrelated money laundering charges. He later pleaded guilty, paid a fine and served a short stint in jail.

Despite evidence marshaled by authorities in Taiwan and the U.S., American prosecutors had to battle for nearly 2½ years to seize the Chelsea condo as the proceeds of foreign corruption. An attorney representing the first couple’s son denied the family had done anything wrong and charged that the U.S. Justice Department’s forfeiture action was an effort to “curry favor with the current government of Taiwan.”

In April 2013 the condo was auctioned for $1.5 million. As part of a settlement of the litigation, $225,000 of that went to the offshore company that controls West 28th Street LLC. The rest sits in the U.S. Treasury, apparently waiting for a decision on Taiwan’s request that the U.S. share a portion of its take from the sale.

Ramaswamy, the Justice Department official, says seizing real estate under such circumstances is often difficult. Authorities can’t just show that the owner of the property is corrupt. “You have to prove the nexus between the corruption and the property itself,” he said. “Sometimes judges are skeptical: Why are we are going after some foreign guy who did something in a foreign country?”

Easy access
Other than the occasional after-the-fact legal action — often sparked by investigations in other countries — U.S. authorities don’t put up many roadblocks for foreigners who want to launder money through American real estate. Escrow and real estate agents aren’t required to find out the real identities of property buyers and, unlike bankers, stockbrokers and other financial middlemen, they aren’t required to report suspicious transactions to law enforcement.

Manhattan real estate has a knack for turning up amid intrigues involving some of the most politically explosive regions in the world.

The Patriot Act, passed after the 9/11 attacks, requires that banks, securities houses and other financial firms follow stringent anti-money-laundering rules. Real estate and escrow agents were included on the list, but a loophole in the law gave an opening for the U.S. Treasury to “temporarily” exempt the real estate industry from these requirements.

A dozen years later, the exemption still stands.

Investigations led by U.S. Sen. Carl Levin, a Michigan Democrat, have highlighted the role of real estate agents in helping corrupt foreign officials and their families move looted cash into the U.S. Levin has called for Treasury to revoke the Patriot Act exemptions “so that real estate and escrow agents will have to know their customers, evaluate the source of their funds, and turn away suspect clients.”

Louise I. Shelley, director of the Terrorism, Transnational Crime and Corruption Center at Virginia’s George Mason University, believes that money laundering into real estate has increased since 9/11 as scrutiny of other kinds of transactions has increased.

The use of real estate as a haven for dirty money, she says, is “terribly overlooked” by researchers, politicians and regulators. “I’ve even written people in Treasury who have asked me about this, and they haven’t gotten back to me,” Shelley says. “It’s a big hole.”

A-list destination
The lax standards for real estate transactions in the U.S. — money talks, few questions asked — sometimes mean that Manhattan’s financial and cultural elite end up with mysterious figures as their neighbors.

In early 2008, a British Virgin Islands company, Jolly Star Holding Limited, paid more than $15 million to buy an apartment and maid’s quarters in Fifteen Central Park West, an A-list address whose residents have included Sting, Denzel Washington, former Citibank chief Sanford Weill and baseball superstar Alex Rodriguez.

Who was really behind the purchase was hidden behind the cover of British Virgin Islands law, which closely guards the identities of the shareholders of companies chartered there.

The owners of Jolly Star Holding — and thus the owners of Apartment 14B at 15CPW — would have remained a secret if not for confidential records obtained by the International Consortium of Investigative Journalists. These documents show Jolly Star Holding’s owners were a Hong Kong power couple, Sun Min and her husband Peter Mok Fung. The couple runs a shipping and trading company and are known to buy and sell shares on the Hong Kong Stock Exchange in batches of $10 million or more.

A few months after they purchased the Manhattan condo, the couple made another big investment, buying more than 8 million shares in Huiyuan, a Chinese juice company. After it was announced in September 2008 that Coca-Cola wanted to buy Huiyuan, the juice maker’s stock value soared and Min began selling off the couple’s shares. The Coke deal eventually fell through, but not before Min and her husband had reaped millions of dollars in profit, Hong Kong authorities later charged.

Regulators claim that the windfall wasn’t the result of luck or acumen, but rather due to illegal information obtained by Min before Coke’s interest in Huiyuan was made public. In 2013 Hong Kong’s Market Misconduct Tribunal found Min guilty of insider trading, fining her more than $3 million, the largest penalty ever laid down by the tribunal.

