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Herr Hoeneß, sie sind ein Lügner und ein Steuerbetrüger!


Der Stern Artikel „Anruf von Hoeneß“ vom 24. April 2013,  entlarvt Herrn Hoeneß als Lügner!

Bleibt abzuwarten wie das Gericht seine Lügen wertet.

U. Hoeneß besucht die Bündener Kantonalbank (GBK) am 13.05.2013?

U. Hoeneß besucht die Bündener Kantonalbank (GBK) am 13.05.2013?

Sagenhaft viel Geld auf Nummernkonto 4028BEA

Bei der Züricher Privatbank Vontobel laufen zwei Geschichten zusammen, die erstaunliche Parallelen aufweisen. Von der einen erfuhr der stern vor Monaten und berichtete am 17. Januar erste Erkenntnisse. Sie betrifft ein Konto mit der Nummer 4028BEA samt zugehörigem Depot. Die Informationen des stern zu dieser Bankverbindung beziehen sich im Wesentlichen auf die Jahre 2000 bis 2009. Zeitweise sollen dort Werte von 600 bis 800 Millionen Schweizer Franken gebunkert gewesen sein. Das ist auch im überhitzten Fußball-Business sagenhaft viel Geld. Das sind selbst bei einem damals schwachen Frankenkurs in der Spitze umgerechnet um die 500 Millionen Euro.

Nach neuen Recherchen zu dem Fußballschatz befanden sich darunter zeitweise für rund 40 Millionen Euro Aktien der Deutschen Telekom AG. Zudem wurden offenbar Wertpapier- und vor allem Devisengeschäfte in zweistelliger Millionenhöhe getätigt.

Die zweite Geschichte ist die, die Uli Hoeneß erzählt

Bei der Vontobel hatte auch er seine schwarze Kasse, das räumt er am Telefon ein. Aber hunderte Millionen? Hoeneß bestreitet solche Summen energisch, die seien „absurd“. Von dem ominösen Konto will er nichts wissen. Sein Depot, so versichert er, habe in der Spitze einen Wert von 15 bis 20 Millionen gehabt. Und weiter: Er habe vor über zehn Jahren einen Millionen-Kredit des 2009 verstorbenen Adidas-Chefs Robert Louis-Dreyfusbekommen und das Spekulieren begonnen, so Hoeneß. Mit Wertpapier- und Devisengeschäften.

Auch auf dem Weg in die Steuerehrlichkeit entsteht Nähe zu der Geschichte, an der der stern recherchierte. Hoeneß sagt: Nachdem absehbar gewesen sei, dass ein geplantes Steuerabkommen mit der Schweiz scheitere, das Steuersündern gegen Abschlagszahlung Amnestie versprach, habe er seine Selbstanzeige auf den Weg gebracht. Hoeneß nennt in dem Gespräch auch ein Datum: den 12. Januar 2013, einen Samstag. An diesem Tag habe er die über Monate vorbereitete Selbstanzeige schließlich eingereicht. Damals recherchierte der stern längst im Fall des angeblichen Fußball-Kontos. Am Montagmorgen, dem 14. Januar, konfrontierte der stern die Bank. Hoeneß dementiert einen Zusammenhang. Die zeitliche Nähe von Selbstanzeige und Recherche sei Zufall.

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Uli Hoeneß-Song: In der Schweiz, in der Schweiz, in der Schweiz…



Im Sommer scheint‘ d?Sonne, im Winter da schneit’s
In der Schweiz, in der Schweiz, in der Schweiz
Die Mädchen, die sind von besonderem Reiz
In der Schweiz, in der Schweiz, in der Schweiz

Die Berge sind hoch und das Echo klingt weit
(Im Emmental, Emmental, Emmental, Emmental)
macht das viel Freud
Das alles hat seinen besonderen Reiz
In der Schweiz, in der Schweiz, in der Schweiz

-Jodeljodel-
Mitten in den Bergen auf der Alm am Thunersee
(schaut die braune Kuh, ganz verwundert zu)
-Jodeljodel-

Im Winter schiint d?Sunne, im Summer do schneits
I dr Schwiiz, i dr Schwiiz, in der Schweiz
Und d?Meitli die sind vo besonderem Reiz
I dr Schwiiz, i dr Schwiiz, in der Schweiz

Die Berge sind hoch und das Echo klingt weit
(Im Emmental, Emmental, Emmental, Emmental)
macht das viel Freud
Das alles hat seinen besonderen Reiz
In der Schweiz, in der Schweiz, in der Schweiz

-Jodeljodel-

Was macht Uli Hoeness in Chur?

Uli Honess, Vorstandsvorsitzender des Fussballclubs Bayern München und geständiger Schwarzgeldhorter, ist ­am Montag in Chur gesichtet worden.

Uli Hoeness und sein unbekannter Begleiter kurz nach Verlassen des GKB-Gebäudes Bild: Marco Hartmann

Uli Hoeness und sein unbekannter Begleiter kurz nach Verlassen des GKB-Gebäudes Bild: Marco Hartmann

Bekannt ist, dass er sich gerne auf der Lenzerheide, wo seine Familie zwei Ferienwohnungen besitzt, aufhält. Weshalb er aber am Montag, 13.05.2013 um 11.45 Uhr den Hauptsitz der Graubündner Kantonalbank (GKB) betrat, wo er eine gute Stunde verbrachte, ist nicht bekannt. Naturgemäß nahm die GKB auf Anfrage von «suedostschweiz.ch» ­keine Stellung.
Quelle: suedostschweiz.ch
Datum: 14.05.2013, 06:50 Uhr
Webcode: 2875898

Die Zusammenhänge sind offenkundig und dürften noch viel weiter reichen!

