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Für den FC Schalke 04 existiert nur eine Fanorganisation!
Auf in den Kampf, Torero! – Ein Kommentar: Schalke Unser
Vergesst viagogo und vergesst die Lex Magath! Die nächste Mitgliederversammlung auf Schalke wird noch viel mehr Feuer beinhalten als es die letzten schon hatten. Der Mutterverein FC Schalke 04 – vertreten durch Aufsichtsrat und Vorstand – legt es anscheinend auf eine Spaltung der Fan-Szene an.
Wie Ihr sicher alle mitbekommen hat, sind insgesamt 14 Satzungsänderungsanträge eingereicht worden. In dieser Woche vermeldete dann die Homepage des FC Schalke 04, dass sieben davon zugelassen und die restlichen sieben abgelehnt wurden. Gestern gab es nun die Gelegenheit, sich mit den Aufsichtsräten Dr. Buchta und Ingolf Müller dazu auszutauschen und auch die Gründe der Ablehnungen zu erfahren.
Wir möchten hier nicht in allen Details berichten, doch soviel, dass es zu den Anträgen, die von den drei Fan-Organisationen unterstützt wurden, keine juristischen oder formale Gründe gab, die zur Ablehnung führten. Alle Anträge (ggf. mit kleinen Korrekturen) werden weiter aufrecht erhalten.
Der eigentliche Stein des Anstoßes ist und bleibt aber weiterhin der Wahlausschuss, der die Kandidaten zur Aufsichtsratswahl prüft und zulässt. Zu diesem Wahlausschuss gibt es zwei zugelassene Anträge. Ein Antrag sieht die komplette Abschaffung des Gremiums vor, der andere sieht vor, dass sowohl der SFCV als auch der Ehrenratsvorsitzende einen festen Sitz im Wahlausschuss erhalten. Kein Wunder, dass letzterer Antrag von einem SFCV-Vertreter gestellt wurde. Kein Wunder auch, dass dieser vom Aufsichtsrat unterstützt werden wird, denn damit wird die Machtstellung des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie insbesondere die des SFCV weiter zementiert.
Es kommt also am 4. Mai zu einer Kampfabstimmung mit einer Blockbildung wie es sie vorher wohl noch nie gegeben hat: Auf der einen Seite der SFCV. Auf der anderen Seite die drei Fan-Organisationen Supporters Club, Fan-Initiative und Ultras Gelsenkirchen sowie vermutlich auch alle unorganisierten Mitglieder sowie alle Fans und Mitglieder, die den Peters’schen und Tönnies’schen Filz so langsam aber sicher satt sind.
Die Spaltung der Fan-Szene ist damit unausweichlich. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich auf die Seite des SFCV geschlagen. Weil er bequem ist, weil dort eine Krähe der anderen kein Auge aushackt und weil dort alle mit Karten befriedigt werden können. Die Masse der Fans und Mitglieder, für die das Vereinsleben nicht einzig und allein aus der Kartenvergabe besteht, wird diese Politik nicht dulden.
Das wird eine heiße Wettkampfphase vor der JHV. Oder um es aktuell mit Putin zu sagen: Mögen die Spiele beginnen!
- Hinweis:
Es handelt sich bei diesem Text um einen Kommentar. Er stellt möglicherweise nicht die Meinung der gesamten Schalker Fan-Initiative e.V. sowie der Redaktion des Schalke Unser dar.
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JHV 2014 FC Schalke 04: 7 von 14 Anträgen wurden zugelassen!
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Sieben Mitglieder-Anträge zur JHV zugelassen
Der FC Schalke 04 hat im Schalker Kreisel vom 15. Dezember 2013 Fristen und Abläufe für eine satzungskonforme Antragsstellung detailliert erläutert.
Nach Ablauf der Fristen haben 14 Mitglieder Anträge eingereicht. Paragraph 6.1 der Satzung des FC Schalke 04 legt fest, dass der Aufsichtsrat über die Zulassung von Anträgen zur Tagesordnung entscheidet. Dieser Aufgabe ist er nachgekommen: Die Anträge von sieben Mitgliedern wurden zugelassen und die Anträge sieben weiterer Mitglieder abgelehnt.
Auch die Vorgehensweise bei Ablehnung eines Antrages durch den Aufsichtsrat ist in der Satzung des FC Schalke 04 in Paragraph 6.1. festgelegt: „Antragsteller und Aufsichtsrat werden sich bemühen, bis eine Woche vor der Jahreshauptversammlung eine einvernehmliche Lösung über die Behandlung des jeweils abgelehnten Antrags auf der Mitgliederversammlung zu finden“. Mit allen Antragstellern wurden inzwischen Gesprächstermine vereinbart.