Fact of life
Money laundering and New York real estate have a long history.

For much of the 20th century, Mafia clans put money squeezed from gambling and other rackets into properties around New York’s Five Boroughs — often low-end, low-profile addresses rather than high-end ones.

“You didn’t have any large-scale real interests in New York without coming in touch with this problem,” says Shelley, the corruption expert. “It was just a fact of life.”

Her father owned apartment buildings all over Manhattan from the 1940s into the 1960s. The stories she heard from him about the underworld’s influence in the market — it turned out, for example, that a real estate operator he shared an office with was connected to the mob — helped inspire her to devote herself to studying organized crime.

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Olympic Tower

One of the most famous scandals involving money laundering through New York real estate starred a seven-bedroom condo on the 43rd floor of Midtown’s famed Olympic Tower and the former first couple of the Philippines, Ferdinand and Imelda Marcos. In 1976, the couple used a series of offshore companies, investigators later charged, to quietly channel almost $700,000 into the purchase and consolidation of three apartments near the top of the tower, which had recently been built by Greek-Argentine shipping magnate Aristotle Onassis.

Investigators claimed that the front man for the purchase was a Marcos ally, Antonio Floirendo, known as the “Banana King” for his vast plantations in the southern Philippines. After the Marcoses fled to Hawaii in 1986, the Philippines‘ newly formed Presidential Commission on Good Government moved to seize the Manhattan showplace as part of its push to recover billions of dollars it claimed the couple looted from the country. The Philippines government sold the condo for just under $3.7 million. It also auctioned off the apartment’s contents — including a Fantin-Latour painting that went for $400,000 — at Christie’s. Proceeds from the condo and furnishings, Philippine officials promised, would be used to help bankroll the country’s agrarian land reform.

Position of privilege
A few years later, money traced to another suspect Philippine official also ended up in a luxury property in New York.

The paper trail began to emerge in December 2003 , after customs officers at San Francisco International Airport detained two sons of a powerful Philippine army general and accused them of trying to smuggle $100,000 into the U.S.

Their mother got involved by submitting a handwritten affidavit in which she frankly explained that the position held by her husband, Maj. General Carlos Garcia, “is one of privilege,” allowing him to benefit from “gifts and gratitude money from several Philippine companies that are awarded military contracts to build roads, bridges and military housing.” (Clarita Garcia also noted, in another odd aside, that the Philippine military provided her five drivers and five vehicles and a cook who played the piano for her “upon request.”)

The sons’ arrest and the mother’s statement to U.S. officials helped spark an investigation back in the Philippines that turned up evidence her husband had acquired as much as $6 million in undeclared income. He was court martialed, convicted of perjury and sent to prison.

Among the assets that U.S. authorities went after in the wake of the investigation was a condo at New York’s Trump Park Avenue tower. Clarita Garcia and a third son, Timothy, purchased Unit 6A in the luxury building for $765,000 in 2004. U.S. prosecutors said the money, funneled through a joint account held by mother and son at Citibank , had been amassed through the general’s corrupt activities.

In 2009, as the forfeiture claim and extradition cases against Clarita Garcia and her three sons dragged on, Timothy Garcia was working as a publicist for Marc Jacobs’ fashion empire, getting photographed at Fashion Week wearing an electronic monitoring device and complaining that the court-ordered ankle bracelet was so uncomfortable, “I can’t even wear my knee high croc boots by Sergio Rossi for the fall.”

In late 2012, federal prosecutors in Manhattan won a court order turning over control of the Trump Park Avenue unit to the U.S. Department of Homeland Security.

Island of intrigue
Manhattan real estate has a knack for turning up amid intrigues involving some of the most politically explosive regions in the world. In September, a judge approved U.S. prosecutors’ bid to seize 650 Fifth Avenue, a commercial tower at edge of Rockefeller Center, ruling the property’s owners had violated international embargoes by secretly siphoning profits from tenants’ rental checks to Iran’s government. U.S. authorities said it could be “the largest-ever terrorism-related forfeiture.”

Federal prosecutors in Manhattan have charged that some of the money stolen from Russia’s treasury as part of an alleged $230 million tax fraud known as the Magnitsky affair was used to buy luxury apartments at 20 Pine Street, a 35-story building just off Wall Street that had once been home to the J.P. Morgan banking empire. Prosecutors claim the money to buy the New York properties was routed through more than 20 banks and companies on its path from Russia to New York, including a brief stopover in Moldova, Europe’s poorest country. Authorities are trying to seize four apartments at 20 Pine as well as two commercial spaces that they claim were purchased with tainted cash. Lawyers for a British Virgin Islands company and related U.S. firms that are the owners of record of the properties claim there’s no evidence that the firms or their managers were involved in a Russian tax fraud.