Die Chronologie

  • 1982 entsteht die International Sport and Leisure (ISL)-“Mutter” war übrigens die Rofa Sport Management AG (Schweizer Vermarktungsgesellschaft; Horst Dassler/Robert Schwan/F. Beckenbauer)
  • 1990 Adidas-Eigentümer ist heillos zerstritten vier Töchter des Firmengründers Adolf (“Adi”) Dassler, auf der anderen die beiden Kinder des 1987 im Alter von 51 Jahren verstorbenen Adi-Dassler-Sohnes Horst. Die verheirateten Adi-Dassler-Töchter Inge BenteKarin EssingBrigitte Baenkler und Sigrid Dassler-Malms halten je 20 Prozent der Adidas-Aktien. Den Horst Dassler Erben Adolphe (“Adi”), 26, und Suzanne Dassler-Werle, 27, gehören je zehn Prozent.
  • 1994 Die FC Bayern Sport-Werbe-GmbH wird gegründet.
  • 1995 März Sporis Holding AG, in S a r n e n Neu gehört dem Verwaltungsrat an: Suzanne Dassler Werlé, französische Staatsangehörige, in Luzern.
  • 1997 Im zweiten Quartal führte adidas-Salomon AG einen einmaligen Aktienoptionsplan ein. Der Optionsplan wird von Robert Louis-Dreyfus, für das Jahr 1997 in Höhe von TDM 21.690, finanziert. Der Gewinn aus diesen Optionen beträgt TDM 4.117. Robert Louis-Dreyfus,  Mitglied des Vorstands der adidas-Salomon AG, hat indirekten Einfluß auf den Fußballklub Olympique de MarseilleRobert Louis-Dreyfus ist auch Vorsitzender dieses Klubs. Die Gesellschaft hat mit dem genannten Klub Promotionverträge abgeschlossen.
  • 1997-1999 Robert L. Dreyfus illegale Transferzahlungen und schwarze Kassen bei Olympique Marseille in Höhe von ca. 22 Millionen EURO.
  • 1999 Vertrag der Kirch Fa. Taurus mit dem FCB über 160 Mio.
  • 2000 Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus richtet für U.Hoeness ein Schweizer Konto mit 20 Mio. ein.
  • 2000 März Gründung der Global Interactive Gaming AG (Kirch) Entwicklung und weltweite Vermarktung von Spiel- und Wettsoftware.
  • 2000 Mai ein vierjähriger TV-Vertrag für die Liga mit der KirchGruppe, ausgehandelt durch die DFL TV- Kommission zu der Uli Hoeneß gehörte.
  • 2000 Juli ISMM Investments AG, Luzern Erste Veröffentlichung Die ausserordentliche Generalversammlung vom 9. Mai 2000 hat die Fusion mit der ISMM AG (bisher: Sporis Holding AG), Zug (bisher: Sarnen) gemäss Art. 748 OR beschlossen. Sämtliche Aktiven und das gesamte Fremdkapital sind per 31. Dezember 1999 auf die ISMM AG (bisher: Sporis Holding AG), Zug (bisher: Sarnen) übergegangen.
  • 2000 Dezember aus der Global Interactive Gaming AG wird die KirchSport AG
  • 2001 Mai ISL Marketing AG Konkurseröffnung vom 21.05.2001. Der Konkursrichter des Kantons Zug hat mit Verfügung vom 01.06.2001 über folgende Gesellschaften den Konkurs eröffnet: ISMM AG, ISMM Interactive AG, ISL Worldwide, ISL Marketing AG, ISL (International) AG, alle Grafenauweg 2, 6300 Zug.
  • 2001 September, Adidas gibt Einstieg beim FC Bayern AG bekannt.
  • 2001 im Dezember, die FC Bayern AG wird gegründet.
  • 7. Dezember 2001 Erste Spekulationen über eine feindliche Übernahme der KirchGruppe durch den Medienmogul Rupert Murdoch.
  • 11. Februar 2002 HypoVereinsbank Chef Albrecht Schmidt eilt Leo Kirch zur Hilfe und bietet ihm 1,1 Milliarden Euro.
  • Februar 2002 Rückwirkend zum 01.01.2002 wird die KirchSport AG/Zug CH- gegründet.
  • 24.03.2002 Die Banken bieten Leo Kirch weitere 600 bis 800 Millionen Euro Hilfe, im Gegenzug wollen die Banken sich an dem Kerngeschäft der Gruppe, der KirchMedia, beteiligen.
  • 8. April 2002 Die KirchGruppe reicht beim Münchner Amtsgericht Insolvenzantrag ein. Kirch stellt den Antrag für die KirchMedia, zu der unter anderem der TV-Konzern ProSiebenSAT.1 und der Filmrechtehandel gehören.
  • 2002 Sommer Neuvergabe der Bundesliga-Rechte – an die damals schon insolvente Kirch-Gruppe.
  • 2002 Juli Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender der adidas-Salomon AG, ist auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG. Der adidas Konzern (adidas International B.V.-NL) hält eine Beteiligung in Höhe von 10% in Höhe von 77 Mio. € ( Anschaffungskosten einschließlich der Transaktionskosten) an der FC Bayern München AG und hat zusätzlich mit diesem Klub einen Promotionvertrag abgeschlossen.
  • 10.10.2002 Robert Louis-Dreyfus übernimmt die KirchSport AG/Zug CH…., aus dieser wird die Infront Sports & Media AG.
  • 2002 Dezember die Infront Holding AG geht aus der Elsworth Holding AG hervor. Zur Holding gehören: Infront Sports & Media AG, HOST BROADCAST SERVICES (HBS) AG, Infront Operations Europe AG, Infront WM AG, Host Broadcast Services, Consulting GmbH, Triventura AG, Jacobs Venture AG. Minderheitsaktionäre sind Martin Steinmeyer und das von Scheich Saleh Kamel kontrollierte Unternehmen Overlook Management BV. Zehn Prozent der Anteile entfallen auf das Infront-Management um den Ex-Fußballstar Günter Netzer und den Chef des Ringier-Verlags, Oscar Frei.
  • 2003 Februar Der “Kirch-Geheimvertrag” von 1999 fliegt auf. Verdacht von Schmiergeldzahlungen, beim Landgericht München I wird Strafanzeige gegen die Verantwortlichen der FC Bayern AG und der Kirch Media: Uli Hoeneß, das heutige AG-Vorstandsmitglied Karl Hopfner, Vize-Präsident Fritz Scherer sowie die Kirch-Manager Dieter Hahn und Stefan Ziffzer, gestellt.
  • 2004 Der bestehende Kontrakt der DFL mit Infront endet mit Ablauf der aktuellen Saison im Sommer.
  • 2004 Februar Die ProSiebenSat.1 Media AG gehört dem US-Investor Haim Saban bietet der DFL bis zu 650 Millionen Euro für 3 Jahre.
  • 2004 April  Infront bietet 275 Millionen Euro.
  • 2004 August TV-Rechte DFL-Direktvermarktung bringt ca. 300 Millionen EURO (ARD 60 Millionen, DSF 20 Millionen, ZDF 15 Millionen und Premiere 180 Millionen Euro).
  • 2005 Dezember Die DFL hat 233 Einzelpakete  für 2006 bis 2009 ausgeschrieben.
  • 2005 Dezember DFL erhält jährlich 409 Millionen EURO für 2006-2009, Unity Media(Arena) 220 Millionen EURO, ARD, DSF und ZDF
  • 2006 Robert L. Dreyfus wird zu 3 Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von 375.000 EURO verurteilt.
  • 2006 Juni Adidas Aktiensplit im Verhältnis 1:4.  Geplant sind bis zu 10 % des Grundkapitals in form von „Neuen Aktien“ als Gegenleistung für den Erwerb von gewerblichen Schutzrechten, wie z.B. Patenten, Marken, Namen und Logos von Sportlern, Sportvereinen und sonstigen Dritten oder den Erwerb daran bestehender Lizenzen, auch durch Tochtergesellschaften, anzubieten und zu veräußern.
  • 2006 Die Produktion des Basissignals für die 1. und 2. Fußball-Bundesliga ab der Spielzeit 2006/2007 hat die DFL Deutsche Fußball Liga GmbH an ihre 100 %ige Tochtergesellschaft Sportcast GmbH vergeben.
  • 2007 Oktober  Im Schnitt 500 Millionen Euro jährlich 2009-2015 hat Kirch-Firma Sirius (Geschäftsführer Dieter Hahn) der DFL zugesagt. EM.Sport Media+Plazamedia werden das Joint Venture “Produktionsfirma” zwischen Sirius 51% und der DFL 49% unterstützen.
  • 2008 Juli Kartellamt verbietet Zentralvermarktung der Bundesliga mit Kirch.
  • 2008 September Die DFL hat den vom Kartellamt beanstandeten Vertrag mit der Kirch-Agentur Sirius gekündigt.
  • 2008 November DFL erhält jährlich 2009-2013 durchschnittlich 412 Mio. EUR (Premiere 225-275 Mio. EUR,