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FC Schalke 04: Welche Bedeutung haben die Zahlen, die der Verein veröffentlicht?
Das Zahlenmaterial wurde im Mai 2011 für das Bilanzjahr 2010 des FC Schalke 04 geschätzt.
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Zahlen 2010:
Umsatzerlöse*: 169,468 Mio € (Einnahmesteigerung von 51,7 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr)
davon aus
Werbung/Sponsoring (28%): 47,45 Mio €
Ticketing (19%): 32,2 Mio €
Rest (19%): 32,2 Mio €
Umsatzerlöse incl. „sonst. betr. Erträge“: 174,5 Mio €Gewinn: +1,2 Mio € (Vereinsvermögen steigt von 30,4 Mio. Euro auf 31,6 Mio. Euro )Finanzverbindlichkeiten: 216 Mio € (-16 Mio € im Vergleich zum Vorjahr)
Vereinsverbindlichkeiten: 155 Mio € (+19,2 Mio € im Vergleich zum Vorjahr)Personalkosten: 78,068 Mio € (+14,746 Mio € im Vergleich zum Vorjahr)Spielerwerte: 55,698 Mio € (+24,264 Mio € im Vergleich zum Vorjahr)Tilgung Arena: 8,8 Mio € (bis 2018 getilgt. Rest ca. 61 Mio € [=Gesamtverbindlichkeiten-Finanzverbindlichkeiten])Quelle: http://www.schalke04.de/aktuell/news/ei … ahlen.html
================================================================================
F: Die Zahlen sind doch exhorbitant höher als erwartet, oder?
A: Absolut richtig aber nicht nur der Aufwand ist „exorbitant“ gestiegen, sondern eben auch die Erträge.
Der positive Effekt wird ja auch sehr deutlich , wenn man die Ergebnisse gegenüberstellt:
Veränderung Personalkosten: +14,7 Mio.
Veränderung Unternehmensgewinn: +18 Mio.
(2009= -16,5Mio./2010= +1,5 Mio.)
Entscheidend ist letztendlich wie
1. erfolgsabhängig die Personalkostenstruktur konstruiert ist und
2. die Personalkosten und der Unternehmensgewinn sich „automatisch Saisonübergreifend anpassen.(z.B. auslaufende Verträge zum Saisonende)
F: Welche Aufwandspositionen sind um ~17 Mio € gestiegen? (= Umsatzsteigerung 51,7 – Personalkostensteigerung 14,7 – Ergebnisverbesserung zum Vorjahr 18)
A: Aus der Differenz zwischen Spielerzu-/verkäufen oder auch Transferausgeben – Transfereinnahmen – Diff.aus Buchwerten/erzieltem Transfererlös.
Abschreibungen + Aufwand aus Transfergeschäften(Transfereinnahmen – Transferausgaben) = -17.750.000 €Ist gleichzeitig auch ein Teil der Zunahme der Spielerwerte
Saison 2010/2011 Kaderzuwachs 19 Spieler; Kaderabgänge 19 Quelle:Kicker
Zugang
Karimi, Ali-Annan, Anthony-Charisteas, Angelos-Danilo Avelar-Plestan, Nicolas-Jurado, José Manuel-Huntelaar, Klaas Jan-Deac, Ciprian-Sarpei, Hans-Escudero, Sergio-Raul-Papadopoulos, Kyriakos-Uchida, Atsuto-Unnerstall, Lars-Jendrisek, Erik-Grossmüller, Carlos-Pourie, Marvin-Hoogland, Tim-Metzelder, Christoph
Bezahlte Ablösesummen: 39 Mio.
Gehälter Zugänge: ca. 26,55 Mio.
Abgang
Ibraimi, Besart Rakitic, Ivan Stevanovic, Predrag Jendrisek, Erik Jones, Jermaine Rafinha Grossmüller, Carlos Reginiussen, Tore Westermann, Heiko Zambrano, CarlosYalin, Emin Bordon, Marcelo José Sanchez, Vicente Moravek, JanZé Roberto Asamoah, Gerald Amsif, Mohamed Mineiro Kuranyi, Kevin
Erhaltene Ablösesummen: 20,5 Mio.
Gehälter der Abgänge: ca. 27,1 Mio.
