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Der schmutzige Wahlkampf des Clemens Tönnies – „AufSchalke gibt es keine Demokratie!“ Zitat Peter Peters


Der „Brief an Clemens Tönnies“, die Vorwürfe der Opposition im Aufsichtsrat des FC Schalke 04


 

„Damit zerstören Sie das von der Vereinssatzung gut austarierte System der Kompetenzverteilung zwischen Vorstand und Aufsichtsrat. Konkret ist es für unseren Verein in vielfältiger Weise nachteilig, wenn Sie per SMS Spieler suspendieren (lassen), Transferentscheidungen treffen oder über die Einstellung und Entlassung von Trainern entscheiden. Wenn Ihre Pläne dann auch noch wegen Ihrer fehlenden Distanz zur Boulevardpresse vorzeitig öffentlich werden, kommen Transfers nicht zustande („Schalke jagt Khedira“), kosten mehr (Boateng) oder verteuern Verhandlungen über Vertragsauflösungen erheblich (Di Matteo).“

 

FC Schalke 04

Königsblaue Schlammschlacht

Von DANIEL MEUREN

25.06.2016

Am Sonntag steht die Mitgliederversammlung von Schalke 04 an. Aufsichtsratschef Clemens Tönnies spendiert Bratwürste – und muss um seine Wiederwahl kämpfen. Kritiker machen ihm das Leben schwer.

Steht zur Wiederwahl: Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies © DPA, FAZ.NET

Steht zur Wiederwahl: Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies
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http://m.faz.net/;artikel_bereich=galerie/aktuell/sport/fussball/bundesliga/schlammschlacht-vor-mitgliederversammlung-von-fc-schalke-04-14307890.html

Der Ball ruht noch auf Schalke. Es ist Sommerpause. Doch Ruhe ist im Gelsenkirchener Traditionsklub, der seine Anhänger emotional so stark bindet und durch Erschütterungen zugleich herausfordert wie kaum ein anderer Fußball-Bundesligaverein, bekanntlich nie. In dieser Sommerpause, in der die sportliche Verantwortung in die neuen und mit vielen Hoffnungen verbundenen Hände von Sportvorstand Christian Heidel und Trainer Markus Weinzierl gelegt worden ist, ist es ein Wahlkampf, der die Vereinsseele bewegt. Clemens Tönnies steht an diesem Sonntag bei der Mitgliederversammlung zur Wiederwahl als Aufsichtsrat.

Schalke 04 ist nämlich ein grunddemokratischer Klub, immer noch als eingetragener Verein organisiert, auch wenn der mittlerweile fast ewige Aufsichtsratsvorsitz von Tönnies den Eindruck einer Präsidialmonarchie erweckt haben mag. Der 60 Jahre alte, wohl milliardenschwere Fleischereiunternehmer trat, gestärkt durch 22 Jahre im Gremium und 15 Jahre als Vorsitzender, zwar gelegentlich auf wie ein Klubbesitzer. Tatsächlich aber steckt kein einziger Euro seines Vermögens in Schalke, wie Finanzvorstand Peter Peters auf Nachfrage bestätigte. Tönnies erkauft sich also nicht die Gunst der königsblauen Gemeinde mit seinem Vermögen.

Stattdessen tingelte der Aufsichtsratschef, der Vereinsdemokratie verbunden wie seine drei von einer Wahlkommission satzungsgemäß vorausgewählten Mitbewerber um die zwei freien Plätze im Kontrollgremium, zu Versammlungen der Fanklub-Bezirke. Bielefeld, Münster, Gelsenkirchen und Düsseldorf waren die Orte in der vergangenen Woche. Doch die Veranstaltungen fanden in einer vergifteten Atmosphäre statt.

Attacken aus dem Aufsichtsrat

Ein Teil der Anhängerschaft will Tönnies stürzen, skandierte deshalb in den Heimspielen der vergangenen Saison immer wieder „Tönnies raus“, weil sie seinem Auftreten in der Öffentlichkeit und seiner zu großen Einflussnahme auf die Vereinsführung die stetige Unruhe im Klub und vor allem rund um die Mannschaft sowie die zahlreichen entlassenen Trainer der vergangenen Jahre anlasten. Vor allem aber attackieren drei Aufsichtsratskollegen seit geraumer Zeit Tönnies intern sehr scharf, was diesen nach dessen eigenen Worten persönlich sehr trifft.

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Turbulente Veranstaltung: Informationsveranstaltung zur Schalker Aufsichtsratswahl in Bielefeld

„Sie machen etwas, das Sie nicht können, und schaden damit unserem Verein“, schrieben Axel Hefer, Andreas Horn und Thomas Wiese, drei gestandene Männer mit beachtlichen beruflichen Karrieren, Ende April nach vorangegangenen Streitigkeiten in einem Brief an Tönnies. Sie warfen ihm vor, ständig satzungswidrig ins operative Geschäft der Vorstände einzugreifen, beispielsweise bei geplanten Transfers oder Trennungen von Trainern, obgleich dem Aufsichtsrat als Gremium lediglich obliegt, bei Geschäften oberhalb von 300.000 Euro über die Genehmigung zu entscheiden.

„Damit zerstören Sie das von der Vereinssatzung gut austarierte System der Kompetenzverteilung zwischen Vorstand und Aufsichtsrat. Konkret ist es für unseren Verein in vielfältiger Weise nachteilig, wenn Sie per SMS Spieler suspendieren (lassen), Transferentscheidungen treffen oder über die Einstellung und Entlassung von Trainern entscheiden. Wenn Ihre Pläne dann auch noch wegen Ihrer fehlenden Distanz zur Boulevardpresse vorzeitig öffentlich werden, kommen Transfers nicht zustande („Schalke jagt Khedira“), kosten mehr (Boateng) oder verteuern Verhandlungen über Vertragsauflösungen erheblich (Di Matteo).“

Tönnies dementierte die Vorwürfe im Magazin „11 Freunde“, dem er eines der seltenen persönlichen Gespräche der vergangenen Wochen gewährte. Anfragen von FAZ.NET beantwortete er nicht. Zum „Fall Di Matteo“ sagte er „11 Freunde“ beispielsweise: „Was hätte ich für ein Motiv gehabt, die Verhandlungen auszuplaudern? Die Berater von Di Matteo hatten da schon eher ein Motiv.“ Tönnies unterstellt seinen Gegnern, dass sie aus Machtkalkül agierten.

Angst um Unabhängigkeit des Aufsichtsrats

Die kritischen Aufsichtsräte werfen Tönnies auch vor, persönliche Interessen über die Aufgabe als Mitglied des Kontrollgremiums zu stellen und deuten an, dass der Fleischfabrikant die Rolle als Aufsichtsrat womöglich mehr zum eigenen geschäftlichen Nutzen denn zum Wohle von Schalke 04 ausübt. Sie sind zudem der Ansicht, dass der Aufsichtsratsvorsitz endlich mal in andere Hände gelegt werden müsse, damit der satzungsgemäße Geist eines solchen unabhängigen Gremiums nicht weiter durch eine faktische Ein-Mann-Herrschaft ad absurdum geführt werde.

Dennoch gibt sich das von Tönnies bei Fanklub-Veranstaltungen schon einmal als „Saboteure“ diffamierte und von Finanzvorstand Peter Peters nunin der „WAZ“ der „destruktiven Blockadepolitik“ bezichtigte Trio zum Schluss des knallhart formulierten Briefs kompromissbereit. „Wenn Sie künftig dem Vorstand das operative Geschäft überlassen und Ihre Aufgabe als Aufsichtsrat wahrnehmen, werden wir gerne kooperativ mit Ihnen zusammenarbeiten. So lange Sie als „Vorstand ohne Geschäftsbereich“ die Geschicke unseres Vereins unter Missachtung aller Regeln führen, werden wir das weiterhin – auch öffentlich – kritisieren.“

Vor Mitgliederversammlung von @S04 samt Wiederwahl von Tönnies tobt Schlammschlacht (von D. Meuren)

Der Aufsichtsrat Horn hat Tönnies derweil den Vorschlag unterbreitet, dass er doch als ehrenamtlicher Vertreter in den Vorstand wechseln möge und dann operativ mitwirken könne, damit die Fronten geklärt seien. Tönnies würde dann der Kontrolle des Gremiums unterliegen. Er reagierte auf den Vorschlag angeblich erschüttert, weshalb er den Ehrenrat eingeschaltet haben soll. Dieses Gremium, das im Vorjahr eine später vor Gericht aufgehobene Suspendierung eines anderen der kritischen Räte, Axel Hefer, ausgesprochen hatte, könnte womöglich nach der Mitgliederversammlung Horn sanktionieren.

Tönnies wirft Gegnern Wahlkampf vor

Tönnies erwidert all die Kritik mit Verweis auf das stetige Wachstum bei Schalke 04 in den 22 Jahren seiner Mitarbeit, die in der Vorsaison auch dank der Verlängerung des einst von ihm eingefädelten Gazprom-Partnerschaft beste wirtschaftliche Bilanz seit langem und auch die saubere Trennung von Manager Horst Heldt zum Vertragsende. „Wir haben ihn anders als es in der Bundesliga üblich ist, nicht mit Schimpf und Schande weggejagt. Sondern ich habe ihm von Freund zu Freund gesagt, dass wir den Vertrag nicht verlängern. Aber er durfte in Ehren gehen und bis zum letzten Tag seines Vertrags seinen Job machen“, sagt Tönnies. Heldt zeigte bei seinem Abschied mit seiner Körpersprache aber unmissverständlich, dass er sich nicht so gut behandelt fühlte wie von Tönnies suggeriert. Seinen Gegnern wirft der Aufsichtsratschef nun vor, dass sie Wahlkampf gegen ihn machten, ohne selbst zur Wahl zu stehen.

Heidel als neuer starker Mann

Sportvorstand Heidel, der sich vor seiner ersten Mitgliederversammlung zurückhält in seinen öffentlichen Äußerungen und lediglich wie die beiden der Vorstände Peters (Finanzen) und Alexander Jobst (Marketing) erklärte, dass Tönnies dem aktuellen Vorstand nicht ins Handwerk hereingeredet habe, müsste derweil die Forderungen der Kritiker eigentlich begrüßen, er dürfte so oder so von den Diskussionen um Tönnies profitieren: Der starke Mann im Klub, der als einzige Stimme für Schalke 04 sprechen darf, will er sein.