Der Kniefall des U. Hoeneß – Im Rechtsstaat gibt es keine Moraljustiz


Es ist einfach nur widerlich! Wenn es Herrn Hoeneß mit solch billigen PR-Tricks, eingeweihte sprechen wohl von Krisenmanagement, gelingt einer angemessenen Strafe zu entgehen! Allein die Diskussion darüber finde ich enttäuschend! Wenn es schon vor den Gerichten keine moralischen Urteile geben kann, Richter Marc Siegwart, der 2008 bei der Urteilsverkündung im Strafprozess gegen den Sportrechte-Vermarkter ISL/ISMM in Zug sagte:

Im Rechtsstaat gibt es keine Moraljustiz.

Sollte gerade von Personen wie Herrn Hoeneß erwartet werden sich auch dieser moralischen Verurteilung zu stellen. Denn genau daraus entwickelt sich oder eben auch nicht unsere gesellschaftliche Wertewelt. Herr Hoeneß begeht mit dieser Art von Krisenmanagement seine nächste Verfehlung.

Quelle:Cartoon Hoeness Reue by harm

Um es mit seinen Worten, die er so oder ähnlich anderen gegenüber sicherlich verwendet hätte auszudrücken: „Keinen Arsch in der Hose und an Rückgrat fehlt es auch!“
Das der internationale Sportbetrieb ganz allgemein, die Schweiz im Besonderen, traumhafte Rahmenbedingungen für Korruption, mithin für das perfekte Verbrechen bieten weiß Herr Hoeneß, der ja oft genug auch als Kritiker von Herrn Blatter wahrgenommen wurde besser wie jeder andere! Geber und Nehmer müssen sich nur einig sein. Und Schweigen bis in alle Ewigkeit. Vor allem fehlt es an Authentizität in dieser Rolle. Ein Fußballmanager dessen Moral sich bereits 2003 gezeigt hat, damals wurde er bei dem Versuch ertappt der an der DFL vorbei über 100 Mio.von Kirch zu kassieren. Von Reue zeigte er damals keine Spur, im Gegenteil er und sein Verein drohten der gesamten Bundesliga, weil man dies als moralisch Verwerflich bezeichnete! Für jeden gerne auch hier sehr ausführlich nachzulesen:

„Servus aus Amigo-Land!“

Und dann gibt es für mich da auch noch zwei ganz andere Themen, die warum auch immer, in der Diskussion gar nicht vorkommen.
Zur Zeit des Darlehens, also der 15 Mio.+5 Mio. war Uli Hoeneß federführend an den Verhandlungen mit Adidas und Nike beteiligt. Robert Louis Dreyfus war damals nicht nur Chef des Adidas-Konzerns, sondern gehörte auch zu dessen Großaktionären. Da wirkt das Privatdarlehen an Hoeneß dubios: Schließlich ist dieser zwar als Besitzer einer Wurstfabrik auch Unternehmer – beim FC Bayern war und ist er jedoch nur ein Angestellter.

Der Tatbestand der Untreue

Jede Entscheidung, die Dreyfus und Adidas einen geldwerten Vorteil und dem FC Bayern gleichzeitig einen geldwerten Nachteil verschafft, würde bei dieser Konstellation den Tatbestand der Untreue erfüllen.
Eine Anklage hat Hoeneß dank der Verjährungsfristen zwar nicht zu befürchten. Ein Aufsichtsratschef, der sich womöglich der Untreue gegen das von ihm zu beaufsichtigende Unternehmen schuldig gemacht hat, ist jedoch untragbar.
Dieser Sachverhalt scheint in der öffentlichen Diskussion jedoch keine Rolle zu spielen. Warum eigentlich?

Es ist ja nicht so, dass der Wurstwarenhersteller Hoeneß kein eigenes Geld hätte, mit dem er am Finanzmarkt zocken kann. Es ist auch nicht so, dass ein Hoeneß von einer Bank abgewiesen würde, die er um einen Wertpapierkredit bittet.

Privatdarlehen sind Vorteilsnahme

Was also spricht dagegen? Dass er bei einem normalen Bankkredit Sicherheiten hätte hinterlegen müssen und auch der Zinssatz womöglich höher gewesen wäre? Genau dies ist der Grund, warum ein Privatdarlehen zu Vorteilskonditionen eine Vorteilsnahme darstellt.