F: Hatte Magath also doch Recht, wenn er von einer Reduzierung der Spielergehälter sprach (Alt: 27,1 Mio €, Neu: 26,55 Mio €)?
A: Spielergehälter sind ein Teil der Personalkosten, diese könnten zum Beispiel gesunken sein wenn es eine Veränderung zu mehr Leistungsbezogenen Verträgen gibt.
Beispiel: Vertrag Spieler A (alt)
Jahresgehalt=1 Mio.
Einsatz-/Punkteprämien 0,5 Mio.
Gesamtanteil an den Personalkosten= 1,5 Mio.
Gesamtanteil an den Spielergehältern= 1 Mio.Beispiel: Vertrag Spieler A (neu)
Jahresgehalt=0,5 Mio.
Einsatz-/Punkteprämien 1,5 Mio.
Gesamtanteil an den Personalkosten= 2,0 Mio.
Gesamtanteil an den Spielergehältern= 0,5 Mio.Das führt dann zum Beispiel zu einer Reduzierung des Spielergehaltes um 50% aber eben zu einer Erhöhung der Personalkosten um 30%.
Im Sinne einer Leistungsgerechten Entlohnung machen solche Konstellationen aber durchaus Sinn, weil diese Steigerungen eben nur für den Fall des sportlichen und damit auch wirtschaflichen Erfolges des Vereins entstehen!
F: Warum sind die Personalkosten (+14,75 Mio €) dann so in die Höhe geschossen, wenn sich die Spielergehälter nicht erhöht haben?
A: Erläuterung zu den gestiegenen Personalkosten(+14,746 Mio.)
Hierin enthalten sind:
1. sämtliche Gehälter aller Mitarbeiter des Konzern enthalten (Spieler+Verwaltung+Trainerstab+…etc.).==> fix, vertragsbezogen also Saisonübergreifend !
2. Leistungsprämien aller Spieler.==> variabel weil Erfolgsabhängig und vertragsbezogen, also Saisonübergreifend!
3. Handgelder+Vermittlerprovisionen für ablösefreie Spieler die geholt wurden.==> fix/variabel, Verhandlungsergebnis i.d.R. wirkt sich nur in einer Saison aus, weil „Einmalzahlung“!
In der Summe sind diese Kosten also von 63 Mio. auf 78 Mio. angewachsen.a) ca. 2-3 Mio.
da die Wintertransfers vor allem aus ablösefreien Spielern bestand mussten die normalerweise aktivierungsfähigen Transfernebenkosten (Handgeld+Beraterprovisionen) als Personalkostenerfasst werden. Diese Kosten sind aber nur einmal Effekte die in der nächsten Bilanz nicht mehr auftauchen.
b) ca. 4-5 Mio.
Erhöhte Prämienzahlungen (Rückrunde der Saison 2009/2010+DFB-Pokal+CL)
c) ca. 5 Mio.
Stab „Magath“.
d) 1-2 Mio.
Gehaltssumme des Spielerkaders.Fazit:
Leistungsbezogene Verträge können natürlich zu erhöhten Personalkosten führen aber nur im Erfolgsfall!
Dafür verpflichtet sich der Spieler ja auch zu mehr eigenem Erfolgsrisiko und damit zu mehr Einkommensrisiko.
F: Thema „Einmalzahlung/-effekte. Wann fallen diese an und werden zu den Personalkostengerechnet?
A: Die Einmaeffekte entstehen zwangsläufig, weil die Transferstatuten der DFL und die Steuergesetzgebung bei uns das gar nicht anders zulassen!
Handgelder+Vermittlerprovisionen, als sogenannte Anschaffungsnebenkosten, werden normalerweise gar nicht als Personalaufwand erfasst. Das wird nur dann erforderlich wenn ein Spieler ohne Ablöse geholt wird. Also um das einmal einfach zusammen zufassen: Ohne Transferaufwand keine Trandfernebenkosten!
F: Die Spielerwerte sind um 24 Mio € gestiegen. Wie werden diese berechnet?
A: Will man jetzt die Gesamtwerte des Kaders ermitteln addiert man also folgendermaßen:
Spieler A= Transferkosten-(Abschreibungssumme*Vertragsjahr)
+Spieler B= Transferkosten-(Abschreibungssumme*Vertragsjahr)
+Spieler C= Transferkosten-(Abschreibungssumme*Vertragsjahr)
d.h. werden keine neuen Spieler (ablösepflichtig) verpflichtet sinkt die Summe der Spielerwerte.