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Yulia Tymoshenko

Allies of both the winner and the loser in Ukraine’s 2010 presidential election, meanwhile, have been accused of money-laundering schemes involving New York properties. A lawsuit in federal court in Manhattan claims that illicit cash gathered by that election’s loser, former Prime Minister Yulia Tymoshenko, was invested by her business associates in an array of New York properties. The suit alleges that a former assistant finance minister in Russia plowed part of a $10 million bribe he received from Tymoshenko into real estate in the city. Another associate, the suit alleges, used money spun off from Tymoshenko’s “corrupt schemes” to buy 14 Wall Street, an office tower across from the New York Stock Exchange.

Tymoshenko denies wrongdoing, and asserts that the corruption investigation that landed her in jail after the 2010 election was politically tainted. She in turn has accused a key contributor to Viktor Yanukovych, the 2010 election’s winner, of engaging in money laundering via New York real estate. In a lawsuit in federal court in Manhattan, she claims that one of Yanukovych’s political patrons, billionaire businessman Dmytro Firtash, moved money through American banks by pretending he was using it to invest in New York real estate projects. After the cash had been “sufficiently laundered,” the suit alleges, Firtash and other defendants sent much of it back to Ukraine to bankroll “political corruption and other racketeering activities.”

Firtash was arrested in March in Austria, at the request of U.S. authorities, on suspicion of bribery and organized crime activities.

Family trust
Other notorious figures in Eastern Europe and the former Soviet Union whose names have been linked to pricey Manhattan properties include a famed Romanian shopping-mall developer and Russia’s fertilizer king.

Gabriel Popoviciu became one of Romania’s richest men by helping introduce his country to KFC and other American fast-food icons. Research by a European news organization, the Organized Crime and Corruption Reporting Project, has revealed that his family has shelled out more than $8 million over the past decade to buy three apartments on the 44th floor of the Olympic Tower, one flight up from where Ferdinand and Imelda Marcos once held luxury space. He and his wife bought an apartment from American banker John Chalsty in 2004. The couple’s daughter was listed as the buyer of nearby apartments in 2006 and 2012. The last one was bought from Christie’s for $3.6 million.

Recently, though, Garbriel Popoviciu removed his name from the family holdings in the Olympic Tower. This move came amid two unfolding life events for him — a divorce from his long-time spouse and a criminal investigation of his business dealings in Romania. Prosecutors allege he and his associates bribed government officials as part of the behind-the-scenes machinations that allowed him to gain control of valuable state-owned land and develop a huge project that includes supermarkets, restaurants and the U.S. Embassy. Popoviciu denies wrongdoing.

Authorities have frozen Popoviciu’s assets in Romania, but have put no restrictions on his property outside the country. In March, Popoviciu sold his newly ex-wife his half-share of the apartment they purchased in 2004. The sale price: zero dollars.

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The internal courtyard at Fifteen Central Park West.

A trust created from the fortune of Russian fertilizer magnate Dmitry Rybolovlev made an even bigger splash in New York real estate. It paid $88 million in February 2012 to buy a 10-room penthouse at 15 Central Park West from the wife of the former Citigroup chair Sandy Weill. The trust was set up to benefit Rybolovlev’s oldest daughter, Ekaterina, as part of a “succession planning” program, his lawyer says. The Telegraph, a U.K. newspaper that closely follows the activities of Russian billionaires, reported that Ekaterina — “a Monaco resident and keen horsewoman” — was expected to use the penthouse “during trips to New York when she takes a course this autumn at Harvard.”

Rybolovlev’s estranged wife, Elena, claims that her husband was the real buyer of the property. She charges in a lawsuit in New York that the trust is a “sham entity” and the purchase of the penthouse is part of a scheme to hide his assets amid their divorce battle.

“It’s a joke to claim that he spent $88 million on such a huge apartment so that his daughter can supposedly use it on occasional visits to the city when she is not even studying here,” her New York attorney, David Newman, told The Telegraph. “You could fit her whole class in there. Imagine the student parties.”