Ich finde die Parallelen der beiden “Fälle” Mollath und Hoeneß sehr interessant aus der Perspektive, dass zwei Menschen aufgrund der gleichen Tatsache, nämlich Geldtransfer in die Schweiz, absolut gegensätzlich behandelt werden: der eine “arme Tropf” wird von der Justiz weggesperrt, obwohl er gegen keine Gesetze verstößt, der andere, die Lichtgestalt des Volkssports Fußball, wird trotz bisher ein-eindeutiger Rechtslage (BGH: über eine Million EUR hinterzogene Steuer führt zwangsweise zu Haftstrafe OHNE Bewährung) gerade eben NICHT verhaftet/eingesperrt.

Dass Hoeneß das Geld aus dem Dunstkreis von Adidas bekommen hat, einfach so, ist keineswegs abwegig, wenn man an diesem Punkt den Bogen zu Mollath schlägt, der Hoeneß in diesem Punkt so etwas wie bestätigt.
Mollath beschreibt detailliert und glaubhaft in einem Brief an die Strafvollstreckungskammer Straubing 2008 (unfassbares Dokument: http://www.nuernbergwiki.de/…ath_(Brief_an_StVK_Regensburg) den “Kundenkreis” seiner Ex-Frau und und nennt explizit Namen:
“Meine Frau und ihre Kollegen bedienten „die höchsten Kreise“ Mittelfrankens. Z.B. Familie Dassler, bekannt mit Adidas, Familie Schwanhäußer (Schwan Stabilo), Familie Diehl, einer der Größten der deutschen Rüstung. Als rauskam, dass sogar die Haushälterin des alten Karl Diehl, (letztes Jahr verstorben) über ein Schwarzgeldkonto in der Schweiz verfügt und die Familie Diehl nicht „nur“ Minen und andere Waffen baut, nein, sogar Streubomben in einer Tochterfirma in Saarbrücken, war bei mir endgültig Schluss!…”

Die Höhe des frei fluktuierenden Kapitals, das verzweifelt einen halbwegs sicheren Hafen sucht, muss so groß gedacht werden, dass die paar Millionen “Spielgeld” sich einfach relativieren. Diese Verzweiflung ist derart groß, dass Millionen Bargeld auch mit verdeckten Bankkurieren in einfachen Koffern und Reisetaschen transportiert werden.
Ich nehme an, wir Normalbürger können uns das unfassbare Ausmaß der Geldschiebereien mit unvorstellbaren Beträgen nur nicht vorstellen. Dabei ist die Inkongruenz der Realitätswahrnehmung zwischen beiden Welten einfach zu groß.
Was für die einen Spielgeld und Peanuts ist, ist für die anderen ein zigfacher Sechser im Lotto.

Servus aus Amigo-Land!


„Das Münchner Machtkartell“

So etwas nennt man Korruption! Servus aus Amigo-Land! FC Bayern München verschleierte Kirch-Millionen!
Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Der FC Bayern München hat 1999 mit Deutschlands berühmtestem Pleitier Leo Kirch einen Vertrag über insgesamt rund 160 Millionen Mark abgeschlossen. Der Grund: Die Bayern sollten für die Zentralvermarktung der Bundesliga durch den Ismaninger Medienmogul entschädigt werden.

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Der FC Bayern konnte die Kohle indes natürlich gut gebrauchen. Zwar rechtfertigte Hoeneß die Höhe die Summe noch mit dem Verweis auf den in Deutschland gültigen Steuersatz und bemängelte, dass „die Hälfte ohnehin an Herrn Eichel“ geflossen sei, aber das macht die Sache nicht besser. Denn die Hälfte von 40 Millionen sind 20 Millionen. Das ist wiederum exakt die Summe, die ein gewisser Sebastian Deisler im Jahr 2001 von den Bayern als, ähem, „Darlehen“ erhalten hat. Zufällig ist das auch die Summe die angeblich das Schweizer „Hoeneß-Konto“ betrifft.
Leo Kirchs inzwischen insolvente Firma KirchMedia und die Seppels schlossen einen 18-seitigen Vertrag, um die Übertragung der Vermarktungsrechte des FC Bayern zu regeln. Pikant wird die Geschichte, wenn der Blick auf die Gegenleistung gelenkt wird, die von den Bayern zu erbringen war. Einer der möglichen Zentralvermarkter war Leo Kirch, der für vier Jahre das stolze Sümmchen von drei Milliarden Mark geboten hatte. Für den FC Bayern nicht genug. Also bot KirchMedia dem Münchner Vorzeigeklub an, bis einschließlich zur Saison 2004/05 die Summe erstatten, die den Bazis in die Kasse geflossen wäre, wenn sich der Klub selbst vermarktet hätte – schätzungsweise 30 bis 50 Millionen Euro pro Jahr. Im Gegenzug sollten die Bayern nun der Zentralvermarktung zustimmen. Zitat aus dem Vertrag: „Sport-Werbe GmbH und FC Bayern München befürworten eine zentrale Vermarktung der TV-Verwertung der Fußballbundesliga, da eine solche zentrale Vermarktung in der derzeitigen medialen Situation für den Aufbau einer optimierten Verwertung der Bundesligaspiele größere Vorteile erwarten lässt, als sie nur möglicherweise bei einer dezentralen Vermarktung eintreten könnten.“

Geschlossen hatten den Vertrag Bayern-Manager Uli Hoeneß, das heutige AG-Vorstandsmitglied Karl Hopfner, Vize-Präsident Fritz Scherer sowie die Kirch-Manager Dieter Hahn und Stefan Ziffzer.