Umgekehrt steigt die Summe der Spielerwerte, wenn die Summe der Transferkosten höher als die Summe der Abschreibungen ist.
Darüber hinaus ist wichtig, das jeder selbst ausgebildete Spieler und auch die Spieler die der Verein ohne Transferentschädigung verpflichtet hat, keinen Wert in der Bilanz (Spielerwerte) darstellen.
Verlässt ein solcher Spieler den Verein und erhält der Verein dafür eine Transferentschädigung erhöhen sich die Einnahmen.
Beispiel1:M.Neuer
Bilanzwert=0
Erhaltene Transferentschädigung in 2011= 18 Mio.
==> Erhöhung des Umsatzes in 2011 um 18 Mio.
Beispiel2:Albert Streit
Vertrag 2008-2012
Transferkosten 2,5 Mio.
Buchwert 2008= 2,5 Mio.
Buchwert 2009= 1,875 Mio.
Buchwert 2010= 1,25 Mio.
Buchwert 2011= 0,625 Mio.
Buchwert 2012= 0 Mio.
Variante 1: Verkauf 2011, Transfererlös 1Mio = Erhöhung des Umsatzes um 0375 Mio.
Variante 2: Vertragsende 2012, Transfererlös 0 Mio.= keine Auswerkung auf das Ergebnis, da Buchwert und Erlös = 0
F: Die gestiegenen Spielerwerte sind doch fiktiv, wenn du 10-15 Leute verkaufen mußt, um Kosten zu reduzieren! Und wir werden nicht wenige Spieler ablösefrei oder für wenig Geld gehen lassen müssen…
A: Die Spielerwerte sind nicht fiktiv, sondern müssen und werden seit dem Bosman-Urteil in allen Vereinen nach einem einheitlichen Bewertungsschema bewertet.
Du musst keinen einzigen Spieler aus bestehenden Verträgen verkaufen um die Kosten zu reduzieren!
Denn erstens laufen ca. 6 Verträge 2011 und weitere 6 weitere laufen 2012 aus. Zusätzlich wird jawohl ein M.Neuer den Verein bereits jetzt 2011 verlassen. D.h. also es werden 7 Spieler weniger 2011 auf der Gehaltsliste stehen. Bei einer Kadergröße von insgesamt 32 Spieler!
Allerdings ist es richtig das wir ja auch etliche Spieler die ausgeliehen waren zurückerhalten!
Das sind 5 Spieler!
Berücksichtigt man jetzt noch das die Transferperiode ja noch bis zum August läuft sehe ich da keine großen Probleme.
F: Also gibt es eine einheitliche Bewertung in der Liga, so daß man zumindest den buchhalterischen Wert der Spieler vergleichen kann?
A: Kann man, weil diese Regeln seit dem Bosman-Urteil gelten.
Das ist auch der Grund warum die Vereine so betroffen waren von diesem Urteil, denn dieSpielerwerte sind neben den Eigentumswerten der Stadion+Grundstücke die einzigen Eigenkapitalpositionen.
Ausnahmen hiervon stellen die Vereine, die in der Rechtsform von Kapitalgesellschaften konstruiert sind, dar. Diese haben zusätzlich als Eigenkapitalposition das Beteiligungskapital der Anteilseigner.
Beispiel:
FCBauern
AUDI AG 2,5 Mio. Anteile
9,09%ige Kapitalbeteiligung an der FC Bayern München AG in Höhe von 90 Mio.
Adidas Group 2,5 Mio. Anteile
9,09%ige Kapitalbeteiligung an der FC Bayern München AG in Höhe von 79 Mio.Spielerwerte und Immobilien+Grundstückswerte konnten in der Vergangenheit innerhalb gewisser Bandbreiten durchaus „manipuliert“ werden.
(siehe BxB 2004/2005 oder bei uns die „1 €“ Lösung Parkstadion)
F: Wie berechnet sich die Einheitsbewertung eines Spielers?
A: Transferaufwand ./. Abschreibung max. 5 Jahre(Vertragslaufzeit) = Buchwert(Spielerwert)
Spieler A wird gekauft für 15 Mio.(incl. 6 Mio.Handgeld+Provision). Vertragslaufzeit 3 Jahre:
Buchwert Jahr 1= 9 Mio.
Buchwert Jahr 2= 6 Mio.
Buchwert Jahr 3= 3 Mio.
Buchwert Jahr 4= 0 Mio.