Influence
The massive flow of foreign money — licit and illicit — into New York real estate helps deprive the buyers’ home countries of wealth and tax revenues. Housing advocates say it also helps inflate property values, pricing average New Yorkers out of buying or renting and helping increase the city’s huge homeless population.

Critics say tax and development policies have been skewed to favor the rich because New York’s real estate interests are skilled at wielding clout. “It’s like the oil industry in Texas,” Jaron Benjamin, executive director of New York’s Metropolitan Council on Housing, says. “They have so much power and so much money. They’re going to make sure they have the best lobbyists at the state Capitol and City Hall, pulling our elected officials one way or the other.”

Last August the New York Daily News reported that a state anti-corruption commission had subpoenaed New York developers to determine how they won tax breaks for luxury projects through language “mysteriously placed” in state legislation. Four developers benefiting from the bill contributed $1.5 million to state politicians in recent years, the paper said.

In interviews with New York magazine, some real estate operatives acknowledged that money laundering was a serious issue when it comes to international buyers of properties in the city. Several added, though, that they try to screen out bad actors in the process. “Like somebody said, Karl Marx or whatever, if the capitalist is going to see a triple return, he’s going to close his eyes,” Mark Reznik, a real estate broker at a firm that often deals with Russian clients, told the magazine. “But we are trying not to deal with scumbags.”

Shelley, one of the few academics who’s studied real estate-based money laundering, says many real estate operatives don’t check or don’t care about whether the cash sustaining big deals is clean or dirty.

In recent years, many of the world’s biggest banks have paid huge settlements with the U.S. government to settle claims that they helped rich clients hide their money. In May Credit Suisse agreed to pay $2.6 billion to settle criminal charges that it used secret accounts and shell companies to help Americans evade taxes. Shelley believes that the real estate industry should be forced to follow the same standards as other big financial players.

“Nobody has been holding the real estate industry accountable to the extent that other sectors of the economy are being held accountable,” she said. “I think we need congressional hearings on this issue, and greater resources for law enforcement to deal with this problem.”

 

Die wichtigsten historischen Grundlagen der National- Ökonomie


Vor Chr. – 1199

Die Denker und ihre Werke Ereignisse
ca. 3100 v. Chr. In Mesopotamien wird die Schrift erfunden – vor allem um Buch zu führen
um 1760 v.Chr. der Codex Hamurabi enthält in Babylon Gesetze, die u.a. Geldgeschäfte regeln
640 – 630 v.Chr. in Lydien werden die ersten echten Münzen geprägt
um 630 v. Chr. Auch in China werden fast zeitgleich die ersten Münzen geprägt
Xenophon (ca. 430 – ca. 354 v. Chr.)
–> ca. 385 – 370 v. Chr. »Oikonomikos«
Aristoteles (384 – 322 v. Chr.)
–> »Politik«
122 – 44 v. Chr. Gung Yü, chinesischer Beamter, schlägt Einheitssteuer für Grundbesitz vor
Cicero (106 – 43 v. Chr.)
–> 44 v. Chr. »De Officiis«
410 Durch den Zerfall Roms kommt der Geldhandel in Westeuropa zum Erliegen
um 810 In China gibt es erste Banknoten
900 In Venedig erster Handel von Terminkontrakten
1095 Durch Beginn der Kreuzüge erblüht in Westeuropa wieder der Geldhandel
12. Jhd. Die Hanse im Ostseeraum, ab 1356 förml. Bündnis

Nahrungsmittelspekulation – Warenterminhandel – Agrarrohstoffspekulation


Nahrungsmittelspekulation

 Die „Finanzialisierung“ der Agrarrohstoffmärkte

Die Gesetzmäßigkeiten der Finanzmärkte und die Motive der Finanzakteure und Finanzinstitutionen bestimmen immer mehr die Preise von Agrarrohstoffen und damit auch von Nahrungsmitteln. Welche Preise an den Agrarbörsen und außerbörslich ausgehandelt werden, betrifft Bauern, Bäuerinnen und Konsumenten, aber auch Mühlenbetreiber, Getreidehändler und Lebensmittelverarbeiter. Exzessive Spekulation mit Agrarrohstoffen sind für die starken Preissprünge der letzten Jahre mitverantwortlich. Wenn Preise explodieren und Nahrungsmittel unbezahlbar werden, hungern in Armut lebende Menschen und sie müssen bei Gesundheitsfürsorge und Bildung sparen. So wird Armut zementiert!