FC Bayern München verschleierte Kirch-Millionen

Den dubiosen Millionenvertrag mit Kirch hat der FC Bayern München nicht nur der Deutschen Fußball-Liga (DFL) verschwiegen, sondern die Herkunft der Gelder auch in seiner eigenen Bilanz verschleiert. Das berichtet das Hamburger Magazin stern in seiner aktuellen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe. Der Münchner Bundesliga-Club, der von 2000 bis zur Kirch-Pleite im Jahr 2002 insgesamt rund 43 Millionen Mark (21,47 Mio. Euro) von dem Ex-TV-Vermarkter erhielt, verbuchte die Kirch-Gelder im Geschäftsbericht der „FC Bayern Sport-Werbe GmbH“ unter „Sonstige“. Die Bilanz der Firma, die vor dem Übergang in eine Aktiengesellschaft im Jahr 2002 für die Vermarktung des Clubs zuständig war, liegt dem stern vor. So wuchs der Posten „Sonstige“ allein in der Saison 2000/2001 auf 30,44 Millionen Mark (Vorjahr: 573 578 Mark). Ob die gesamte Differenz von Kirch stammte, wollte Bayern-Vorstand Karl Hopfner auf Anfrage des Stern nicht kommentieren. Die „FC Bayern Sport-Werbe GmbH“ machte damals bei knapp 134 Millionen Mark Umsatz einen Vorsteuergewinn von 79,6 Millionen Mark.
Der Spiegel titelte am 24.02.2003:“Das Münchner Machtkartell“ 

Im Streit mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) hat Manager Uli Hoeneß vom FC Bayern München ein Schlichtungs-Angebot unterbreitet. Wenn die DFL auf eine Bestrafung wegen des umstrittenen Geheimvertrags mit der Kirch-Gruppe verzichte, werde der Club einen Millionen-Betrag für bedürftige Kinder im Irak spenden.

Uli Hoeneß kündigte an, der FC Bayern werde sich mit allen rechtlichen Mitteln gegen eine Bestrafung wehren. „Ich glaube nicht, dass wir irgendetwas gemacht haben, das juristisch angreifbar ist“, sagte Hoeneß in einem Interview mit der „Passauer Neue Presse“, „deshalb zahlen wir keine Strafe wegen der Kirch-Verträge.“ Der Manager des deutschen Rekordmeisters räumt zugleich ein, „dass wir eine geringfügige moralische Schuld haben.“

Er habe daher der DFL vorgeschlagen, „dass wir einen Millionen-Betrag für bedürftige Kinder im Irak stiften, wenn sie auf eine Bestrafung verzichtet. Die Aussichten einer solchen Offerte schätzte Hoeneß positiv ein: „Ich kann noch nichts Näheres sagen, doch ich glaube, dass das Angebot angenommen wird.“

Ein Kreis der sich hier schließt?

War es wirklich ein Darlehen von R.-L Dreyfus an U.Hoeneß, oder handelt es sich um die im Jahr 2003 aufgedeckten Provisionszahlungen der Kirchgruppe? Damals konnte selbst der Stern den Verbleib bzw. die Verbuchung dieser 21,5 Mio EURO nicht aufklären.
So wollte der Stern im Amtsgericht in München die Handelsregisterakte der FC Bayern Sport-Werbe GmbH einsehen – jener Tochterfirma, an die Kirchs Zahlungen gegangen waren. Doch zur Verblüffung der dortigen Sachbearbeiter ist die gesamte FC-Bayern-Akte, Aktenzeichen HRB 140 475, unauffindbar, auch die Bilanzen waren Anfang der Woche spurlos verschwunden, wenn sie denn jemals hinterlegt waren. Schlamperei vom Amt? Oder haben die Bayern noch mehr zu verbergen, was partout nicht bekannt werden soll? Jedenfalls lässt sich vorerst nicht nachvollziehen, wie die Millionen bilanziert wurden und was es noch für Einnahmen gab. Am Ende wären 97 Millionen Euro geflossen – ein traumhafter Deal für die Münchner.
Warum es durchaus einen Zusammenhang geben könnte?
Robert Louis-Dreyfus (58), Sportrechtehändler, Fußballmäzen und Telefonunternehmer, ehemals Chef des Sportartikelherstellers Adidas-Salomon Quelle dpa

Robert Louis-Dreyfus (58), Sportrechtehändler, Fußballmäzen und Telefonunternehmer, ehemals Chef des Sportartikelherstellers Adidas-Salomon
Quelle dpa