Daran ließ er bei den monatelangen Gesprächen mit Tönnies und auch den anderen Aufsichtsräten vor seinem Wechsel aus Mainz nach Schalke nie einen Zweifel. Heidel, der öffentlich betont hat, „wegen und nicht trotz Tönnies“ nach Schalke gewechselt zu sein, behauptete sogar, dass Tönnies ausdrücklich wünsche, endlich ins zweite Glied zurücktreten zu können. „Horst (Heldt) hat ungern öffentliche Auftritte wahrgenommen. Das Reden hat er oft mir überlassen“, sagte Tönnies „11 Freunde“. „So wurde ich wohl oder übel auch zu einem Gesicht von Schalke 04.“ Das soll sich künftig nicht wiederholen, weshalb er auch seiner Gattin bei einem teuren Wein zugesichert habe, nicht mehr ständig „in der ersten Reihe stehen“ zu müssen.

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Die Hoffnungsträger: Sportvorstand Christian Heidel (mit Trainer Markus Weinzierl) dürfte gestärkt hervorgehen aus der Diskussion um Tönnies

Als Konsequenz daraus soll beispielsweise die interne Kommunikation bei Schalke 04 neu geregelt werden. Bislang war es beispielsweise üblich, dass der Mannschaftsarzt seine medizinischen Bulletins zu Verletzten auch an Tönnies weiterleitete. Der Aufsichtsratschef wurde somit gelegentlich in Versuchung geführt, diese Informationen an Medien weiterzugeben. Künftig ist nur noch Heidel Adressat für diese Informationen.

Satzungsänderungsvorschläge blockiert

Tönnies‘ Gegner im Aufsichtsrat wollen Heidel in diesem Kurs bestärken. Sie trauen dabei aber nicht alleine der Autorität des jetzigen Sportvorstands. Deshalb wollten sie die Satzung derart ändern, dass die Befugnisse und auch die Haftung des Aufsichtsrats und von dessen Vorsitzendem klarer beschränkt wären als bisher und somit gewissermaßen auch ihre eigene Rolle als Kontrollorgan schwächen. Dafür wollten sie sich an den Gepflogenheiten des Aktiengesetzes orientieren, weil es in der Wirtschaft durch eine Großzahl juristischer Urteile bezüglich Haftung und Rechten von Aufsichtsräten mehr Rechtssicherheit gibt als im Vereinsrecht. Tönnies sorgte mit seiner Mehrheit im Aufsichtsrat dafür, dass die Satzungsänderungsvorschläge abgelehnt wurden und am Sonntag nicht zur Diskussion mit den Mitgliedern stehen.

Umso mehr rückt nun die Aufsichtsratswahl in den Vordergrund. Selbst die Tönnies-Kritiker gehen nicht davon aus, dass der Großschlachter das nötige Quorum verfehlen wird. Sie hoffen aber, dass Lange vom ehemaligen Düsseldorfer Sparkassenvorstand Andreas Goßmann, neben Michael Stallmann der wohl aussichtsreichere der beiden Gegenkandidaten, aus dem Amt gedrängt werden kann. Dann wäre ein vierter von Tönnies unabhängiger Vertreter im Gremium und die Zwei-Drittel-Mehrheit gebrochen, die beispielsweise bei Abberufungen von Vorständen benötigt wird.

Bei den Wahlkampfveranstaltungen wurde gerade Goßmann in eine hässliche Schlammschlacht verwickelt. Besucher, die mit der Mitglieder- und Fanszene vertraute Schalker zuvor nie gesehen haben wollen, stellten erstaunlich tiefgehende Fragen zu vermeintlichen Skandalen, die Goßmann in seiner Laufbahn als Bänker Jobs gekostet haben sollen. Goßmann erwiderte die Vorwürfe wortgewandt und souverän. Einige fragten sich derweil, in wessen Auftrag die Fragesteller gehandelt haben könnten. Die Nerven auf Schalke liegen in jedem Fall blank. Vielleicht ist es da ganz gut, dass die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Sonntag um 18 Uhr ihr Achtelfinale gegen die Slowakei bestreitet. Spätestens dann sollte statt der nach zweistündigem Rahmenprogramm um 13.04 Uhr offiziell eröffneten Versammlung mit wohl mehr als 5000 angereisten Mitgliedern anderes in den Vordergrund rücken als die Diskussion um die Schalker Machtverhältnisse. Dann rollt endlich wieder ein Ball – und dafür soll notfalls die Versammlung unterbrochen werden.

Quelle: FAZ.NET

Bilder zur JHV AufSchalke 2016

Uli Hoeneß, warum beklagst du dich nicht über deine Hafterleichterung? Uli, wer schaut täglich für dich in den Spiegel?


Ein gefallener, selbsternannter Held stört sich nicht mehr!


Diesen asozialen Schmarotzer als einen der Besten zu bezeichnen, verhöhnt jeden Menschen der seine Steuern zahlt, es ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Leistungsfähigen und Leistungswilligen Unternehmers! Es verharmlost eins der schlimmsten und untollerierbaren Verbrechen an der Gesellschaft!

An all die verständnisvollen Hoeneß-Verehrer, die Frage wem er persönlich weh getan hat, ist doch wohl der Hohn! Oberpeinlich! Ich denke auch für einen Schmarotzer wie Hoeneß wäre das ein ganz schlechter Maßstab, denn dann müsste ja auch das/die Opfer bei dem Strafmaß mitreden dürfen…ob das für ihn besser gewesen wäre? Hinter so einer Stammtisch Logik, wobei die Stammtischbrüder mindestens wohl ähnliches zu befürchten oder schon hinter sich gebracht haben müssen, kann sich nur ein unglaublich Leistungsunfähiger Geist verbergen, denn gerade das sind die Eigenschaften eines Schmarotzers!
Ein Leistungsfähiger, also ein Vorbild für eine Leistungsgesellschaft wird sich mit so einer Denkweise niemals identifizieren können, denn gerade die Schmarotzer sind keine Wettbewerber aber für den Leistungsträger, für die Leistungsgesellschaft, eine der größten Bedrohungen!

Kann man Uli Hoeneß öffentlich reinwaschen, vor allem, wenn man eine quasi öffentliche Funktion ausübt?
Alex B. zum Beispiel glorifiziert „seinen Uli Hoeneß“ gerade zu. Alex, da wir uns sehr gut kennen solltest du dich sehr deutlich von dieser Aussage, vor allem als ein Verwaltungsratsmitglied des SV Meppen distanzieren! Du verhöhnst damit jeden Fan, Zuschauer oder Mitglied des Vereins, der wegen solcher Sozialschmarotzer selber kaum mit seiner eigenen Arbeit genügend verdient, um Monat für Monat über die Runden zu kommen! Das Amt im Verwaltungsrat des SV Meppen, ist auch ein Amt mit einer gewissen Verantwortung zum Verhalten in der Öffentlichkeit, darüber solltest du einmal nachdenken!

Der Sumpf, von dem ich spreche findet sich hier schon in:
MEINE „Neujahrsansprache“ des Jahres 2012.


Liebe Deutsche und Deutschinnen,
jedes Jahr lasst ihr eine salbungsvolle, von Heuchelei triefende, zutiefst verlogene, aber staatstragend politisc h korrekte Rede wie ein alljährlich wiederkehrender chronischer Ausschlag geduldig über euch ergehen. Genau wie dieses ekelige Jucken und Nässen geht auch diese Rede vorrüber, so denkt ihr und schaut mit ergebenem Schafsblick auf den TV – Schirm. Dieses Jahr ist es nicht anders, doch ich nehme den Jahreswechsel zum Anlass, eine etwas andere Neujahrsansprache zu halten:

Nichts wird sich ändern in Deutschland in den Jahren 2013, 2014, 2015, 2016 usw….! Warum? Weil ihr in eurer übergrossen Mehrheit ein Volk voller obrigkeitshöriger, phlegmatischer und undemokratischer Sofa – Demokraten seid, die gar nicht wissen, was eine wahre Demokratie ist! Das ist gar kein Vorwurf. Ihr habe es einfach nie gelernt. Woher auch? Vom Kaiserreich seid ihr direkt in eine Republik gestossen worden, die aus lauter Furcht nach Weimar geflohen ist. Danach haben Verbrecher diese Republik an sich gerissen und einen entsetzlichen Eroberungskrieg und Massenmord an Juden, Roma und vielen anderen Menschen begangen. Eure Väter und Grossväter waren entweder Täter, Mittäter, Mitläufer, Mitwisser oder hatten nichts zu melden und haben sich irgendwie durchgemogelt. Nach dem Ende des II. Weltkrieges haben eure Väter oder Grossväter einfach die Fahnen umgehängt und sind zur Tagesordnung übergegangen. Die Allierten bestellten die wenigen Deutschen, die anständig geblieben waren, auf eine Insel im Chiemsee ein und beauftragten sie, ein provisorisches Grundgesetz zu basteln, das aber am Tage der Wiedervereinigung gemäss Art.146 GG einer vom ganzen deutschen Volk bestimmten Verfassung weichen sollte.

Die Politiker, die Lobbyisten, die Finanzindustrie und die Medienzaren haben es sich in den Nieschen dieses provisorischen Grundgesetzes bequem gemacht und sitzen dieses Staats – Fragment (Prof. Carlo Schmidt) bräsig aus. Sie verteidigen dieses bis zur Unkenntlichkeit entstellte, einst gut gemeinte Provisorium, mit Zähnen und Klauen und denken nicht einmal im Traum daran, dem Artikel 146 GG Folge zu leisten. Sie wissen sehr genau um die Feigheit und die Bequemlichkeit der Mehrheit der Deutschen. Niemand wird für eine demokratische vom Volk in freier Wahl bestimmte Verfassung auf die Strassen gehen! Dazu müsste man ja etwas riskieren oder gar einen Rasen betreten. Hier und da grummelt es im sozialen Netzwerk, doch den Computer abstellen, den vollgefressenen Hintern vom Sofa heben und für seine Rechte einstehen? Nein, das will niemand in Deutschland! Und so wird alles beim Alten bleiben im Jahre 2013 und folgende!