Dazu die UNCTAD: „The evidence to support the view, that the recent wide fluctuations of commodity prices have been driven by the financialization of commodity markets beyond the equilibrium prices, is credible.“2

Dazu die Weltbank: „Wir nehmen an, dass Indexfondsaktivität … eine Schlüsselrolle bei der Preisspitze von 2008 gespielt hat. Biosprit spielte auch eine gewisse Rolle, aber viel weniger, als ursprünglich gedacht. Und wir finden keinen Beleg, dass die angeblich gestiegene Nachfrage aus Schwellenländern irgendeinen Effekt auf die Weltmarktpreise hatte.“3

Was ist Spekulation?

Bei der Spekulation gehen Finanzakteure bewusst ein Risiko ein, indem sie auf steigende oder fallende Preise setzen, in der Hoffnung, schnelle und beträchtliche Gewinne zu erzielen. Auf den Finanzmärkten wird mit Anleihen, Aktien, Währungen, Derivaten und Rohstoffen gehandelt. Seit Anfang 2000 zeichnet sich ein deutlicher Trend der zunehmenden Spekulation mit Agrarrohstoffen ab.

Ist Spekulation schlecht?

Nein, die Spekulation mit Agrarrohstoffen ist gut, solange sie die notwendige Liquidität für die Abwicklung von (Waren-)Termingeschäften (􏰀Glossar) bereitstellt, die der Absicherung von Preisrisiken im physischen Agrarrohstoffhandel dienen. Schlecht ist hingegen die darüber hinausgehende, „exzessive Spekulation“ (Spekulationsblase). Sie gefährdet das Funktionieren der Warenterminmärkte, erhöht die Preisschwankungen und führt zyklisch zu Verlusten und vermehrtem Hunger. Die Preisexplosion bei Nahrungsmitteln im Jahr 2008 trieb mehr als 100 Millionen Menschen in den Hunger.

Wer spekuliert mit Agrarrohstoffen?

Zu den Finanzspekulanten zählen Banken, Hedgefonds und institutionelle Anleger, d.h. Pensionsfonds, Staatsfonds und Versicherungen. Die Kapitalanlage in Rohstoffmärkten erfolgt vor allem über Swap- Händler4 (􏰀Glossar) und Indexfonds (􏰀Glossar). Die institutionellen Investoren spekulieren mit Indexfonds. Indexfonds werden passiv gemanagt (d.h. der Fondsmanager trifft keine aktiven Anlageentscheidungen, sondern orientiert sich am Index des Fonds), beinhalten mehrere Rohstoffe (siehe Tabelle), halten mehrheitlich „Kaufpositionen“ („long positions“; Kauf von Terminkontrakten bzw. Futures􏰀Glossar) und setzen auf steigende Preise („betting long“). Ihr Kauf beispielsweise von Weizen- und Maiskontrakten erfolgt relativ unabhängig von den fundamentalen Marktdaten, d.h. von Angebot, Nachfrage und Beständen. Die wesentlichen fünf Indexfonds sind: „Deutsche Bank Liquid Commodity Index“6 (DBLCI), „Dow Jones UBS Commodity Index“7 (DJ-UBSCI), „Rogers International Commodity Index“ (RICI), „Standard & Poor’s GSCI“8 und „Thomson Reuters/Jefferies CRB Index“ (siehe Tabelle auf Seite 2). Die beiden größten Indexfonds sind UBSCI und GSCI.9 Die Deutsche Bank beantragte im Jahr 2006 bei der US Commodity Futures Trading Commission (CFTC), von den Handelsbegrenzungen für Spekulanten („position limits“) ausgenommen zu werden. Sie erhielt zwar keine Ausnahmeregelung, aber die Zusicherung der CFTC in Form eines „no action letters“, dass Überschreitungen der Limits nicht geahndet würden, was quasi einer Ausnahmeregelung gleichkam.