Woher Louis-Dreyfus kam:
Schon vor seinem Engagement bei Adidas hatte der Spross einer schwerreichen Pariser Händlerdynastie mit einigen erfolgreichen Firmensanierungen viel Geld und sich einen Namen gemacht. Anfang der achtziger Jahre versiebenfachte er als Teilhaber und Chef den Wert der New Yorker Marktforschungsgruppe IMS und kassierte bei seinem Ausstieg einige hundert Millionen Mark. Anschließend brachte Louis-Dreyfus – obwohl kein Werber – die renommierte Londoner Agentur Saatchi & Saatchi innerhalb von drei Jahren aus der Krise und zurück in die Gewinnzone. Seit dem Abgang im März 2001 bei Adidas war es still geworden um ihn – bis er zusammen mit Ex-Kaffeekönig Jacobs aus der Kirch-Konkursmasse die Kirch Sport AG kaufte. Seit 1. Januar 2003 heißt die Firma Infront Sports & Media und vermarktet die Bundesliga und die Fußballweltmeisterschaft 2006. Weitere Beteiligungen halten der frühere Ringier-Chef Oscar Frei (10 Prozent) und der frühere Nationalspieler Günter Netzer (1,25 Prozent). Louis-Dreyfus wurde durch seine Beteiligungen an Adidas und Infront zu einem wichtigen Element im sehr eng geknüpften Netzwerk des Fußballs rund um Sepp Blatter und der FIFA.
Robert L. Dreyfus, der Miteigentümer der TV-Rechte an der Fußball-Bundesliga, nahm 2003 die Wahl zum Aufsichtsrat der FC Bayern AG nicht an.
Robert L. Dreyfus war aber als Präsident und Eigentümer des französischen Spitzenclubs Olympique Marseille auch durch einen Prozeß rund um schwarze Kassen und anrüchige Transfers aus dem Zeitraum 1997-1999 in Sachen kein unbeschriebenes Blatt. Insgesamt wurden ihm illegale Zahlungen in Höhe von 22 Millionen EURO nachgewiesen. Dafür wurde er 2006 zu 3 Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von 375.000 EURO verurteilt.
FC Bayern Sport-Werbe-GmbH-FC Bayern AG-Hoeneß-Kirch-KirchSport AG-Infront-Robert Louis-Dreyfus -Adidas-ISL Marketing AG-Dassler…das Karussel dreht sich!
Die Chronologie
  • 1982 entsteht die International Sport and Leisure (ISL)-“Mutter” war übrigens die Rofa Sport Management AG (Schweizer Vermarktungsgesellschaft; Horst Dassler/Robert Schwan/F. Beckenbauer)
  • 1990 Adidas-Eigentümer ist heillos zerstritten vier Töchter des Firmengründers Adolf („Adi“) Dassler, auf der anderen die beiden Kinder des 1987 im Alter von 51 Jahren verstorbenen Adi-Dassler-Sohnes Horst. Die verheirateten Adi-Dassler-Töchter Inge Bente, Karin Essing, Brigitte Baenkler und Sigrid Dassler-Malms halten je 20 Prozent der Adidas-Aktien. Den Horst-Dassler-Erben Adolphe („Adi“), 26, und Suzanne Dassler-Werle, 27, gehören je zehn Prozent.
  • 1994 Die FC Bayern Sport-Werbe-GmbH wird gegründet.
  • 1995 März Sporis Holding AG, in S a r n e n Neu gehört dem Verwaltungsrat an: Suzanne Dassler Werlé, französische Staatsangehörige, in Luzern.
  • 1997 Im zweiten Quartal führte adidas-Salomon AG einen einmaligen Aktienoptionsplan ein. Der Optionsplan wird von Robert Louis-Dreyfus, für das Jahr 1997 in Höhe von TDM 21.690, finanziert. Der Gewinn aus diesen Optionen beträgt TDM 4.117. Robert Louis-Dreyfus,  Mitglied des Vorstands der adidas-Salomon AG, hat indirekten Einfluß auf den Fußballklub Olympique de Marseille. Robert Louis-Dreyfus ist auch Vorsitzender dieses Klubs. Die Gesellschaft hat mit dem genannten Klub Promotionverträge abgeschlossen.
  • 1997-1999 Robert L. Dreyfus illegale Transferzahlungen und schwarze Kassen bei Olympique Marseille in Höhe von ca. 22 Millionen EURO.
  • 1999 Vertrag der Kirch Fa. Taurus mit dem FCB über 160 Mio.
  • 2000 Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus richtet für U.Hoeness ein Schweizer Konto mit 20 Mio. ein.
  • 2000 März Gründung der Global Interactive Gaming AG Entwicklung und weltweite Vermarktung von Spiel- und Wettsoftware.
  • 2000 Mai ein vierjähriger TV-Vertrag für die Liga mit der KirchGruppe, ausgehandelt durch die DFL TV- Kommission zu der Uli Hoeneß gehörte.
  • 2000 Juli ISMM Investments AG, Luzern Erste Veröffentlichung Die ausserordentliche Generalversammlung vom 9. Mai 2000 hat die Fusion mit der ISMM AG (bisher: Sporis Holding AG), Zug (bisher: Sarnen) gemäss Art. 748 OR beschlossen. Sämtliche Aktiven und das gesamte Fremdkapital sind per 31. Dezember 1999 auf die ISMM AG (bisher: Sporis Holding AG), Zug (bisher: Sarnen) übergegangen.
  • 2000 Dezember aus der Global Interactive Gaming AG wird die KirchSport AG
  • 2001 Mai ISL Marketing AG Konkurseröffnung vom 21.05.2001. Der Konkursrichter des Kantons Zug hat mit Verfügung vom 01.06.2001 über folgende Gesellschaften den Konkurs eröffnet: ISMM AG, ISMM Interactive AG, ISL Worldwide, ISL Marketing AG, ISL (International) AG, alle Grafenauweg 2, 6300 Zug.
  • 2001 September, Adidas gibt Einstieg beim FC Bayern AG bekannt.
  • 2001 im Dezember, die FC Bayern AG wird gegründet.
  • 7. Dezember 2001 Erste Spekulationen über eine feindliche Übernahme der KirchGruppe durch den Medienmogul Rupert Murdoch.
  • 11. Februar 2002 HypoVereinsbank Chef Albrecht Schmidt eilt Leo Kirch zur Hilfe und bietet ihm 1,1 Milliarden Euro.
  • Februar 2002 Rückwirkend zum 01.01.2002 wird die KirchSport AG/Zug CH- gegründet.
  • 24.03.2002 Die Banken bieten Leo Kirchweitere 600 bis 800 Millionen Euro Hilfe, im Gegenzug wollen die Banken sich an dem Kerngeschäft der Gruppe, der KirchMedia, beteiligen.
  • 8. April 2002 Die KirchGruppe reicht beim Münchner Amtsgericht Insolvenzantrag ein. Kirch stellt den Antrag für die KirchMedia, zu der unter anderem der TV-Konzern ProSiebenSAT.1 und der Filmrechtehandel gehören.
  • 2002 Sommer Neuvergabe der Bundesliga-Rechte – an die damals schon insolvente Kirch-Gruppe.
  • 2002 Juli Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender der adidas-Salomon AG, ist auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG. Der adidas Konzern hält eine Beteiligung in Höhe von 10% in Höhe von 77 Mio. € (adidas International B.V.-NL, Anschaffungskosten einschließlich der Transaktionskosten) an der FC Bayern München AG und hat zusätzlich mit diesem Klub einen Promotionvertrag abgeschlossen.
  • 10.10.2002 Robert Louis-Dreyfus übernimmt die KirchSport AG/Zug CH….,
  • 2002 Dezember die Infront Holding AG geht aus der Elsworth Holding AG hervor. Zur Holding gehören: Infront Sports & Media AG, HOST BROADCAST SERVICES (HBS) AG, Infront Operations Europe AG, Infront WM AG, Host Broadcast Services, Consulting GmbH, Triventura AG, Jacobs Venture AG. Minderheitsaktionäre sind Martin Steinmeyer und das von Scheich Saleh Kamel kontrollierte Unternehmen Overlook Management BV. Zehn Prozent der Anteile entfallen auf das Infront-Management um den Ex-Fußballstar Günter Netzer und den Chef des Ringier-Verlags, Oscar Frei.
  • 2003 Februar Der „Kirch-Geheimvertrag“ von 1999 fliegt auf. Verdacht von Schmiergeldzahlungen, beim Landgericht München I wird Strafanzeige gegen die Verantwortlichen der FC Bayern AG und der Kirch Media: Uli Hoeneß, das heutige AG-Vorstandsmitglied Karl Hopfner, Vize-Präsident Fritz Scherer sowie die Kirch-Manager Dieter Hahn und Stefan Ziffzer, gestellt.
  • 2004 Der bestehende Kontrakt der DFL mit Infront endet mit Ablauf der aktuellen Saison im Sommer.
  • 2004 Februar Die ProSiebenSat.1 Media AG gehört dem US-Investor Haim Saban bietet der DFL bis zu 650 Millionen Euro für 3 Jahre.
  • 2004 April  Infront bietet 275 Millionen Euro.
  • 2004 August TV-Rechte DFL-Direktvermarktung bringt ca. 300 Millionen EURO (ARD 60 Millionen, DSF 20 Millionen, ZDF 15 Millionen und Premiere 180 Millionen Euro).
  • 2005 Dezember Die DFL hat 233 Einzelpakete  für 2006 bis 2009 ausgeschrieben.
  • 2005 Dezember DFL erhält jährlich 409 Millionen EURO für 2006-2009, Unity Media(Arena) 220 Millionen EURO, ARD, DSF und ZDF
  • 2006 Robert L. Dreyfus wird zu 3 Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von 375.000 EURO verurteilt.
  • 2006 Juni Adidas Aktiensplit im Verhältnis 1:4.  Geplant sind bis zu 10 % des Grundkapitals als Gegenleistung für den Erwerb von gewerblichen Schutzrechten, wie z.B. Patenten, Marken, namen und Logos von Sportlern, Sportvereinen und sonstigen Dritten oder den Erwerb daran bestehender Lizenzen, auch durch Tochtergesellschaften, anzubieten und zu veräußern.
  • 2006 Die Produktion des Basissignals für die 1. und