In Deutschland wird die Schere zwischen reich und arm weiter auseinandergehen! Neun Millionen Arbeitsplätze werden weiterhin vom Steuerzahler subventioniert und nicht von den Unternehmern bezahlt. Die Reallöhne werden weiter sinken und die DAX – Unternehmen Bocksprünge machen. Weiterhin werden jährlich 70 Milliarden Euro für die unsinnigsten Subventionen verpulvert. Und natürlich wird wie jedes Jahr teilweise belustigt der Bericht des Bundesrechnungshofes zur Kenntnis genommen, wie wieder einmal folgenlos für die Verantwortlichen in den Behörden 60 Milliarden Steuergelder in den wiehernden Rachen des Amtsschimmels geworfen wurde. Selbstverständlich wird es auch im Jahre 2013 keinen Berliner Flughafen Willy Brandt geben, genausowenig wie die Elb – Philharmonie in Hamburg oder der Bahnhof in Stuttgart fertig werden. Und es ist klar, dass auf dem Nürburgring niemals ein Gross – Event stattfinden wird. Wer glaubt, dass die Leiden und das Elend der Hartz – Bezieher ein Ende haben wird, der wird vergeblich darauf warten. Wer hofft, dass sich die Zustände in den Pflegeheimen ändern, der hofft vergebens. Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt! Die Zahl der Menschen, die von ihrem Lohn oder von ihrer Rente nicht mehr leben können, wird wachsen. Die heutigen Rentner werden die letzte einigermassen glückliche Generation sein. Von nun an geht‘s bergab!

Auch wird Deutschland seinen unlauteren Wettbewerb mit den hochsubventionierten Exporten weiterführen und damit noch mehr andere Länder in den Ruin treiben. Denn überall wo Export – Überschüsse erwirtschaftet werden, entstehen ja logischerweise auch Import – Überschüsse, also eine negative Zahlungsbilanz. Die wird finanziert durch internationale Banken. Geraten die gekeilten Länder in Schwierigkeiten, diktiert ihnen eine von niemand demokratisch legitimierte Kamarilla aus europäischen Zentralbänkern „Sparmassnahmen“. Nicht etwa bei den dortigen Banken! Nein! Bei der dortigen Bevölkerung. Sozialleistungen, Gehälter und Renten werden gekürzt, die Kaufkraft schwindet, die Volkswirtschaften ruiniert. Und wieder helfen die Banken. Nicht aus sozialer Verantwortung, sondern um noch mehr Geld zu verdienen. Denn die Kredite sind ja besichert. Durch wen? Durch den Staat! Wer ist der Staat? Die Bürger! Die Gewinne der Banken werden also privatisiert, deren Verluste sozialisiert. Kommen die Banken in Schwulitäten, zahlt auch der Staat, denn er ist durch seine masslose Schuldenpolitik erpressbar geworden.

Der Staat wird nämlich auch im Jahr 2013 und schon gar nicht in den folgenden Jahren jemals einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen oder gar seine horrende Staatsverschuldung zurückführen. Das geht gar nicht, weil man sonst von lieb gewordenen Pfründen Abschied nehmen müsste. Man müsste überflüssige Behörden, ganze Bundesländer, Ministerien, Parteistiftungen, übergrosse Wahlkampfkosten abschaffen. Man müsste Regierungspräsidien, Oberfinanzdirektionen und tausende von unnötigen Gesetzen und Verordnungen ersatzlos streichen. Man müsste die Bundeshauptstadt Bonn schliessen. Mann müsste das absurdeste Steuergesetz der Welt mit 70.000 Einzelvorschriften abschaffen, damit sich die Reichen nicht mehr arm rechnen können. Das alles wird es aber nicht geben.

Die Aussenpolitik wird weiterhin eine unappetitliche Melange aus der Durchsetzung von Kapitalinteressen mit allen Mitteln, auch mit militärischer Gewalt, einer zur Staatsraison verklärten einseitigen Parteinahme für Israel, eines grossspurigen, chauvinistischen und amateurhaften Auftretens in der Welt und eines dilettantischen Verständnisses von geopolitischen Zusammenhängen bestehen. Deutschland wird sich weiterhin international lächerlich machen und wird immer mehr zum Feindbild vieler Menschen in der ganzen Welt. Und Deutschland wird nicht müde werden, weiterhin eine der grössten Waffen – Exporteure der Welt zu sein und seine Soldaten in allen Herren Ländern in den sinnlosesten Konflikten zu verheizen.

Aufgeregt sind so einige der deutschen Bürger ob dieses sichtbaren Wahnsinns und sie hoffen auf die nächsten Wahlen. Leider verschweigt man ihnen, dass Wahlen in Deutschland aber gar nichts verändern, sonst wären sie nämlich längst verboten! Die Wahlen sind ein pseudodemokratisches Mäntelchen, um die elementaren Demokratie – Defizite zu kaschieren, die man durch eine Verfassung nicht beseitigen will. Der Deutsche hat nämlich nichts zu wählen: Er wählt nur wenige der bald 700 Bundestagsabgeordneten direkt, denn die meisten Abgeordneten sind durch ihre Parteien über Listenplätze abgesichert. Er wählt, keinen Bundespräsidenten, keinen Bundeskanzler, keinen Bundesverfassungsrichter, keinen Ministerpräsidenten, keine Minister und auch sonst keine Entscheidungsträger wie die Präsidenten von Bundes – oder Länder – Behörden. Der Deutsche hat bis heute nicht begriffen, dass das, was er für seine Demokratie hält, nicht einmal den Mindestanforderungen an einen demokratischen Rechtsstaat entspricht. Von einer Demokratie kann man aber nur dann sprechen, wenn das Volk sich selbst eine Verfassung gegeben hat, seine Entscheidungsträger durch Direktwahl wählt oder wieder abberufen kann und die Justiz eines Landes nicht mehr weisungsgebunden ist. Eine Gewaltenteilung zwischen Exekutive, Judikative und Legislative existiert aber nicht in Deutschland. Hinzu kommt, dass Deutschland auch kein säkularer oder gar laizistischer Staat ist. Den Rest besorgt eine ungesunde Medienkonzentration, die jedem Kartellrecht Hohn spricht!

Und so wird sich auch 2013 nichts ändern!

PROST NEUJAHR !

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Doch mehr Licht in Steuerhinterziehungen? – auch eine Form der Schädigung der Allgemeinheit –


Neben diesen “schönen” Beispiel für Finanzkrise bleibt dann auch noch die Steuerhinterziehung der Reichen nicht ganz außen vor, wenn der Präsident des gerade spielerisch glänzenden FC Bayern, Uli Hoeneß, in seiner Steueraffäre weiter belastet wird (http://www.sueddeutsche.de/sport/steuer-affaere-um-uli-hoeness-alte-tipps-aus-neuen-quellen-1.1741454 ).Dabei könnte jeder “Anfänger” in Sachen Finanzmarkt und dessen Krise noch einiges von ihm lernen, wie er da so heftig rumgezockt hat: 33.000 Bewegungen gab es auf dem Hoeneß-Konto (http://www.sueddeutsche.de/sport/steuer-affaere-um-bayern-praesident-hoeness-soll-exzessiver-gezockt-haben-als-gedacht-1.1738395 )Angesichts der Popularität des Bayern-Bosses mag kein Politiker in dieser Sache zur rechtstaatlichen Bestrafung mahnen. Also treten die Politiker nicht einmal für unseren Rechtsstaat ein -aber bei den Eskapaden des Silvio Berlusconi gegen die italienische Justiz da können sie gerade noch die Nase rümpfen.Uli Hoeneß dürfte es dagegen mitsamt seinen Anwälten gelingen, dass nicht nur seine Steueraffäre auf 900.000 Euro runtergerechnet wird, damit es schon einmal ausgeschlossen ist, dass er in den Knast muss – und zum weiteren alle ihm nicht klar zu beweisenden Steuerhinterziehungen als “ungeheuerliche Unterstellungen” abzuweisen. (http://www.sueddeutsche.de/sport/steueraffaere-um-uli-hoeness-ungeheuerliche-unterstellungen-1.1742557 ) Und dieses Beispiel für eine weitgehend gekonnte Steuerhinterziehung – aber er vollbringt ja als Reicher persönlich Wohltaten nach seinem “gusto” – wird ihm dann wohl als besondere Cleverness gar nicht negativ angekreidet werden.Und die “Wahrheits-Offensive” zur Steuerhinterziehung mit Offshoreleaks ist da schon wieder zu weit weg. (http://www.labournet.de/?p=38729)

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Schuldigen für den Polizeieinsatz AufSchalke identifiziert.


Der Mann ist nicht zum aushalten. Herr Peters hat die Schuldigen für den Polizeieinsatz AufSchalke identifiziert. Griechische Behörden sind Schuld! „Griechische Behörden ordnen Polizeieinsatz in der Schalker Nordkurve an!“ Datt iss ma wieder son richtiger „Peters“….
Sieh Dir die Tweets von @s04 an: https://twitter.com/s04/status/370501295234613248

Polizeieinsatz AufSchalke – Wahlkampf hat begonnen. ….


Sieh Dir die Tweets von @derblauweisse an: https://twitter.com/derblauweisse/status/370497669338112000

Gesichter des Grauens-Der Zocker verbarg sich hinter vielen Masken


Der „Zocker“ verbarg sich hinter vielen Masken...

Der „Zocker“ verbarg sich hinter vielen Masken…

Jetzt machen wir uns mal keine unnötigen Sorgen um „Vater Teresa vom Tegernsee“ (FC-Bayern Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge über Hoeneß). Ob der, seit seiner Selbstanzeige als Steuerhinterzieher auch unter Fußballabstinenzlern traurige Berühmtheit erlangt habende, Präsident des FC Bayern auch weiterhin diesem Verein vorstehen soll, müssen allein dessen Aktionäre oder Gremien entscheiden.

Ob er auch weiterhin, wegen seines sozialen Engagements als Kapitalist mit Herz am rechten Fleck und wegen seines Auftretens in der Öffentlichkeit, als moralisches Vorbild gelten kann, ist derzeit sehr umstritten und wird nur noch von den eingefleischtesten Fans des Münchner Fußballklubs uneingeschränkt bejaht.

Als Fußball-Manager, Fabrikant von Würsten und eventuell auch als Börsen-Zocker war er, nach allem was darüber bekannt ist, sehr erfolgreich. Auch nach Begleichung seiner Steuerschulden dürfte er deshalb nicht am Hungertuch nagen und kann auch zukünftig zwei Mal am Tag warm Essen.

Diese Erfolge erstaunen umso mehr, wenn man sein Talent als Verkäufer in Betracht zieht.