F: Wie wirkt es sich aus, wenn ein Spieler nicht zu seinem Buchwert den Verein verläßt?
A: In der Zukunft abweichende Ergebnisse werden dann entweder als Aufwand oder als Erlös erfasst!
Um bei deinem Beispiel Metzelder zu bleiben:
Metzelder kam Ablösefrei, insoweit existiert in unserer Bilanz kein Buchwert für den Spieler Metzelder!
Variante1:
Sollte der Spieler vor Vertragsende (2013) verkauft werden erhält der S04 eine Ablösesumme. Diese Summe würde dann als zusätzlicher Erlös in die Bilanz einfließen, weil der Buchwert=0 beträgt.
Variante2:
Sollte der Spieler erst nach Ablauf des Vertrages(2013) den Verein verlassen, erhält der S04 keine Ablöse. In der Bilanz hätte das keinen Einfluss, da ja der Buchwert=0!
So um das anhand eines anderen Beispiels noch deutlicher zu machen, wähle ich mal M.Neuer:
Neuer kam aus der eigenen Jugend, insoweit existiert in unserer Bilanz kein Buchwert für den Spieler Neuer!
Variante1:
Da der Spieler wohl in 2011 zu den Bauern wechselt, erhalten wir in 2011 wohl 18 Mio. und in 2012 wohl weitere 3 Mio. und weitere 4 Mio. je nach Erfolg der Bauern.
Die 18 Mio. in 2011 sind dann ein zusätzlicher Erlös, weil der Buchwert=0 beträgt.
Selbst im Jahr 2012 wären die 3 Mio. ein zusätzlicher Erlös aus dem gleichen Grund. Das gleiche gilt auch für die weiteren denkbaren 4Mio..
F: Welche Auswirkung hat die Erhöhung der Spielerwerte?
A: Seit dem Bosman Urteil gibt es keinen Freiraum mehr was die Bewertung der Spieler angeht!
Transferaufwand ./. Abschreibung max. 5 Jahre(Vertragslaufzeit) = Buchwert (Spielerwert) = Teil des Eigenkapitals = postiv für die Kreditlinie!Und zur weiteren Klärung:
Alle „selbst ausgebildeten“ Spieler (Neuer, Höwedes etc.) dürfen gar nicht bewerte werden. Ihre „Werte“ werden erst mit einem tatsächlichen Transferlös Ergebniswirksam!
F: Es ist doch unter dem Strich völlig irrelevant, ob Du mehr Geld in Ablösesummen oder mehr für Handgeld/Berater etc. aufwendest. Das Geld ist weg. Und wenn Du so eine völlig irrsinnige Fluktuation im Kader hast wie wir unter Mr. Universum, dann sind das eben auch keine Einmaleffekte!
A: Du hast natürlich recht die Ausgaben haben trotzdem stattgefunden!
Deshalb lautet ja die eigentliche Frage was habe ich für dieses Geld bekommen?
Die positiven wirtschaftlichen Rffekte hatte ich oben erläutert.
F: Wo und wie werden Transfererlöse verrechnet?
A: Erfolgswirksame Buchungen
• verändern das Eigenkapital und werden in der GuV erfasst
• Aufwandskonto an Bestandskonto, Bestandskonto an ErtragskontoBeim Verkauf von Spielern
Beispiel1:
Spieler verläßt den Verein für eine Ablöse die dem aktuellen Buchwert entspricht!
Verkaufspreis gleich Restbuchwert: keine Erfolgswirkung
Bank an Spielerwerte+ berechnete UStBeispiel2:
Spieler verläßt den Verein für eine Ablöse die unter dem aktuellen Buchwert liegt!
Verkaufspreis kleiner als Restbuchwert: periodenfremder Aufwand
Bank + sonstiger betrieblicher Aufwand an Spielerwerte+ berechnete UStBeispiel3:
Spieler verläßt den Verein für eine Ablöse die größer als der aktuelle Buchwert ist! (Neuer 18 Mio./Rafinha 9 Mio.)
Verkaufspreis größer als Restbuchwert: periodenfremder Ertrag
Bank an Spielerwerte+ berechnete USt + sonstiger betrieblicher ErtragDa die jährlichen linearen Abschreibungen kontinuierlich den Bestand der Spielerwertereduzieren, werden diese natürlich ebenso erfolgswirksam!Insofern kann, bei einem Anstieg der Spielerwerte um 24 Mio., kein zusätzlicher Aufwand von 17 Mio entstanden sein, o.k.!