Tabelle 1: Die fünf wesentlichen Indexfonds

Sektor DBLCI DJ-UBSCI Reuters-CRB RICI S&P GSCI
Energie 55% 33% 39% 44% 70,2%
Industriemetalle 13% 18,8% 13% 14% 8%
Edelmetalle 10% 12,4% 7% 7% 3,2%
Landwirtschaft 23% 30,2% 34% 32% 14,1%
Viehwirtschaft 0 5,7 7% 3% 4,5%
Anzahl der Komponenten 6 19 19 35 24

Zu den großen Playern im Agrarrohstoffmarkt gehört auch Pimco11, eine Tochter der Allianz, mit ihren Rohstofffonds, die sich am DJ-UBSCI orientieren.12 Pimco legte ihren ersten „Commodity Real Return Strategy Fund“ bereits im Jahr 2002 auf. Im Jahr 2006 boten die großen Player im Anlagefondsbusiness mit ca. 15 Mrd. US$ „Assets under Management“ ihren Kleinanlegern mindestens acht solcher Rohstofffonds an.13 Welche Belege gibt es für Spekulation? Es gibt keinen eindeutigen Beleg, der die beispiellosen Preissprünge („Preisvolatilität“) der letzten Jahre auf den Rohstoffmärkten erklären könnte. Es liegen aber klare Indizien vor, die den Zusammenhang zwischen Preisentwicklung und Spekulation bei Rohstoffen erhärten.

 

1) Keine alleinige Angelegenheit von fundamentalen Marktdaten

Die Preisentwicklung auf den Agrarmärkten lässt sich nicht allein mit den imagefundamentalen Marktdaten (Angebot, Nachfrage, Bestände) erklären. Die Gesamtgetreide- bestände14 beliefen sich im Jahr 2006/07 auf 345 Millionen Tonnen (23 Millionen Tonnen weniger als im Jahr 2007/08). Umgekehrt erreicht der FAO-Getreidepreisindex mit 238 Punkten seinen Höchststand erst im Jahr 2008, ein Plus von 71 Punkten gegenüber dem Vorjahr.15 Der Maisbestand erreichte im Jahr 2006/2007 mit 110 Millionen Tonnen den niedrigsten Stand im Zeitraum 2000-2010. Aber die Maispreise erreichten ihren Höchststand erst Mitte 2008 zur Hochzeit der Nahrungsmittelkrise, und das, obwohl die Maisernte 2007/2008 gut ausgefallen war und eine Aufstockung der Lagerbestände um 21 Millionen Tonnen erfolgte. Der Marktpreis wird in einem funktionierenden Markt durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Die Beispiele zeigen, dass dies bei den Agrarrohstoffen nicht mehr gegeben ist. Damit entfällt die wichtige Signalfunktion, die der Marktpreis für die Marktteilnehmer innehat.

2) Divergenz von Futurepreisen und Spotpreisen

Wenn ein Termin- bzw. Future-Kontrakt ausläuft, sollten die Future-Preise und die Spot-Preise (im physischen Markt) sich sehr stark annähern. Daraus leitet sich auch die Preisbildungsfunktion der Warenterminmärkte ab. Diese sollen nämlich weitestgehend heute die Marktpreisentwicklungen von morgen abbilden. Die unten stehenden Grafiken zeigen jedoch, dass die Schere zwischen Future-Preisen und Spot-Preisen bei Weizen im Zeitraum 2006/2008 weit auseinanderging. Das heißt: Die Future-Märkte funktionieren nicht mehr. Sie verlieren damit ihre beiden grundlegenden Funktionen: die Absicherung von Preisrisiken und die Preisbildung.

3) Hoher Anteil von „Kaufpositionen“ in der Hand von Indexhändlern

Indexhändler setzen mehrheitlich auf steigende Preise. Dafür kaufen sie Terminkontrakte. Demzufolge gilt: Je mehr Kapital der Indexhändler in den Kauf von Terminkontrakten fließt, desto höher ist der Preisdruck nach oben. Die folgende Grafik macht deutlich, dass steigende Nahrungsmittelpreise in der Tat mit einem Anstieg von „Kaufpositionen“ korrelieren. Interessanterweise sank der Zahl der Kontrakte, die von Indexfonds gehalten werden, bevor es zu einem extremen Preisverfall Mitte 2008 kam.

Quelle:  World Development Movement (WDM), 2010

Quelle:
World Development Movement (WDM), 2010

4) Starke Korrelation zwischen Indexfonds und Preisentwicklung

Über die Indexfonds floss seit 2004 viel Kapital in Agrarrohstoffe. Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung der Rohstoffpreise (schwarze Linie) und der zwei größten Indexfonds (DJ – Dow Jones, S&P GSCI). Die „Investitionen“ stiegen von 13 Milliarden US$ im Jahr 2003 auf 317 Milliarden US $ im Juli 2008. Im gleichen Zeitraum stiegen die Preise der Rohstoffe, die in den Indexfonds enthalten sind, um das Dreifache an.