Untauglicher Versuch: Würstchen am Fischstand verkaufen

Untauglicher Versuch: Würstchen am Fischstand verkaufen

Unter Verleugnung von Namen und Profession („ich interessiere mich für Tischtennis“), versuchte er –vergeblich- die Produkte seiner Wurstfabrik bei den unterschiedlichsten Abnehmern an den Mann zu bringen.

Wo sich Geld jetzt wohlfühlt.

Das einige dieser kläglichen Verkaufsversuche nun auf Videos im Internet aufgetaucht sind, dürfte -neben der Steueraffäre- zur Absetzung einer Werbekampagne der Hypovereinsbank (HVB) geführt haben.

Der FC-Bayern-Präsident trat darin auf Plakaten und in Spots als medienwirksamer Finanzexperte auf, der unter der Überschrift

Wie sicher ist sicher? Wo sich Geld jetzt wohlfühlt

seine Anlagestrategien erläutert.

Ein Werbepartner, dessen Produkte sich nicht verkaufen lassen und dessen Finanzen sich im Ausland doch nicht wohl fühlten, war der HVB dann wohl doch zu unsicher.

Der Kniefall des U. Hoeneß – Im Rechtsstaat gibt es keine Moraljustiz


Es ist einfach nur widerlich! Wenn es Herrn Hoeneß mit solch billigen PR-Tricks, eingeweihte sprechen wohl von Krisenmanagement, gelingt einer angemessenen Strafe zu entgehen! Allein die Diskussion darüber finde ich enttäuschend! Wenn es schon vor den Gerichten keine moralischen Urteile geben kann, Richter Marc Siegwart, der 2008 bei der Urteilsverkündung im Strafprozess gegen den Sportrechte-Vermarkter ISL/ISMM in Zug sagte:

Im Rechtsstaat gibt es keine Moraljustiz.

Sollte gerade von Personen wie Herrn Hoeneß erwartet werden sich auch dieser moralischen Verurteilung zu stellen. Denn genau daraus entwickelt sich oder eben auch nicht unsere gesellschaftliche Wertewelt. Herr Hoeneß begeht mit dieser Art von Krisenmanagement seine nächste Verfehlung.

Quelle:Cartoon Hoeness Reue by harm

Um es mit seinen Worten, die er so oder ähnlich anderen gegenüber sicherlich verwendet hätte auszudrücken: „Keinen Arsch in der Hose und an Rückgrat fehlt es auch!“
Das der internationale Sportbetrieb ganz allgemein, die Schweiz im Besonderen, traumhafte Rahmenbedingungen für Korruption, mithin für das perfekte Verbrechen bieten weiß Herr Hoeneß, der ja oft genug auch als Kritiker von Herrn Blatter wahrgenommen wurde besser wie jeder andere! Geber und Nehmer müssen sich nur einig sein. Und Schweigen bis in alle Ewigkeit. Vor allem fehlt es an Authentizität in dieser Rolle. Ein Fußballmanager dessen Moral sich bereits 2003 gezeigt hat, damals wurde er bei dem Versuch ertappt der an der DFL vorbei über 100 Mio.von Kirch zu kassieren. Von Reue zeigte er damals keine Spur, im Gegenteil er und sein Verein drohten der gesamten Bundesliga, weil man dies als moralisch Verwerflich bezeichnete! Für jeden gerne auch hier sehr ausführlich nachzulesen:

„Servus aus Amigo-Land!“

Und dann gibt es für mich da auch noch zwei ganz andere Themen, die warum auch immer, in der Diskussion gar nicht vorkommen.
Zur Zeit des Darlehens, also der 15 Mio.+5 Mio. war Uli Hoeneß federführend an den Verhandlungen mit Adidas und Nike beteiligt. Robert Louis Dreyfus war damals nicht nur Chef des Adidas-Konzerns, sondern gehörte auch zu dessen Großaktionären. Da wirkt das Privatdarlehen an Hoeneß dubios: Schließlich ist dieser zwar als Besitzer einer Wurstfabrik auch Unternehmer – beim FC Bayern war und ist er jedoch nur ein Angestellter.

Der Tatbestand der Untreue

Jede Entscheidung, die Dreyfus und Adidas einen geldwerten Vorteil und dem FC Bayern gleichzeitig einen geldwerten Nachteil verschafft, würde bei dieser Konstellation den Tatbestand der Untreue erfüllen.
Eine Anklage hat Hoeneß dank der Verjährungsfristen zwar nicht zu befürchten. Ein Aufsichtsratschef, der sich womöglich der Untreue gegen das von ihm zu beaufsichtigende Unternehmen schuldig gemacht hat, ist jedoch untragbar.
Dieser Sachverhalt scheint in der öffentlichen Diskussion jedoch keine Rolle zu spielen. Warum eigentlich?

Es ist ja nicht so, dass der Wurstwarenhersteller Hoeneß kein eigenes Geld hätte, mit dem er am Finanzmarkt zocken kann. Es ist auch nicht so, dass ein Hoeneß von einer Bank abgewiesen würde, die er um einen Wertpapierkredit bittet.

Privatdarlehen sind Vorteilsnahme

Was also spricht dagegen? Dass er bei einem normalen Bankkredit Sicherheiten hätte hinterlegen müssen und auch der Zinssatz womöglich höher gewesen wäre? Genau dies ist der Grund, warum ein Privatdarlehen zu Vorteilskonditionen eine Vorteilsnahme darstellt.

Ich finde die Parallelen der beiden “Fälle” Mollath und Hoeneß sehr interessant aus der Perspektive, dass zwei Menschen aufgrund der gleichen Tatsache, nämlich Geldtransfer in die Schweiz, absolut gegensätzlich behandelt werden: der eine “arme Tropf” wird von der Justiz weggesperrt, obwohl er gegen keine Gesetze verstößt, der andere, die Lichtgestalt des Volkssports Fußball, wird trotz bisher ein-eindeutiger Rechtslage (BGH: über eine Million EUR hinterzogene Steuer führt zwangsweise zu Haftstrafe OHNE Bewährung) gerade eben NICHT verhaftet/eingesperrt.

Dass Hoeneß das Geld aus dem Dunstkreis von Adidas bekommen hat, einfach so, ist keineswegs abwegig, wenn man an diesem Punkt den Bogen zu Mollath schlägt, der Hoeneß in diesem Punkt so etwas wie bestätigt.
Mollath beschreibt detailliert und glaubhaft in einem Brief an die Strafvollstreckungskammer Straubing 2008 (unfassbares Dokument: http://www.nuernbergwiki.de/…ath_(Brief_an_StVK_Regensburg) den “Kundenkreis” seiner Ex-Frau und und nennt explizit Namen:
“Meine Frau und ihre Kollegen bedienten „die höchsten Kreise“ Mittelfrankens. Z.B. Familie Dassler, bekannt mit Adidas, Familie Schwanhäußer (Schwan Stabilo), Familie Diehl, einer der Größten der deutschen Rüstung. Als rauskam, dass sogar die Haushälterin des alten Karl Diehl, (letztes Jahr verstorben) über ein Schwarzgeldkonto in der Schweiz verfügt und die Familie Diehl nicht „nur“ Minen und andere Waffen baut, nein, sogar Streubomben in einer Tochterfirma in Saarbrücken, war bei mir endgültig Schluss!…”

Die Höhe des frei fluktuierenden Kapitals, das verzweifelt einen halbwegs sicheren Hafen sucht, muss so groß gedacht werden, dass die paar Millionen “Spielgeld” sich einfach relativieren. Diese Verzweiflung ist derart groß, dass Millionen Bargeld auch mit verdeckten Bankkurieren in einfachen Koffern und Reisetaschen transportiert werden.
Ich nehme an, wir Normalbürger können uns das unfassbare Ausmaß der Geldschiebereien mit unvorstellbaren Beträgen nur nicht vorstellen. Dabei ist die Inkongruenz der Realitätswahrnehmung zwischen beiden Welten einfach zu groß.
Was für die einen Spielgeld und Peanuts ist, ist für die anderen ein zigfacher Sechser im Lotto.

Servus aus Amigo-Land!


„Das Münchner Machtkartell“

So etwas nennt man Korruption! Servus aus Amigo-Land! FC Bayern München verschleierte Kirch-Millionen!
Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Der FC Bayern München hat 1999 mit Deutschlands berühmtestem Pleitier Leo Kirch einen Vertrag über insgesamt rund 160 Millionen Mark abgeschlossen. Der Grund: Die Bayern sollten für die Zentralvermarktung der Bundesliga durch den Ismaninger Medienmogul entschädigt werden.

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Der FC Bayern konnte die Kohle indes natürlich gut gebrauchen. Zwar rechtfertigte Hoeneß die Höhe die Summe noch mit dem Verweis auf den in Deutschland gültigen Steuersatz und bemängelte, dass „die Hälfte ohnehin an Herrn Eichel“ geflossen sei, aber das macht die Sache nicht besser. Denn die Hälfte von 40 Millionen sind 20 Millionen. Das ist wiederum exakt die Summe, die ein gewisser Sebastian Deisler im Jahr 2001 von den Bayern als, ähem, „Darlehen“ erhalten hat. Zufällig ist das auch die Summe die angeblich das Schweizer „Hoeneß-Konto“ betrifft.
Leo Kirchs inzwischen insolvente Firma KirchMedia und die Seppels schlossen einen 18-seitigen Vertrag, um die Übertragung der Vermarktungsrechte des FC Bayern zu regeln. Pikant wird die Geschichte, wenn der Blick auf die Gegenleistung gelenkt wird, die von den Bayern zu erbringen war. Einer der möglichen Zentralvermarkter war Leo Kirch, der für vier Jahre das stolze Sümmchen von drei Milliarden Mark geboten hatte. Für den FC Bayern nicht genug. Also bot KirchMedia dem Münchner Vorzeigeklub an, bis einschließlich zur Saison 2004/05 die Summe erstatten, die den Bazis in die Kasse geflossen wäre, wenn sich der Klub selbst vermarktet hätte – schätzungsweise 30 bis 50 Millionen Euro pro Jahr. Im Gegenzug sollten die Bayern nun der Zentralvermarktung zustimmen. Zitat aus dem Vertrag: „Sport-Werbe GmbH und FC Bayern München befürworten eine zentrale Vermarktung der TV-Verwertung der Fußballbundesliga, da eine solche zentrale Vermarktung in der derzeitigen medialen Situation für den Aufbau einer optimierten Verwertung der Bundesligaspiele größere Vorteile erwarten lässt, als sie nur möglicherweise bei einer dezentralen Vermarktung eintreten könnten.“

Geschlossen hatten den Vertrag Bayern-Manager Uli Hoeneß, das heutige AG-Vorstandsmitglied Karl Hopfner, Vize-Präsident Fritz Scherer sowie die Kirch-Manager Dieter Hahn und Stefan Ziffzer.