    2. Fußball-Bundesliga ab der Spielzeit 2006/2007 hat die DFL Deutsche Fußball Liga GmbH an ihre 100 %ige Tochtergesellschaft Sportcast GmbH vergeben.

  • 2007 Oktober  Im Schnitt 500 Millionen Euro jährlich 2009-2015 hat Kirch-Firma Sirius (Geschäftsführer Dieter Hahn) der DFL zugesagt. EM.Sport Media+Plazamedia werden das Joint Venture „Produktionsfirma“ zwischen Sirius 51% und der DFL 49% unterstützen.
  • 2008 Juli Kartellamt verbietet Zentralvermarktung der Bundesliga mit Kirch.
  • 2008 September Die DFL hat den vom Kartellamt beanstandeten Vertrag mit der Kirch-Agentur Sirius gekündigt.
  • 2008 November DFL erhält jährlich 2009-2013 durchschnittlich 412 Mio. EUR (Premiere 225-275 Mio. EUR,
Der Gläubiger-Ausschuss der KirchMedia habe für den Verkauf an das Management um Netzer gestimmt, teilten Insolvenzverwaltung und Geschäftsführung am Donnerstag in München mit. Der Kaufpreis liege im dreistelligen Millionen-Bereich, sagte KirchMedia-Geschäftsführer Hans-Joachim Ziems. Unbestätigten früheren Presseberichten zufolge soll die Gruppe um Netzer 300 Millionen Euro geboten haben.
Günther Netzer leitete die Schweizer KirchMedia-Tochter KirchSport AG, bei der die Sportrechte offiziell liegen. Sie war rechtzeitig vor der Insolvenz der KirchMedia ausgegründet worden und ist im Gegensatz zu ihrer Muttergesellschaft nicht zahlungsunfähig. Netzer wird finanziell von dem französischen Großinvestor und früheren Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus unterstützt.
Wenn Netzer und Partner tatsächlich 300 Millionen bezahlt haben, könnten sie ein Schnäppchen gemacht haben. Nach einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger ist die KirchSport fast 600 Millionen Euro wert. Netzer hatte indes betont, der tatsächliche Wert liege niedriger – viele der bilanzierten Werte seien übertrieben.
Der Rechte Preis Einnahmen aus den Bundesliga Übertragungsrechten 1996-2004 in Mio. EURO

Der Rechte Preis
Einnahmen aus den Bundesliga Übertragungsrechten 1996-2004 in Mio. EURO

Erstaunlich ist auch, dass Netzer offenbar gegen Kirch selbst antrat – jenen Mann, der ihn noch vor kurzem als Chef der KirchSport eingesetzt hatte. Ähnlich mysteriös: Invision, angeblich Kirchs Vehikel für den Bieter-Streit, soll früher zur Holding des Metro-Gründers Otto Beisheim gehört haben, der schon früherere Kirch-Geschäfte unterstützt haben soll.

Was machte die FC Bayern Sport-Werbe-GmbH?

Im November 1996 konnte man das ungefähr so beschreiben: Die FC Bayern Sport-Werbe GmbH ist quasi das ausführende Organ des Marketingkundigen Bayern-Managers Uli Hoeneß. Sie fungiert gleichzeitig als Groß- und Einzelhandelsunternehmen. Das heißt: Sie beliefert sowohl Fans als auch Wiederverkäufer wie die Kaufhof-Kette und die Fachgeschäfte der Zusammenschlüsse „Intersport“ und „Sport-2000“. Ein Dienstleistungsvertrag mit der Quelle AG, Fürth, hat weniger die Generierung zusätzlichen Umsatzes als vielmehr die Entlastung des Warenlagers zum Ziel. Quelle beliefert die Kunden, deren Bestellmengen die Raumkapazität des mittelständischen Unternehmens sprengen würden.

Presseerklärung des FC Bayern München AG
Stellungnahme zu Veröffentlichungen im Stern
05.03.2003  Die Zeitschrift „Stern“ veröffentlicht in ihrer morgigen Ausgabe vom 6.3.2003, und kündigt dies in einer Vorab-Pressemitteilung heute an, einen Artikel mit dem Arbeitstitel „FC Bayern München verschleiert Kirch-Millionen“
Dazu nimmt die FC Bayern München AG wie folgt Stellung:
Der Geschäftsbericht der „FC Bayern Sportwerbe GmbH“ zum 30.6.2001 liegt dem Stern offensichtlich vor. Es handelt sich hierbei um den Bericht des Wirtschaftsprüfers, der den Jahresabschluß der „FC Bayern Sportwerbe GmbH“ testiert hat. Wie der „Stern“ an diesen umfassenden Bericht kam, der dem Finanzamt, den Banken und der Deutschen Fußball Liga (DFL) vorliegt, ist uns nicht bekannt, wäre aber auf offiziellem Weg nicht möglich gewesen.
Zum Inhalt des Geschäftsberichtes ist grundsätzlich zu erklären:
Nach handelsrechtlichen Vorgaben wäre es überhaupt nicht notwendig gewesen, die Position „Umsatzerlöse“ weiter aufzugliedern. Die hier erfolgte Aufgliederung stellte eine freiwillige Information der „FC Bayern Sportwerbe GmbH“ an die bestimmungsgemäßen Empfänger wie z.B. das Finanzamt, die Banken, die DFL und den Gesellschafter dar.
Der Wirtschaftsprüfer hat genau dies in seinem Bericht dargestellt. Hierbei hat er – wie oben erwähnt und nicht einmal gesetzlich vorgeschrieben – u.a. die Gesamtumsatz-Erlöse in bestimmte Gruppen aufgegliedert, eine Position davon sind „Sonstige Erlöse“.
Von einer „Verschleierung“ der FC Bayern Sportwerbe GmbH zu sprechen ist daher abwegig und unseriös.