Quelle: Masters, Mike (2008)

Quelle: Masters, Mike (2008)

5) Mehr Swap-Händler-Aktivitäten im Rohstoffmarkt image

Der massive Einstieg von institutionellen Anlegern in die Rohstoffmärkte führte dazu, dass Swap-Händler mehr Positionen bei Warentermingeschäften halten. Swap-Händler verkaufen „swaps“ (􏰀Glossar) außerbörslich (over-the counter, OTC) an institutionelle Anleger – z.B. an Pensionsfonds – und sichern selbst ihr Preisrisiko wiederum mit dem Kauf von Futures ab. 19 Für den OTC-Handel liegen keine genauen Daten für Agrarrohstoffe vor. Bekannt ist allerdings, dass der Handel von Rohstoff-Derivaten (􏰀 Glossar) im Zeitraum von 2002 bis Mitte 2008 wertmäßig um das 20-Fache auf 13 Billionen US$ gestiegen ist.20

Glossar:

Derivate: Umfasst als Sammelbegriff jegliche Art von Finanztermingeschäften, also Verträge, die börslich oder außerbörslich abgeschlossen werden und an die Entwicklung eines Basiswerts (Indices, Preise, Kurse, Rohstoffe u.a.) gebunden sind.

Indexfonds: Investmentfonds, die Derivate nutzen, um die Fondsperformance an den Index (gewichtete Verteilung einer festgelegten Anzahl von Rohstoffen) zu binden. Institutionelle Investoren beauftragen meistens Banken (Swap-Händler) mit dem Management der Indexfonds.

Positionslimit21 (englisch: „position limit“): Dies bezeichnet die absolute Obergrenze der Zahl spekulativ ausgerichteter Kontrakte, die von einem einzelnen Akteur (Trader) in jedem Markt gehalten, aber nicht überschritten werden darf.

Swap-Händler22: Die vier größten Händler, die Swaps handeln, sind Goldmann Sachs, Morgan Stanley, J.P. Morgan und die Barclays Bank. Sie kontrollieren 70 Prozent der „commodity index swap positions“.

Swaps: Ein Swap beinhaltet grundsätzlich den Austausch zweier Zahlungsströme, von denen mindestens einer von einem gehandelten Basiswert abhängt. Swaps werden außerbörslich gehandelt.

Termingeschäft: Ein (Waren)-Termingeschäft ist ein Vertrag über die zukünftige Lieferung und Abnahme einer Ware zu einem fest vereinbarten Preis. Man unterscheidet zwei Hauptarten: Bei einer Option erwirbt der Käufer das Recht, die jeweilige Ware abzunehmen. Bei einem Future ist er dazu verpflichtet. Der Verkäufer ist in beiden Fällen zur Lieferung verpflichtet. Wird das Vertragsverhältnis beendet, kann der dann herrschende Preis der Ware unter oder über dem vereinbarten Preis liegen. Daraus errechnet sich, ob und wie viel Gewinn oder Verlust eine der Vertragsparteien bei dem Geschäft macht. In der Regel kommt es zu keiner realen Warenlieferung, die Differenz wird finanziell ausgeglichen.

Quellen:

1 SOMO (2010): Financing Food. Financialisation and Financial Actors in Agriculture Commodity Markets. http://europeansforfinancialreform.org/en/system/files/FinancingFood.pdf.

2 UNCTAD (2009): The global economic crisis: systemic failures and multilateral remedies. Chapter III: Managing the financialization of commodity futures trading. S. 38.

3 Weltbank (2010): Placing the 2006/2008 Commodity Price Boom into Perspective.

4 US Senate (2009): Excessive Speculation in the Wheat Market. Permanent Subcommittee of investigations. S. 7.

5 Siehe FN 3. S. 6.

6 http://www.dbfunds.db.com/dba/index.aspx.

7 http://www.djindexes.com/commodity/.

8 http://www.standardandpoors.com/indices/sp-gsci/en/us/?indexId=spgscirg–usd—-sp——.

9 Siehe FN 3. S.6.

10 Lines, Tom (2010): Speculation in food commodity markets. April 2010.

11 Stewart, Sinclar, Waldie, Paul (2008): Feeding Frenzy. http://www.iatp.org/tradeobservatory/library.cfm?refID=102948.

12 Siehe unter anderem: http://www.allianzinvestors.com/Products/pages/461.aspx.

13 Futures Industry (2006): Mutual Funds Tap Into Commodities. http://www.futuresindustry.org/fi-magazine- home.asp?a=1117.