FC Bayern München verschleierte Kirch-Millionen

Den dubiosen Millionenvertrag mit Kirch hat der FC Bayern München nicht nur der Deutschen Fußball-Liga (DFL) verschwiegen, sondern die Herkunft der Gelder auch in seiner eigenen Bilanz verschleiert. Das berichtet das Hamburger Magazin stern in seiner aktuellen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe. Der Münchner Bundesliga-Club, der von 2000 bis zur Kirch-Pleite im Jahr 2002 insgesamt rund 43 Millionen Mark (21,47 Mio. Euro) von dem Ex-TV-Vermarkter erhielt, verbuchte die Kirch-Gelder im Geschäftsbericht der „FC Bayern Sport-Werbe GmbH“ unter „Sonstige“. Die Bilanz der Firma, die vor dem Übergang in eine Aktiengesellschaft im Jahr 2002 für die Vermarktung des Clubs zuständig war, liegt dem stern vor. So wuchs der Posten „Sonstige“ allein in der Saison 2000/2001 auf 30,44 Millionen Mark (Vorjahr: 573 578 Mark). Ob die gesamte Differenz von Kirch stammte, wollte Bayern-Vorstand Karl Hopfner auf Anfrage des Stern nicht kommentieren. Die „FC Bayern Sport-Werbe GmbH“ machte damals bei knapp 134 Millionen Mark Umsatz einen Vorsteuergewinn von 79,6 Millionen Mark.
Der Spiegel titelte am 24.02.2003:“Das Münchner Machtkartell“ 

Im Streit mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) hat Manager Uli Hoeneß vom FC Bayern München ein Schlichtungs-Angebot unterbreitet. Wenn die DFL auf eine Bestrafung wegen des umstrittenen Geheimvertrags mit der Kirch-Gruppe verzichte, werde der Club einen Millionen-Betrag für bedürftige Kinder im Irak spenden.

Uli Hoeneß kündigte an, der FC Bayern werde sich mit allen rechtlichen Mitteln gegen eine Bestrafung wehren. „Ich glaube nicht, dass wir irgendetwas gemacht haben, das juristisch angreifbar ist“, sagte Hoeneß in einem Interview mit der „Passauer Neue Presse“, „deshalb zahlen wir keine Strafe wegen der Kirch-Verträge.“ Der Manager des deutschen Rekordmeisters räumt zugleich ein, „dass wir eine geringfügige moralische Schuld haben.“

Er habe daher der DFL vorgeschlagen, „dass wir einen Millionen-Betrag für bedürftige Kinder im Irak stiften, wenn sie auf eine Bestrafung verzichtet. Die Aussichten einer solchen Offerte schätzte Hoeneß positiv ein: „Ich kann noch nichts Näheres sagen, doch ich glaube, dass das Angebot angenommen wird.“

Ein Kreis der sich hier schließt?

War es wirklich ein Darlehen von R.-L Dreyfus an U.Hoeneß, oder handelt es sich um die im Jahr 2003 aufgedeckten Provisionszahlungen der Kirchgruppe? Damals konnte selbst der Stern den Verbleib bzw. die Verbuchung dieser 21,5 Mio EURO nicht aufklären.
So wollte der Stern im Amtsgericht in München die Handelsregisterakte der FC Bayern Sport-Werbe GmbH einsehen – jener Tochterfirma, an die Kirchs Zahlungen gegangen waren. Doch zur Verblüffung der dortigen Sachbearbeiter ist die gesamte FC-Bayern-Akte, Aktenzeichen HRB 140 475, unauffindbar, auch die Bilanzen waren Anfang der Woche spurlos verschwunden, wenn sie denn jemals hinterlegt waren. Schlamperei vom Amt? Oder haben die Bayern noch mehr zu verbergen, was partout nicht bekannt werden soll? Jedenfalls lässt sich vorerst nicht nachvollziehen, wie die Millionen bilanziert wurden und was es noch für Einnahmen gab. Am Ende wären 97 Millionen Euro geflossen – ein traumhafter Deal für die Münchner.
Warum es durchaus einen Zusammenhang geben könnte?
Robert Louis-Dreyfus (58), Sportrechtehändler, Fußballmäzen und Telefonunternehmer, ehemals Chef des Sportartikelherstellers Adidas-Salomon Quelle dpa

Robert Louis-Dreyfus (58), Sportrechtehändler, Fußballmäzen und Telefonunternehmer, ehemals Chef des Sportartikelherstellers Adidas-Salomon
Quelle dpa

Woher Louis-Dreyfus kam:
Schon vor seinem Engagement bei Adidas hatte der Spross einer schwerreichen Pariser Händlerdynastie mit einigen erfolgreichen Firmensanierungen viel Geld und sich einen Namen gemacht. Anfang der achtziger Jahre versiebenfachte er als Teilhaber und Chef den Wert der New Yorker Marktforschungsgruppe IMS und kassierte bei seinem Ausstieg einige hundert Millionen Mark. Anschließend brachte Louis-Dreyfus – obwohl kein Werber – die renommierte Londoner Agentur Saatchi & Saatchi innerhalb von drei Jahren aus der Krise und zurück in die Gewinnzone. Seit dem Abgang im März 2001 bei Adidas war es still geworden um ihn – bis er zusammen mit Ex-Kaffeekönig Jacobs aus der Kirch-Konkursmasse die Kirch Sport AG kaufte. Seit 1. Januar 2003 heißt die Firma Infront Sports & Media und vermarktet die Bundesliga und die Fußballweltmeisterschaft 2006. Weitere Beteiligungen halten der frühere Ringier-Chef Oscar Frei (10 Prozent) und der frühere Nationalspieler Günter Netzer (1,25 Prozent). Louis-Dreyfus wurde durch seine Beteiligungen an Adidas und Infront zu einem wichtigen Element im sehr eng geknüpften Netzwerk des Fußballs rund um Sepp Blatter und der FIFA.
Robert L. Dreyfus, der Miteigentümer der TV-Rechte an der Fußball-Bundesliga, nahm 2003 die Wahl zum Aufsichtsrat der FC Bayern AG nicht an.
Robert L. Dreyfus war aber als Präsident und Eigentümer des französischen Spitzenclubs Olympique Marseille auch durch einen Prozeß rund um schwarze Kassen und anrüchige Transfers aus dem Zeitraum 1997-1999 in Sachen kein unbeschriebenes Blatt. Insgesamt wurden ihm illegale Zahlungen in Höhe von 22 Millionen EURO nachgewiesen. Dafür wurde er 2006 zu 3 Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von 375.000 EURO verurteilt.
FC Bayern Sport-Werbe-GmbH-FC Bayern AG-Hoeneß-Kirch-KirchSport AG-Infront-Robert Louis-Dreyfus -Adidas-ISL Marketing AG-Dassler…das Karussel dreht sich!
Die Chronologie
  • 1982 entsteht die International Sport and Leisure (ISL)-“Mutter” war übrigens die Rofa Sport Management AG (Schweizer Vermarktungsgesellschaft; Horst Dassler/Robert Schwan/F. Beckenbauer)
  • 1990 Adidas-Eigentümer ist heillos zerstritten vier Töchter des Firmengründers Adolf („Adi“) Dassler, auf der anderen die beiden Kinder des 1987 im Alter von 51 Jahren verstorbenen Adi-Dassler-Sohnes Horst. Die verheirateten Adi-Dassler-Töchter Inge Bente, Karin Essing, Brigitte Baenkler und Sigrid Dassler-Malms halten je 20 Prozent der Adidas-Aktien. Den Horst-Dassler-Erben Adolphe („Adi“), 26, und Suzanne Dassler-Werle, 27, gehören je zehn Prozent.
  • 1994 Die FC Bayern Sport-Werbe-GmbH wird gegründet.
  • 1995 März Sporis Holding AG, in S a r n e n Neu gehört dem Verwaltungsrat an: Suzanne Dassler Werlé, französische Staatsangehörige, in Luzern.
  • 1997 Im zweiten Quartal führte adidas-Salomon AG einen einmaligen Aktienoptionsplan ein. Der Optionsplan wird von Robert Louis-Dreyfus, für das Jahr 1997 in Höhe von TDM 21.690, finanziert. Der Gewinn aus diesen Optionen beträgt TDM 4.117. Robert Louis-Dreyfus,  Mitglied des Vorstands der adidas-Salomon AG, hat indirekten Einfluß auf den Fußballklub Olympique de Marseille. Robert Louis-Dreyfus ist auch Vorsitzender dieses Klubs. Die Gesellschaft hat mit dem genannten Klub Promotionverträge abgeschlossen.
  • 1997-1999 Robert L. Dreyfus illegale Transferzahlungen und schwarze Kassen bei Olympique Marseille in Höhe von ca. 22 Millionen EURO.
  • 1999 Vertrag der Kirch Fa. Taurus mit dem FCB über 160 Mio.
  • 2000 Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus richtet für U.Hoeness ein Schweizer Konto mit 20 Mio. ein.
  • 2000 März Gründung der Global Interactive Gaming AG Entwicklung und weltweite Vermarktung von Spiel- und Wettsoftware.
  • 2000 Mai ein vierjähriger TV-Vertrag für die Liga mit der KirchGruppe, ausgehandelt durch die DFL TV- Kommission zu der Uli Hoeneß gehörte.
  • 2000 Juli ISMM Investments AG, Luzern Erste Veröffentlichung Die ausserordentliche Generalversammlung vom 9. Mai 2000 hat die Fusion mit der ISMM AG (bisher: Sporis Holding AG), Zug (bisher: Sarnen) gemäss Art. 748 OR beschlossen. Sämtliche Aktiven und das gesamte Fremdkapital sind per 31. Dezember 1999 auf die ISMM AG (bisher: Sporis Holding AG), Zug (bisher: Sarnen) übergegangen.
  • 2000 Dezember aus der Global Interactive Gaming AG wird die KirchSport AG
  • 2001 Mai ISL Marketing AG Konkurseröffnung vom 21.05.2001. Der Konkursrichter des Kantons Zug hat mit Verfügung vom 01.06.2001 über folgende Gesellschaften den Konkurs eröffnet: ISMM AG, ISMM Interactive AG, ISL Worldwide, ISL Marketing AG, ISL (International) AG, alle Grafenauweg 2, 6300 Zug.
  • 2001 September, Adidas gibt Einstieg beim FC Bayern AG bekannt.
  • 2001 im Dezember, die FC Bayern AG wird gegründet.
  • 7. Dezember 2001 Erste Spekulationen über eine feindliche Übernahme der KirchGruppe durch den Medienmogul Rupert Murdoch.
  • 11. Februar 2002 HypoVereinsbank Chef Albrecht Schmidt eilt Leo Kirch zur Hilfe und bietet ihm 1,1 Milliarden Euro.
  • Februar 2002 Rückwirkend zum 01.01.2002 wird die KirchSport AG/Zug CH- gegründet.
  • 24.03.2002 Die Banken bieten Leo Kirchweitere 600 bis 800 Millionen Euro Hilfe, im Gegenzug wollen die Banken sich an dem Kerngeschäft der Gruppe, der KirchMedia, beteiligen.
  • 8. April 2002 Die KirchGruppe reicht beim Münchner Amtsgericht Insolvenzantrag ein. Kirch stellt den Antrag für die KirchMedia, zu der unter anderem der TV-Konzern ProSiebenSAT.1 und der Filmrechtehandel gehören.
  • 2002 Sommer Neuvergabe der Bundesliga-Rechte – an die damals schon insolvente Kirch-Gruppe.
  • 2002 Juli Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender der adidas-Salomon AG, ist auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG. Der adidas Konzern hält eine Beteiligung in Höhe von 10% in Höhe von 77 Mio. € (adidas International B.V.-NL, Anschaffungskosten einschließlich der Transaktionskosten) an der FC Bayern München AG und hat zusätzlich mit diesem Klub einen Promotionvertrag abgeschlossen.
  • 10.10.2002 Robert Louis-Dreyfus übernimmt die KirchSport AG/Zug CH….,
  • 2002 Dezember die Infront Holding AG geht aus der Elsworth Holding AG hervor. Zur Holding gehören: Infront Sports & Media AG, HOST BROADCAST SERVICES (HBS) AG, Infront Operations Europe AG, Infront WM AG, Host Broadcast Services, Consulting GmbH, Triventura AG, Jacobs Venture AG. Minderheitsaktionäre sind Martin Steinmeyer und das von Scheich Saleh Kamel kontrollierte Unternehmen Overlook Management BV. Zehn Prozent der Anteile entfallen auf das Infront-Management um den Ex-Fußballstar Günter Netzer und den Chef des Ringier-Verlags, Oscar Frei.
  • 2003 Februar Der „Kirch-Geheimvertrag“ von 1999 fliegt auf. Verdacht von Schmiergeldzahlungen, beim Landgericht München I wird Strafanzeige gegen die Verantwortlichen der FC Bayern AG und der Kirch Media: Uli Hoeneß, das heutige AG-Vorstandsmitglied Karl Hopfner, Vize-Präsident Fritz Scherer sowie die Kirch-Manager Dieter Hahn und Stefan Ziffzer, gestellt.
  • 2004 Der bestehende Kontrakt der DFL mit Infront endet mit Ablauf der aktuellen Saison im Sommer.
  • 2004 Februar Die ProSiebenSat.1 Media AG gehört dem US-Investor Haim Saban bietet der DFL bis zu 650 Millionen Euro für 3 Jahre.
  • 2004 April  Infront bietet 275 Millionen Euro.
  • 2004 August TV-Rechte DFL-Direktvermarktung bringt ca. 300 Millionen EURO (ARD 60 Millionen, DSF 20 Millionen, ZDF 15 Millionen und Premiere 180 Millionen Euro).
  • 2005 Dezember Die DFL hat 233 Einzelpakete  für 2006 bis 2009 ausgeschrieben.
  • 2005 Dezember DFL erhält jährlich 409 Millionen EURO für 2006-2009, Unity Media(Arena) 220 Millionen EURO, ARD, DSF und ZDF
  • 2006 Robert L. Dreyfus wird zu 3 Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von 375.000 EURO verurteilt.
  • 2006 Juni Adidas Aktiensplit im Verhältnis 1:4.  Geplant sind bis zu 10 % des Grundkapitals als Gegenleistung für den Erwerb von gewerblichen Schutzrechten, wie z.B. Patenten, Marken, namen und Logos von Sportlern, Sportvereinen und sonstigen Dritten oder den Erwerb daran bestehender Lizenzen, auch durch Tochtergesellschaften, anzubieten und zu veräußern.
  • 2006 Die Produktion des Basissignals für die 1. und

