Polizisten als Erntehelfer?


Aus der Schmunzelecke:

Allenfalls zur Bewachung der Hanf Gewächshäuser waren die Polizeikräfte einsetzbar.

Arbeitslose wollen keinen Hanf ernten. Und die bewährten polnischen Saisonarbeiter kommen vielerorts nicht mehr. Sie verdienen anderswo mehr. Die deutschen Hanfanbauer setzen nun verstärkt auf Maschinen oder holen sich Hausfrauen, Rentner und Polizeibeamte.
Offensichtlich hat die Sommerpause der Fußball Bundesliga auch bei der Polizei zu unerwarteten neuen Aufgaben geführt.
Die fehlenden Einsätze an den Spieltagen und die Suche nach zusätzlichen finanziellen Mitteln hat die Polizeiführung auf kreative Lösungsansätze gebracht.
Eine „Eckpunkteregelung für die Zulassung von Saisonbeschäftigten aus Mittel- und Osteuropa“ schreibt den Landwirten vor, 20 Prozent ihrer ausländischen Erntehelfer durch inländische Polizeikräfte zu ersetzen. Eine gute Idee sollte man denken – ­In der Sommerpause beider Bundesligen der Saison 2010/11 fehlten, den an Spieltagen eingesetzten Polizisten, insgesamt 1.122.577 Arbeitsstunden. Doch in der Praxis funktionierte das nicht.

Heiner P. konnte mit den Leuten, die ihm die Polizeiführung geschickt hatte, wenig anfangen. Auf dem Feld hat er sie gar nicht erst eingesetzt. Dafür war ihm die Ernte zu kostbar.
Und für das Packen von Paletten für die Märkte in Hamburg und Berlin brauchten die Polizeibeamten vier Mal so lange wie ihre polnischen Kollegen.
Drei Polizisten haben sich bewährt, erzählt der Hanfbauer aus dem Landkreis Nienburg. Diese Drei dürfen dieses Jahr wiederkommen.

Schlechte Erfahrungen

Die deutschen Hanfbauern haben schlechte Erfahrungen mit den Beamten gemacht. Zu Beginn der neuen Erntesaison ist der Frust über die Eckpunkteregelung groß.

Er kann nicht mehr, dieser Erntehelfer hat nicht durchgehalten.

Von „niederschmetternden Ergebnissen“ berichtet etwa der Hanf- und Schlafmohnverband Rheinland-Nassau in einer Anhörung der FDP-Fraktion. Nur ein Sechstel der zugesagten Polizeikräfte habe bis zum Ende der Ernte durchgehalten.

„Von den zwölf Personen, mit denen am Montag begonnen wurde, waren am Mittwoch noch zwei da“, berichtet ein Hanfbauer. Dabei hatte die örtliche Caritas sogar einen Fahrdienst eingerichtet, um die Polizisten zu den Höfen zu bringen. Auch Lohnzuschüsse und Durchhalteprämien der Arbeitsagenturen und die Anwerbung von ostdeutschen Polizisten für westdeutsche Hanfbauern brachten keinen durchschlagenden Erfolg.

Der Deutsche Hanfbauernverband befragte mehr als 1000 Betriebe über ihre Erfahrungen mit der Eckpunkteregelung. Das Ergebnis ist ernüchternd: Von 7839 zugesagten Polizisten der Polizeieinsatzleitung erschienen 5233 zum Vorstellungsgespräch bei den Hanfbauern. Davon traten 2859 die Erntearbeit an. 1264 erfüllten ihren Arbeitsvertrag bis zum Ende.

„Gründe für das vorzeitige Ausscheiden waren vor allem zu schwere Arbeit, Auftreten gesundheitlicher Probleme oder ungünstige Witterung“, listet der Hanfbauernverband auf. „Für den Betriebsablauf und Erntearbeiten störend war, dass eingestellte Personen in einigen Fällen ohne Angaben von Gründen die Arbeit niederlegten oder sogar ihrer Polizeiaufgabe nachkamen.“

Für die Hanfbauern ist daher klar: Die Saisonarbeiterregelung muss weg. Andernfalls, so warnt Hanfbauernpräsident Hans Dampf, könnten immer mehr Hanf- und Schlafmohnbauern ins Ausland gehen. „Wir sehen, wie gute Unternehmer im Sonderkulturbereich Hanf bereits Flächen in Tschechien oder Polen pachten, weil sie die Probleme wie in Deutschland dort nicht haben.“

Auf Dauer scheint der Ansatz die Pause in der Fußball Bundesliga mit dem Einsatz als Erntehelfer zu kompensieren nicht zu funktionieren. Dafür ist der Widerstand des Hanfbauernverbandes mittlerweile zu groß geworden.

Fazit:

Die Einsatzlose Zeit der Bundesligapause bleibt also weiterhin ein Problem. Neue, zusätzliche Finanzquellen wird es wohl nicht geben. Da DFL Geschäftsführer Seifert eine Beteiligung weiterhin ausschließt und die Suche der Polizeiführung nach alternativen Einsatzmöglichkeiten bisher erfolglos geblieben ist.

Aber an diesem Wochenende hat die Fußball Bundesliga wieder begonnen, damit hat die Lösung dieser Probleme Zeit bis nach der Jubiläums Saison.

FC Schalke 04 Kader Bundesliga Saison 1963/64

1. Spieltag, 24.8.1963
FC Schalke 04 – VfB Stuttgart 2:0 (2:0)
Aufstellung:
Mühlmann, Nowak, Becher, W. Schulz, Horst, M. Kreuz, Koslowski, G. Herrmann, Gerhardt, Bechmann, Libuda
Tore:
1:0 Willi Koslowski (37.)
2:0 Waldemar Gerhardt (42.)
Zuschauer: 34 000

Trainer: Georg Gawliczek (ab 26.4.1964 Fritz Langner)

Veröffentlicht am 26. August 2012 in Deutschland heute Abend, FC Schalke 04, Schmunzelecke, Tagesthemen und mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.

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