Die FC Bayern Sport-Werbe GmbH war die Keimzelle der FC Bayern AG!

Die Verwandlung passierte still und leise: Seit dem 21. Dezember 2001 führt das Handelsregister des Amtsgerichts München den Clubweltmeister FC Bayern als Aktiengesellschaft unter der Nummer HRB 140475. Die Vorstände der neuen AG sind Karl-Heinz Rummenigge (Vorsitzender), Uli Hoeneß und Karl Hopfner. Im Aufsichtsrat sitzen Franz Beckenbauer (Vorsitz), Fritz Scherer (Stellvertreter) und der Rechtsanwalt Eckhart Müller-Heydenreich. Die AG entstand durch „formwechselnde Umwandlung“ der FC Bayern Sport-Werbe GmbH und notiert mit einem Stammkapital von 21,5 Millionen Euro.

Die Lizenzspielerabteilung und der Amateur- und Frauenfußball sollen bereits am 14. Februar bei der nächsten Mitgliederversammlung in die Aktiengesellschaft eingegliedert werden. Dazu bedarf es einer Zweidrittelmehrheit der Stimmberechtigten.

Sommer 2002 die Neuvergabe der Bundesliga-Rechte – an die damals schon insolvente Kirch-Gruppe. Als Konkurrent war der Münchner Filmhändler Herbert Kloiber angetreten, der die Rechte an die ARD weiterverkaufen wollte. Kloiber machte das höhere Angebot. Doch die DFL-Manager und deren Aufsichtsrat stimmten für den Pleite-Konzern. Die Senderechte liegen zurzeit bei der schweizerischen Firma Infront, die von Kirchs Insolvenz-Managern das Sportrechtegeschäft erst vor wenigen Wochen erwarb. Hinter Infront stehen der ehemalige Adidas-Sanierer und FC-Bayern-Verwaltungsbeirat Robert Louis-Dreyfus, Kaffee-Erbe Christian Jacobs und als Aushängeschild Ex-Kicker Günter Netzer. Infront – beziehungsweise dessen Ableger, die Buli GmbH – muss für die Saison 2003/2004 der Bundesliga 290 Millionen Euro überweisen.

Karlheinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern: „Meine Aussagen jetzt so zu interpretieren, dass ich Lobbyarbeit für Kirch betrieben habe, ist absurd. Ich hatte und habe nie eine persönliche Vereinbarung mit ihm und seinen Firmen getroffen. Nochmals: Ich war kein Lobbyist für Kirch.“

Die „Sport-Bild“ berichtete am Mittwoch, dass die Kirch-Gruppe angeblich 152 Beraterverträge mit Personen geschlossen habe, die mit dem Fußball in Deutschland zu tun haben. Rummenigge beteuerte im „stern“, anders als Bayern-Präsident Franz Beckenbauer niemals eine persönliche Vereinbarung mit einer Kirch-Firma getroffen zu haben: „Ich war kein Lobbyist für Kirch.“

Freuten sich über die Kirch-Millionen: Manager Uli Hoeneß (v.l.), Präsident Franz Beckenbauer und der Vorstandsvorsitzenden der FC Bayern München AG, Karl-Heinz Rummenigge © dpa

Manager Uli Hoeneß saß in der TV- Kommission, die im Mai 2000 einen vierjährigen TV-Vertrag für die Liga mit der KirchGruppe ausgehandelt hatte. Zum Zeitpunkt der Gespräche der Kommission sei der FC Bayern bereits den Geheimvertrag mit der KirchGruppe eingegangen.

2003

Rummenigge rechnete mit der DFL ab (dpa)
„Wir möchten mit dieser DFL nichts mehr zu tun haben“, erklärte Rummenigge am Sonntag, einen Tag nach dem Vergleich mit der DFL in der Kirch- Affäre, im Deutschen Sportfernsehen (DSF) und kündigte gleichzeitig den Rückzug des Branchenführers aus allen Verbandsgremien an.

2003

„Dümmer kann man eine Presseerklärung nicht formulieren“, entgegnete Beckenbauer. „Einem Uli Hoeneß moralische Verwerflichkeit vorzuwerfen, ist der größte Witz“, so Rummenigge.

2006

„Die Bezeichnung des Vorstands der Deutschen Fußball Liga (DFL) als ‚Kommission Rummenigge‘ empfinde ich als große Beleidigung der DFL und als Diskreditierung“, sagte der Vorstandsvorsitzende von Bayern München in einem Interview mit dem „kicker“. Sollte sich der Eintracht-Boss nicht „in aller Form entschuldigen“, werde er eine Klage prüfen.

„Wenn sich diese Haltung des Herrn Bruchhagen in der Bundesliga durchsetzt, werden wir konkret erwägen, ob wir weiterhin so zur Zentralvermarktung stehen. Wir lassen uns nicht beleidigen, weil wir auf wahnsinnig viel Geld verzichten. Diese Zeiten gehören der Vergangenheit an. Herr Bruchhagen hat da eine Lawine losgetreten, die er besser nicht losgetreten hätte“, sagte der Münchner Vorstandschef. „Wenn wir morgen zu Herrn Kofler von Premiere gehen und er den FC Bayern exklusiv live übertragen kann, dann sind unsere TV-Einnahmen drei, vier Mal so hoch, sie liegen dann bei 75 bis 100 Millionen Euro.“