    2. Fußball-Bundesliga ab der Spielzeit 2006/2007 hat die DFL Deutsche Fußball Liga GmbH an ihre 100 %ige Tochtergesellschaft Sportcast GmbH vergeben.

  • 2007 Oktober  Im Schnitt 500 Millionen Euro jährlich 2009-2015 hat Kirch-Firma Sirius (Geschäftsführer Dieter Hahn) der DFL zugesagt. EM.Sport Media+Plazamedia werden das Joint Venture „Produktionsfirma“ zwischen Sirius 51% und der DFL 49% unterstützen.
  • 2008 Juli Kartellamt verbietet Zentralvermarktung der Bundesliga mit Kirch.
  • 2008 September Die DFL hat den vom Kartellamt beanstandeten Vertrag mit der Kirch-Agentur Sirius gekündigt.
  • 2008 November DFL erhält jährlich 2009-2013 durchschnittlich 412 Mio. EUR (Premiere 225-275 Mio. EUR,
Der Gläubiger-Ausschuss der KirchMedia habe für den Verkauf an das Management um Netzer gestimmt, teilten Insolvenzverwaltung und Geschäftsführung am Donnerstag in München mit. Der Kaufpreis liege im dreistelligen Millionen-Bereich, sagte KirchMedia-Geschäftsführer Hans-Joachim Ziems. Unbestätigten früheren Presseberichten zufolge soll die Gruppe um Netzer 300 Millionen Euro geboten haben.
Günther Netzer leitete die Schweizer KirchMedia-Tochter KirchSport AG, bei der die Sportrechte offiziell liegen. Sie war rechtzeitig vor der Insolvenz der KirchMedia ausgegründet worden und ist im Gegensatz zu ihrer Muttergesellschaft nicht zahlungsunfähig. Netzer wird finanziell von dem französischen Großinvestor und früheren Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus unterstützt.
Wenn Netzer und Partner tatsächlich 300 Millionen bezahlt haben, könnten sie ein Schnäppchen gemacht haben. Nach einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger ist die KirchSport fast 600 Millionen Euro wert. Netzer hatte indes betont, der tatsächliche Wert liege niedriger – viele der bilanzierten Werte seien übertrieben.
Der Rechte Preis Einnahmen aus den Bundesliga Übertragungsrechten 1996-2004 in Mio. EURO

Der Rechte Preis
Einnahmen aus den Bundesliga Übertragungsrechten 1996-2004 in Mio. EURO

Erstaunlich ist auch, dass Netzer offenbar gegen Kirch selbst antrat – jenen Mann, der ihn noch vor kurzem als Chef der KirchSport eingesetzt hatte. Ähnlich mysteriös: Invision, angeblich Kirchs Vehikel für den Bieter-Streit, soll früher zur Holding des Metro-Gründers Otto Beisheim gehört haben, der schon früherere Kirch-Geschäfte unterstützt haben soll.

Was machte die FC Bayern Sport-Werbe-GmbH?

Im November 1996 konnte man das ungefähr so beschreiben: Die FC Bayern Sport-Werbe GmbH ist quasi das ausführende Organ des Marketingkundigen Bayern-Managers Uli Hoeneß. Sie fungiert gleichzeitig als Groß- und Einzelhandelsunternehmen. Das heißt: Sie beliefert sowohl Fans als auch Wiederverkäufer wie die Kaufhof-Kette und die Fachgeschäfte der Zusammenschlüsse „Intersport“ und „Sport-2000“. Ein Dienstleistungsvertrag mit der Quelle AG, Fürth, hat weniger die Generierung zusätzlichen Umsatzes als vielmehr die Entlastung des Warenlagers zum Ziel. Quelle beliefert die Kunden, deren Bestellmengen die Raumkapazität des mittelständischen Unternehmens sprengen würden.

Presseerklärung des FC Bayern München AG
Stellungnahme zu Veröffentlichungen im Stern
05.03.2003  Die Zeitschrift „Stern“ veröffentlicht in ihrer morgigen Ausgabe vom 6.3.2003, und kündigt dies in einer Vorab-Pressemitteilung heute an, einen Artikel mit dem Arbeitstitel „FC Bayern München verschleiert Kirch-Millionen“
Dazu nimmt die FC Bayern München AG wie folgt Stellung:
Der Geschäftsbericht der „FC Bayern Sportwerbe GmbH“ zum 30.6.2001 liegt dem Stern offensichtlich vor. Es handelt sich hierbei um den Bericht des Wirtschaftsprüfers, der den Jahresabschluß der „FC Bayern Sportwerbe GmbH“ testiert hat. Wie der „Stern“ an diesen umfassenden Bericht kam, der dem Finanzamt, den Banken und der Deutschen Fußball Liga (DFL) vorliegt, ist uns nicht bekannt, wäre aber auf offiziellem Weg nicht möglich gewesen.
Zum Inhalt des Geschäftsberichtes ist grundsätzlich zu erklären:
Nach handelsrechtlichen Vorgaben wäre es überhaupt nicht notwendig gewesen, die Position „Umsatzerlöse“ weiter aufzugliedern. Die hier erfolgte Aufgliederung stellte eine freiwillige Information der „FC Bayern Sportwerbe GmbH“ an die bestimmungsgemäßen Empfänger wie z.B. das Finanzamt, die Banken, die DFL und den Gesellschafter dar.
Der Wirtschaftsprüfer hat genau dies in seinem Bericht dargestellt. Hierbei hat er – wie oben erwähnt und nicht einmal gesetzlich vorgeschrieben – u.a. die Gesamtumsatz-Erlöse in bestimmte Gruppen aufgegliedert, eine Position davon sind „Sonstige Erlöse“.
Von einer „Verschleierung“ der FC Bayern Sportwerbe GmbH zu sprechen ist daher abwegig und unseriös.