14 Die Bestandsdaten werden generell nicht empirisch erhoben, sondern berechnet.

15 USDA: Grains: World Markets and Trade Archives. http://www.fas.usda.gov/grain_arc.asp.

16 Siehe FN 2. S. 7.

17 WDM (2010): The great hunger lottery. How banking speculation causes food crises. July 2010.

18 Masters, Mike (2008): Testimony of Michael W. Masters, Managing Member/Portfolio Manager, Masters Capital Management, before the Committee on Homeland Security and Governmental Affairs. United States Senate. June 24 2008.

19 Siehe FN 2. S. 36.

20 Siehe FN 2. S .26.

21 http://www.deifin.de/fuwi008.htm.

22 http://www.boerse.de/rohstoffe/rohstoff-basiswissen/Exkurs_Swap_Dealers-27.html.

 

 

Geschichte der Warenterminmärkte

  • 2010 Der Wall Street Reform Act (Dodd-Frank Act) tritt in Kraft, er sieht verschiedene Reformen für die Terminmärkte vor, u.a. die Einführung von strengeren Positionslimits, die Erfassung von „Major Swap Dealern“, und die Rückführung des OTC-Handels durch „Non- Commercials“ auf Börsen.
  • 2009 Der US-Senat stellt „exzessive Spekulation“ im Weizenmarkt fest. Die US-„Commodity Futures Trading Commission“ (CFTC) erfasst Swap-Dealer gesondert.
  • 2008 Preisspitze in den physischen und Futures-Märkten (Nahrungsmittelkrise)
  • 2007 Die CFTC veröffentlicht erstmals den wöchentlichen „Commodity Index Traders“-Bericht (CIT) als Ergänzung zum traditionellen „Commitments of Traders“-Bericht (COT). Die „index trader positions“ spiegeln die Positionen der Pensionsfonds wider, die vorher als „non-commercials“ klassifiziert wurden, und „swap dealers“, die vorher als „commercials“ (hedgers) galten.
  • 2006 Die CFTC nimmt Indexfonds von den Positionslimits aus, die für Spekulanten gelten.
  • 2005 Die CFTC weitet die Positionslimits für Spekulanten beim Handel mit Weizen, Mais und Sojabohnen aus.
  • 2000 Mit dem Commodities Futures Modernization Act wird festgelegt, dass die CFTC verschiedene Energie- und Finanzderivate gar nicht oder nur begrenzt beaufsichtigt.
  • 1997 Der „Ontario Teachers’ Pension Plan“ investiert als einer der ersten Pensionsfonds 100 Mio.US$ in Rohstoffe. 1991 Erste Ausnahmen vom spekulativen Handel für Swap-Händler.
  • 1990 CFTC beschließt, dass „Brent North Sea“-Verträge Forward Verträge sind und deshalb nicht der Regulierung unterliegen.
  • 1989 CFTC gibt ein „swaps policy statement“ heraus, mit dem sie verkündet, dass sie nicht anstrebt, OTC-Swap-Transaktionen zu regulieren.
  • 1974 Die US-Regierung ruft die „Commodity Futures Trading Commission“ (CFTC) ins Leben, um Rohstoffe zu regulieren.
  • 1943 In Kanada wird dem „Canadian Wheat Board“ eine Monopolstellung für die Vermarktung von Weizen eingeräumt. Die Winnipeg Exchange wird suspendiert.
  • 1936 In den USA wird mit dem „Commodity Exchange Act“ die Regulierung für den Handel mit Baumwolle, Butter und Eiern und anderen landwirtschaftlichen Produkten eingeführt.
  • 1935 Das „Canadian Wheat Board“ – aufgelöst 1920 – wird wieder eingerichtet, um Weizen zu vermarkten.
  • 1922 In den USA wird der „Grain Futures Act“ verabschiedet, als Antwort auf weitreichende Manipulationen auf den Warenterminmärkten. Das Gesetzt geht hart gegen exzessive Spekulation vor und führt eine Rahmengesetzgebung zur Regulierung von Warenterminmärkten ein.
  • 1887 Gründung der Winnipeg Grain and Produce Exchange (1972 umbenannt in Winnipeg Commodity Exchange) in Kanada.
  • 1848 82 Geschäftsleute gründen das „Chicago Board of Trade“ (CBOT) für Produzenten, Käufer und Verkäufer von Getreide.

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