So deshalb habe ich nochmal genauer nachgeschaut:
Wir haben eine „Aufwandsrückstellung“ für das Arenadach gebildet.
Und zusätzlich gibt es auch noch antizipative Passivposten.
F: Wir haben doch Anteile an der Arena verkauft an die Stadt Gelsenkirchen. Ist das der Wert der die 16 Millionen Tilgung (Ann.: der Finanzverbindlichkeiten) darstellt?
A: Nein!
Der GEW-Deal hat ein kleines bisschen Ähnlichkeit mit dem Audi/Adidas Konstellationen der Bayern. Diese 200 Mio. sind Beteiligungen und erhöhen somit das Eigenkapital.
F: Dass der Gewinn nicht so hoch ausgefallen ist, wie erwartet, liegt nicht nur an der Steigerung der Personalkosten. Es wurde aber auch kein Umsatz von 170 Mio € erwartet. Von daher müssen doch auch andere Aufwandspositionen erheblich gestiegen sein, oder?
A: Du hast Recht!==> Rückstellungen!
F: Sind die Aufwandsrückstellungen ( für die beabsichtigte Dach-Reperatur ) in der GuV angesetzt worden?
A: Wo sonst! ==>“sonstiger Aufwand“
F: Der Verein Schalke 04 mietet doch die Arena von der Stadionbetreibergesellschaft.
Insofern kann der Verein keine Rückstellung für die Dachreparatur bilden. An der Stadionbetreibergesellschaft ist der Verein auch nur noch zu weniger als 50% beteiligt (wenn ich mich richtig erinnere?).
A: Ich beziehe mich aber auf die Konzernbilanz!Grundsätzlich hättest du Recht ,wenn dem so wäre!
Allerdings dürften dann auch, auf der Passivseite die Stadionverbindlichkeiten und auf der Aktivseite das Anlagevermögen, bei uns nicht mehr auftauchen.
F: Das Stadion ist nicht in der Bilanz des Vereins, ebenso sind die Schulden bzgl. des Stadions dort nicht ausgewiesen, oder? Die Anteile des Vereins am Stadion ( genauer an der Stadionbetreibergesellschaft) müssten auf der Aktivseite ausgewiesen sein sowie ggfls. Schulden im Zusammmenhang mit der Beteiligung am Stadion. Meines Erachtens ist der Anteil des Vereins am Stadion (besser Stadionbetreibergesellschaft) auf ca,. 40% gesunken.
A: Deine Info`s stammen aus 2008! Damals wurde aber auch folgendes vereinbart:
Schalke hat eine Rückkaufoption ausgehandelt ,die den Verein in die Lage versetzt, zu einem späteren Zeitpunkt wieder in den Besitz von gut drei Viertel der Stadionanteile zu kommen.Hier noch ein Zitat aus der Bilanz 2009 der Stadion-Beteiligungsgesellschaft mbH&Co.Immobilien KG:
„…Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr 2009 zwischen dem Fußballclub Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V. und der Gesellschaft für Energie und Wirtschaft, Gelsenkirchen („GEW“) ein Kaufvertrag über Kommanditanteile i.H.v. EUR 14,9 Mio (37,25 % des Kommanditkapitals) abgeschlossen. Die Anteilsübertragung erfolgte grundsätzlich mit Wirkung zum 31. Dezember 2009. Der Kaufvertrag sah jedoch aufschiebende Wirksamkeitsbedingungen vor, die erst am 2. April 2010 erfüllt waren. Demzufolge wurde die Anteilsübertragung erst nach dem Bilanzstichtag vollzogen. Der Kaufvertrag beinhaltet eine Call-Option für den Verein und eine Put-Option für die GEW bezogen auf den übertragenen Kapitalanteil. Aufgrund der Ausgestaltung dieser wechselseitigen Optionen ist kein Übergang des wirtschaftlichen Eigentums auf die GEW gegeben. Die Gesellschaft verbleibt somit im Konsolidierungskreis des Konzerns….“
F: Soweit ich das kenne kann eine Rückstellung erst gebildet werden wenn die Leistung erbracht ist bzw. wenn die Verpflichtung besteht.
Die mögliche Belastung von x Millionen kann aber im Anhang genannt werden da dies die Mitglieder doch etwas angeht.
Sollte Schalke gesetzlich zur Reparatur verpflichtet sein bzw. ein schwebendes verfahren gegeben sein, dann muss dies (wenn ich mich nicht irre) sogar rückgestellt werden (zumindest zu einem gewissen % satz)… hab jetzt nicht nachgeschaut aber wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht war es so.