Die FC Bayern Sport-Werbe GmbH war die Keimzelle der FC Bayern AG!

Die Verwandlung passierte still und leise: Seit dem 21. Dezember 2001 führt das Handelsregister des Amtsgerichts München den Clubweltmeister FC Bayern als Aktiengesellschaft unter der Nummer HRB 140475. Die Vorstände der neuen AG sind Karl-Heinz Rummenigge (Vorsitzender), Uli Hoeneß und Karl Hopfner. Im Aufsichtsrat sitzen Franz Beckenbauer (Vorsitz), Fritz Scherer (Stellvertreter) und der Rechtsanwalt Eckhart Müller-Heydenreich. Die AG entstand durch „formwechselnde Umwandlung“ der FC Bayern Sport-Werbe GmbH und notiert mit einem Stammkapital von 21,5 Millionen Euro.

Die Lizenzspielerabteilung und der Amateur- und Frauenfußball sollen bereits am 14. Februar bei der nächsten Mitgliederversammlung in die Aktiengesellschaft eingegliedert werden. Dazu bedarf es einer Zweidrittelmehrheit der Stimmberechtigten.

Sommer 2002 die Neuvergabe der Bundesliga-Rechte – an die damals schon insolvente Kirch-Gruppe. Als Konkurrent war der Münchner Filmhändler Herbert Kloiber angetreten, der die Rechte an die ARD weiterverkaufen wollte. Kloiber machte das höhere Angebot. Doch die DFL-Manager und deren Aufsichtsrat stimmten für den Pleite-Konzern. Die Senderechte liegen zurzeit bei der schweizerischen Firma Infront, die von Kirchs Insolvenz-Managern das Sportrechtegeschäft erst vor wenigen Wochen erwarb. Hinter Infront stehen der ehemalige Adidas-Sanierer und FC-Bayern-Verwaltungsbeirat Robert Louis-Dreyfus, Kaffee-Erbe Christian Jacobs und als Aushängeschild Ex-Kicker Günter Netzer. Infront – beziehungsweise dessen Ableger, die Buli GmbH – muss für die Saison 2003/2004 der Bundesliga 290 Millionen Euro überweisen.

Karlheinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern: „Meine Aussagen jetzt so zu interpretieren, dass ich Lobbyarbeit für Kirch betrieben habe, ist absurd. Ich hatte und habe nie eine persönliche Vereinbarung mit ihm und seinen Firmen getroffen. Nochmals: Ich war kein Lobbyist für Kirch.“

Die „Sport-Bild“ berichtete am Mittwoch, dass die Kirch-Gruppe angeblich 152 Beraterverträge mit Personen geschlossen habe, die mit dem Fußball in Deutschland zu tun haben. Rummenigge beteuerte im „stern“, anders als Bayern-Präsident Franz Beckenbauer niemals eine persönliche Vereinbarung mit einer Kirch-Firma getroffen zu haben: „Ich war kein Lobbyist für Kirch.“

Freuten sich über die Kirch-Millionen: Manager Uli Hoeneß (v.l.), Präsident Franz Beckenbauer und der Vorstandsvorsitzenden der FC Bayern München AG, Karl-Heinz Rummenigge © dpa

Manager Uli Hoeneß saß in der TV- Kommission, die im Mai 2000 einen vierjährigen TV-Vertrag für die Liga mit der KirchGruppe ausgehandelt hatte. Zum Zeitpunkt der Gespräche der Kommission sei der FC Bayern bereits den Geheimvertrag mit der KirchGruppe eingegangen.

2003

Rummenigge rechnete mit der DFL ab (dpa)
„Wir möchten mit dieser DFL nichts mehr zu tun haben“, erklärte Rummenigge am Sonntag, einen Tag nach dem Vergleich mit der DFL in der Kirch- Affäre, im Deutschen Sportfernsehen (DSF) und kündigte gleichzeitig den Rückzug des Branchenführers aus allen Verbandsgremien an.

2003

„Dümmer kann man eine Presseerklärung nicht formulieren“, entgegnete Beckenbauer. „Einem Uli Hoeneß moralische Verwerflichkeit vorzuwerfen, ist der größte Witz“, so Rummenigge.

2006

„Die Bezeichnung des Vorstands der Deutschen Fußball Liga (DFL) als ‚Kommission Rummenigge‘ empfinde ich als große Beleidigung der DFL und als Diskreditierung“, sagte der Vorstandsvorsitzende von Bayern München in einem Interview mit dem „kicker“. Sollte sich der Eintracht-Boss nicht „in aller Form entschuldigen“, werde er eine Klage prüfen.

„Wenn sich diese Haltung des Herrn Bruchhagen in der Bundesliga durchsetzt, werden wir konkret erwägen, ob wir weiterhin so zur Zentralvermarktung stehen. Wir lassen uns nicht beleidigen, weil wir auf wahnsinnig viel Geld verzichten. Diese Zeiten gehören der Vergangenheit an. Herr Bruchhagen hat da eine Lawine losgetreten, die er besser nicht losgetreten hätte“, sagte der Münchner Vorstandschef. „Wenn wir morgen zu Herrn Kofler von Premiere gehen und er den FC Bayern exklusiv live übertragen kann, dann sind unsere TV-Einnahmen drei, vier Mal so hoch, sie liegen dann bei 75 bis 100 Millionen Euro.“

Dassler ein Synonym für Korruption?


Dassler eine Geschichte des Sports.

Sportvermarktung im großen Stil!

Die ISL (International Sports & Leisure)

„Schmiergeld an Sportfunktionäre zu zahlen ist, als wenn man Lohn bezahlen muss, sonst wird nicht mehr gearbeitet …“

„Alle diese Zahlungen waren notwendig, um überhaupt Verträge zu bekommen und dass sich die Sportfunktionäre dran halten …“

„Diese Praxis war branchenüblich, sie war unerlässlich, sie gehörte zum Stil des Geschäfts.“

Die ISL (International Sports & Leisure), später unter der Holding ISMM firmierend, wurde 1982 vom damaligen Adidas-Chef Horst Dassler gegründet.

Ex-Adidas Eigentümer Horst Dassler, Bernard Tapie, Robert Louis-Dreyfus

Sie blieb bis zum Konkurs im Frühjahr 2001 im Besitz der Dassler-Familie, der vier Schwestern und zwei Kinder von Horst Dassler, der 1987 an Augenkrebs starb. Dassler war einer der besten Freunde und wichtigster Förderer des FIFA-Präsidenten Joseph Blatter und zahlte Mitte der 1970er Jahre, in Blatters ersten Monaten bei der FIFA, auch dessen Gehalt über Adidas-Konten. Das ist seit Jahren beschrieben und von Blatter bestätigt. Blatter hat am 10. März Geburtstag, Dassler hatte am 12. März Geburtstag – sie feierten immer gemeinsam am 11. März. Blatter stieg 1975 auf Dasslers Empfehlung/Auswahl als technischer Direktor bei der FIFA ein – in den ersten Monaten hatte er sein Büro in Dasslers Konzernzentrale (Adidas France) in Landersheim im Elsass. Sein Gehalt wurde von Adidas bezahlt, was später auch der zwischenzeitliche Adidas Chef Robert Louis-Dreyfuss bestätigte. Aus Vernehmungen und Aktennotizen in den langjährigen gerichtlichen Auseinandersetzungen zum ISL-Konkurs geht klar hervor, dass das Bestechungssystem von Dassler früh in den 1980er Jahren, und sogar noch davor, etabliert wurde. Sein ehemaliger Buchhalter Jean-Marie Weber führte als ISL-Manager diese Praxis weiter. Ab 1998, damals begannen sich die ISL-Besitzer für einen Börsengang zu interessieren, wurde das System verfeinert. Im Dezember 1998 errichtete die „Shelter Trust Anstalt“ in Vaduz die Stiftung „Nunca“. Dieser „Nunca“ wurde später die auf den British Virgin Islands registrierte „Sunbow S. A.“ zugeordnet. Die Stiftungen tauchten weder in den Organigrammen des weitverzweigten und mit stets wechselnden Namen agierenden ISL-Konzerns auf, noch in den konsolidierten Bilanzen. Dassler war ein Visionär, der Erfinder des modernen Sportmarketings. Ob Olympische Spiele, Fußball-Welt- und Europameisterschaften oder Champions League – im Kern werden diese Ereignisse nach jenem Modus vermarktet, den der Deutsche Wirtschaftsmann Dassler kreiert hat: wenige Sponsoren erhalten umfassende Exklusivrechte. Fernsehrechte werden zentral gemakelt. Das Problem aber war: Wie gewann man Planungssicherheit? Wie kam man also an die Verträge?

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Dassler hatte Ende der sechziger Jahre damit begonnen, eine so genannte sportpolitische Abteilung aufzubauen. Über diese Abteilung, in der auch der spätere ISL-Chef Jean-Marie Weber arbeitete, wurden wichtige Funktionen im Weltsport besetzt. Dieser sportpolitische Geheimdienst hat nicht nur Personalien geklärt, sondern auch die Vergabe von Großereignissen wie Olympischen Spielen und den wichtigsten Weltmeisterschaften in olympischen Sportarten geregelt. Dieses dubiose Netzwerk war der Schlüssel für die Geschäfte der ISL. Viele der ehemaligen Mitarbeiter Dasslers und Funktionäre, die er in wichtige Positionen gebracht hat, sind bis heute aktiv. Dassler verstarb 1987 an Augenkrebs. Die geheimen Geschäfte der ISL-Gruppe übernahm Jean-Marie Weber.

Jean-Marie Weber

Er war Dasslers Assistent. Er war der Mann mit dem Geldkoffer. Er wusste also, wen Dassler bestochen hat. Ohne Bestechung ging das nicht, Dassler musste im Geschäft bleiben.  Nur durfte man es nicht so ohne weiteres veröffentlichen. Doch nach vielen Jahren haben wir nun im Gerichtssaal in Zug die Wahrheit gehört: Jean-Marie Weber hat das Schmiergeld verteilt. Nach Dasslers Tod übernahm Weber den Job.

ISL Chef Jean Marie Weber mit Fifa Chef Sepp Blatter

ISL Chef Jean Marie Weber mit Fifa Chef Sepp Blatter

Das Portfolio umfasste Verträge im Wert von rund 7 Milliarden Franken – weit mehr als 4 Milliarden Euro. Die Gruppe hatte gemeinsam mit Leo Kirch unter dubiosen Umständen auch die Fernsehrechte an den Fußball-Weltmeisterschaften 2002 in Japan und Südkorea und 2006 in Deutschland für 2,8 Milliarden Franken akquiriert. Die ISL-Manager machten Geschäfte mit den wichtigsten Funktionären des Weltsports. Diese Geschäfte beruhten auf persönlichen Beziehungen – und Schmiergeldzahlungen. Die ISL hatte ein perfektes Bestechungssystem aufgebaut, mit Schwarzkonten und Stiftungen wie der „Sunbow SA“ auf den britischen Jungferninseln und der „Nunca“ in Liechtenstein. Über diese beiden Stiftungen wurden in den letzten Jahren Millionensummen geschleust. In der Regel hoben Treuhänder das Gelb bar ab, brachten es über die Grenze und übergaben es an Weber. Der hat es an die Endempfänger weiter geleitet. Mitunter trug er fünf Millionen im Geldkoffer.

Fünf seiner Kollegen haben im Prozess bestätigt, dass das Schmiergeld von Weber verteilt wurde. Sie sagten, er habe ihnen nie Namen gesagt. Nur er wisse, wer mit welchen Summen bestochen wurde. Also fragte ihn der Richter, und Weber antwortete: „‚Es ist eine Frage der Ehre – ich kann es nicht sagen. “ Das ist eine sehr seltsame Ehre, dass er diese widerlichen Schmiergeldempfänger schützt, die den Weltfußball beherrschen. Ich bin mir relativ sicher, was dahinter steckt: Jean-Marie Weber schweigt, weil er Geld dafür bekommt, dass er weder in den Vernehmungen noch vor Gericht ausgepackt hat.

Einer der drei Richter sagte in der Verhandlung, das Korruptionssystem habe “ etwas Verschwörerisches an sich“. Im internen Sprachgebrauch der ISL hieß es natürlich nicht „Schmiergeld“, sondern: „Rechteerwerbskosten“, „Kommissionen“, „Honorare“ oder „Provisionen“. So ähnlich kennt man das zum Beispiel auch vom Siemens-Schmiergeldsystem.

Werner Würgler, ein renommierter Schweizer Strafverteidiger, stellte die ISL-Gruppe als Hausagentur der Fifa dar, um Fußballfunktionäre mit Schmiergeld zu versorgen: „Sie haben Vorgänge zu verbergen, gegenüber Strafuntersuchungsbehörden und auch gegenüber der Öffentlichkeit“, sagte er.

Darin besteht das Wesen der Korruption: Geber und Nehmer schließen keine Verträge ab, sie schreiben keine Rechnungen. Sie profitieren beide von ihrem Geschäft, wenn sie sich einig sind und schweigen, ist Aufklärung beinahe unmöglich. Anders als bei allen anderen Arten des Verbrechens gibt es bei der Korruption keine direkt Geschädigten, keine Opfer. Das erschwert die Aufklärung.

Sportvereine und Verbände genießen noch immer den rechtlichen Status von  gemeinnützigen Organisationen. Sie gelten als nicht gewinnorientiert. Die Gesetzgebung lässt ihnen weitgehend freie Hand. Sie kassieren Steuervergünstigungen, genießen Sonderregeln und müssen sich nicht an Transparenzkriterien messen lassen. Diese Grauzone zwischen Sport, Wirtschaft und Politik ist ein perfekt arrangierter Mikrokosmos, der weder von den Anti-Korruptions-Konventionen der Vereinten Nationen, noch der Europäischen Union oder der OECD tangiert wird.

Der internationale Sportbetrieb ganz allgemein, die Schweiz im Besonderen, bieten traumhafte Rahmenbedingungen für Korruption, mithin für das perfekte Verbrechen: Geber und Nehmer müssen sich nur einig sein. Und Schweigen bis in alle Ewigkeit.

Man kann es auch so formulieren wie Richter Marc Siegwart, der bei der Urteilsverkündung in Zug sagte:

Im Rechtsstaat gibt es keine Moraljustiz.

Der „Steuermann“ des FC Bayern- Uli Hoeneß


Worum es geht? Das Politikum

Mindestens 21 Billionen Dollar sollen im „Schwarzen Loch der Weltwirtschaft“,  in Steuerverstecken gebunkert sein.

Die Summe entspreche dem Bruttoinlandsprodukt der USA und Japans – und zwar zusammengenommen. Nach Schätzungen könnten es sogar bis zu 32 Billionen Dollar sein. Selbst dabei handele sich noch um eine „konservative Zahl“, in der Häuser, Jachten oder andere Vermögenswerte noch gar nicht eingerechnet seien. Das gigantische Vermögen verteilt sich auf weniger als 10 Millionen Menschen.

Also 10 Millionen Einzelfälle?

Wie Reiche ihr Geld vor dem Fiskus verstecken

Interaktive Infografik zu Steuerspartricks

Versteck Dein Geld-Stash your Cash: Eine interaktive Infografik des Internationalen Konsortiums für investigative Journalisten erklärt eindrucksvoll, mit welchen Tricks die Reichen dieser Welt Steuern sparen. In nur 6 Schritten in die Welt der Geldwäscher, Drogenhändler und jetzt auch Fußballfunktionäre…Es ist so einfach, man glaubt es kaum!

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U.Hoeneß das Politikum – Die Selbstanzeige?

Die Hoffnung – „Kuscheliges Steuerabkommen“ mit der Schweiz

Bereits im September/Oktober 2012 wurden deutsche Kunden von Schweizer Banken informiert. In den Briefen wurden sie aufgefordert, sich zur Nachversteuerung und zur künftigen Besteuerung zu erklären. Dabei konnte der deutsche Bankkunde zwischen 2 Varianten wählen.
  1. Eine freiwillige Meldung.
  2. Eine pauschale Einmalzahlung. Bemessungsgrundlage sind nicht die Kapitalerträge, sondern die Depotbestände und Kontenguthaben zum Jahresende, ähnlich wie bei einer Vermögenssteuer.

Und wenn ich das Schreiben der Schweizer Bank einfach ignoriere? Wird das Formular „Ermächtigung Vergangenheitsbesteuerung“ nicht bei der Bank eingereicht und somit kein Antrag zur freiwilligen Meldung bezüglich der Vergangenheitsbesteuerung abgegeben, wird die Bank die Einmalzahlung automatisch und anonym über die schweizerische Behörde an die deutsche Behörde weiterleiten.

Das Steuerabkommen scheiterte Mitte Dezember 2012 im deutschen Bundesrat!

Mitte Dezember war das fertig ausgehandelte Steuerabkommen zwischen Deutschland und der Schweiz am Widerstand von SPD und Grünen im Bundesrat gescheitert. Das Abkommen hatte für deutsches Schwarzgeld eine pauschale, anonyme und abgeltende Nachversteuerung mit Sätzen zwischen 21 und 41 Prozent vorgesehen. Künftige Erträge sollten wie in Deutschland belastet werden. Gründe dafür gab es viele, eine Bemerkenswerte Stellungnahme lieferte Sebastian Fiedler vom Bund Deutscher Kriminalbeamter e. V., Sebastian Fiedler.

Das Abgeltungssteuer-Modell war von Schweizer Bankern entworfen worden, um das Bankgeheimnis zu retten und gleichzeitig den Heimatländern der Bankkunden Steuergelder zukommen zu lassen. Doch hat die Begeisterung der Banken für das Modell, zuletzt deutlich nachgelassen. Beurteilten 2010 noch drei Viertel der Banken die Abgeltungssteuer als positiv, sind es inzwischen nicht einmal mehr die Hälfte. Vielen Geldhäuser seien zu der Einschätzung gelangt, dass sie sich mehr mit Steuereintreiben als mit Bankgeschäften hätten beschäftigen müssen.

Schweizer Banken begrüßen das Scheitern des Steuerabkommens mit Deutschland. Quelle: dpa

Schweizer Banken gehen gegen „Deutsches Schwarzgeld“ vor!

Nach dem gescheiterten Steuerabkommen gehen Schweizer Banken gegen „Deutsches Schwarzgeld“ vor. Die Schweizer Banken verlangen von ihren Deutschen Kunden Beweise, dass diese ihre Konten tatsächlich dem Fiskus gemeldet haben. Das gelte auch für Geldanlagen, die seit Jahrzehnten bestehen.

Schweizer Banken stellen deutschen Steuersündern ein Ultimatum Wer bis Ende 2013 keinen Steuerbeleg vorweist oder seine unversteuerten Gelder nicht anzeigt, fliegt raus.
Quelle: Tages-Anzeiger (Schweiz)

Die Hoffnung ungeschoren davon zu kommen hat sich damit erledigt!

Am Samstag, den 12.01.2013 reichte U. Hoeneß nach eigenen Angaben seine Selbstanzeige ein. Zeitgleich, am Mittwoch, den 16.01.2013 berichtete der Stern in einem Artikel

Geheimes Fußballkonto in der Schweiz Spitzenvertreter der Bundesliga bunkerte halbe Milliarde.

Ein Spitzenvertreter der deutschen Fußball-Bundesliga soll ein Vermögen in dreistelliger Millionenhöhe auf einem Schweizer Nummernkonto versteckt haben. Das Konto wurde nach Informationen des Stern bei der Privatbank Vontobel geführt.

Stephanie zu Guttenberg überreicht Uli Hoeneß ...

Stephanie zu Guttenberg überreicht Uli Hoeneß den BAMBI in der Kategorie „Wirtschaft“ (Photo credit: BAMBI 2010)

Vontobel-Klientel erstmals im Visier der Fahnder

Danach beziehen sich die vorliegenden Angaben auf die Jahre 2000 bis 2009. In dieser Zeit sollen längerfristig Wertpapiere und Barvermögen in Höhe von 600 Millionen Schweizer Franken gebunkert gewesen sein. In der Spitze sollen Konto und Depot um die 800 Millionen Franken schwer gewesen sein. Das waren selbst zu dem damals noch schwächeren Frankenkurs umgerechnet rund eine halbe Milliarde Euro. Nach heutigem Kurs entspricht diese Summe bis zu 650 Millionen Euro. Bei der Vontobel wurden die Millionen den Angaben zufolge ab 2008 sukzessive abgezogen, die hiesigen Steuerbehörden begannen 2008, mit gekauften Bankdaten-CDs Jagd auf Steuerhinterzieher zu machen.