A: HGB §246 Abs.1+2 in Verbindung mit dem BiMoG
Generell sind Aufwandsrückstellungen nur noch erlaubt, wenn in den ersten 3 Monaten des folge Jahres die Leistung erbracht ist.
Da aber das BiMoG offensichtlich noch nicht überall bekannt ist (siehe Jahresabschluß Gelsenwasser AG 2010), werden in vielen Unternehmen sogar regelmäßig anfallende größere Instandhaltungsaufwendungen zur Bildung von Aufwandsabschreibungen genutzt.
Erst bei der nächste Steuerprüfung wird sich dann zeigen wie das FA darüber denkt.
F: Magath hat doch für einen Anstieg der Vereinsverbindlichkeiten (auf 155 Mio €) gesorgt….
A: Hast du auch daran gedacht, das alleine durch unsere Anleihe in Höhe von 11 Mio. unsere Verbindlichkeiten angestiegen sind.
Und das die Verbindlichkeiten des Gesamtkonzerns um 16 Mio. (von 232 Mio. auf 216 Mio.) gesunken sind!
Sorry gehört aber auch zum wirtschaftlichen Ergebnis.
F: Welche Effekte werden sich in der nächsten Bilanz bemerkbar machen?
A: Man wird in der nächsten Bilanz in einer Größenordnung von ca. 30 Mio. noch von der CL provitieren und eine Absenkung der Personalkosten kommt automatisch durch
1. auslaufende Verträge. ca. ./. 6-8 Mio.,
2. geringere Prämienzahlungen ./. 0,5-1 Mio.,
3. Stab Magath ./. 8-10 Mio.
Zustande.
F: Und wie könnte diese Bilanz dann ausfallen?
A: Es fließen ja auch die größten Teile der CL+Pokaleinnahmen erst in die Bilanz 2011, das sind so ungefähr schlappe 35-40 Mio.! Wenn man dann noch die „Neuer-Mio.“ dazu rechnet, werden wir also ohne CL-Teilnahme locker 53-58 Mio. zusätzlichen Umsatz haben. Nimmt man als Basisumsatz das Ergebnis 2009 also 119 Mio., das ja ebenfalls ohne CL+Pokalerfolge abgeschlossen wurde, so werden wir ohne besondere Anstrengungen sogar das Ergebnis 2010 von 169 Mio. noch um 3-8 Mio. auf 172-177 Mio. im Jahr 2011 steigern.
Dabei ist eine Reduzierung der Personalkosten noch nicht einmal berücksichtigt, also weiterhin 78 Mio.!!!
Das nenne ich mal einen richtig tollen Arbeitsplatz für unseren aktuellen Vorstand!
Die könnten eigentlich für die Saison 2011/2012 auf ihre Gehälter verzichten!
Das meiste erledigt sich ja quasi von alleine:
Personalkosten
1. durch die Entlassung des Magath-Stabs ./. 6-8 Mio.
2. 5 Auslaufende Verträge+“Neuer-Verkauf“ ./. 3-4 Mio.
3. Reduzierte Punkte-Prämien ./. 3-4 Mio.
Alleine durch diese nicht zu verhindernden Effekte sind wir dann mindestens wieder auf dem Niveau von 2009. Und nur zur Erinnerung 2008 lagen die Personalkosten nur im FC Schalke04 e.V. bei über 69 Mio., rechnet man da noch die damals noch vorhandenen Personalkosten der Einzelgesellschaften dazu, kam man damals auf über 72 Mio.!
78 Mio.
./. 6 Mio.(8 Mio.)
./. 3 Mio.(4 Mio.)
./. 3 Mio.(4 Mio.)
= 66 Mio.(62 Mio.)
Wie geht ein Verein und seine Mitglieder mit der Identitätsbedrohung Kapitalgesellschaft um?
Dieser Artikel wurde von mir bereits im Mai/Juni 2011 veröffentlicht!
Wie geht ein Verein und seine Mitglieder mit der Identitätsbedrohung
Kapitalgesellschaft um?
„Ich habe ja viel Zeit zum lesen gehabt, vor allem zum JHV Thema, und denke es ist an der Zeit dieses neue Thema ( wobei manchmal wäre einem ein Faß schon lieber…) auf zu machen.
Die Diskussion zur Verwirklichung der legitimen, demokratischen Vereinsrechte dreht sich ja irgendwie im Kreis.
Ich darf da aus Erfahrung sprechen, eine allen Aspekten gerecht werdende Lösung gibt es nicht.
Dabei hat jede Position für sich Ihre Berechtigung.
Die eigentliche Problematik ergibt sich immer aus dem deutschen Vereinsrecht, das nun einmal nicht für den FC Schalke 04 e.V. gemacht wurde.
Ja, man hatte damit in all den Jahren kein Problem, oder doch?!
Jetzt wird dieses Problem aber massiv spürbar.
Das vom Grundsatz gut gemeinte Recht eines jeden Mitglieds könnte die Vereinsorgane in Ihrer Handlungsfähigkeit bedrohen.
Warum?
Auch meine Anträge haben genau dies deutlich werden lassen.
Hier und jetzt schon einmal meine Bitte, dieses Thema „Anträge zur JHV“ nicht erneut zu behandeln!
Die Mitglieder haben nunmal ihre Rechte zur Antragstellung, zur Teilnahme, zur Wahl, zur Kandidatur, zu eigenen Beiträgen…, etc.!
Jedes Recht für sich hat auch seine Tücken, wie ja schon aus den Beiträgen zum Thema JHV hervorgegangen ist.
Zum Beispiel stößt die Wahlbeteiligung aller Mitglieder (>100.000) sehr schnell an organisatorische Grenzen und führt damit unter Umständen zu juristischen Fragen, die in letzter Konsequenz die Nichtigkeit einer JHV zur Folge haben könnte.
Das darf so nicht sein, dieses Risiko darf es niemals geben. Ein
Versammlungsergebnis muss immer einen verlässlicher Rahmen für mindesten Jahr bedeuten. Diese Sicherheit, nein Selbstverständlichkeit ist z.Zt. nicht gegeben!
An dieser Stelle kürze ich hier meinen Beitrag ab und richte, die für mich
entscheidende Frage :
Warum stören wir uns an der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft?
Auf Dauer hat der „e.V.“ sicherlich keine Chance, denn wie sagt man so schön die Zukunft beginnt schon heute!
Ich habe bisher mindestens 4 Argumente angeführt, die für die Rechtsform einer Kapitalgesellschaft, in welcher Ausprägung auch immer, sprechen.
-
Veröffentlichungspflichten per Gesetz. ==> verschafft uns Vereinsmitgliedern mehr Transparenz.
-
Positive Effekte für die Bilanz und damit für die Aussendarstellung. ==> „Fremdesgeld“ würde die Eigenkapitalsituation verbessern. ==> Gleichzeitig könnte sich eine Liquiditätsverbesserung ergeben, ohne das die Verbindlichkeiten ansteigen. ==> Eine bessere Eigenkapitalausstattung kann zu verbesserten Zinsen bei der Fremdkapitalbeschaffung führen.
-
Sollte die 50+1 Regel wegfallen (womit zu rechnen ist!) ist man strukturell darauf schon vorbereitet.
-
Die Sicherstellung der Gemeinnützigkeit. ==> für unsere anderen Vereinsabteilungen, den Amaterbereich Fußball und den Jugendbereichen wäre das Risiko der Aberkennung der Gemeinnützigkeit ausgeschlossen. ==> Damit wären auch die erhebliche Risiken von Steuernachzahlungen ausgeschlossen.
Argumente dagegen habe ich immer noch keine vernommen.
Schön wäre an dieser Stelle eine Diskussion bei der nicht nur „gegen“ sonder mal „dafür“ argumentiert wird.
Da es bisher leider kaum Gegenargumente gibt führe ich an dieser Stelle mal ein Interview mit Mister X:
Mister X:
Im Falle einer Kapitalgesellschaft haben Aktionäre statt Vereinsmitgliedern das Sagen!
Es könnten Aktionäre, Gesellschafter oder Komplementäre sein, je nach Rechtsform der Kapitalgesellschaft, ok?
Der Einfluss ist aber letztlich immer abhängig von den Mehrheitsverhältnissen, d.h. der Verein hält immer mind. 51% oder er ist der Komplementär. Somit haben dort weiterhin, wenn auch indirekt über die Vereinsgremien, die Mitglieder Einfluss!
Mister X:
Veröffentlichungsrichtlinien gelten, aber welche besseren Aussagen aus GuV oder Bilanz erhälst du denn dann?
Jörg Selan:
Hier haben wir sicher eine Grundproblematik, die ja auch auf der JHV deutlich wurde.
P. Peters war da der Auffassung die Zahlen der jetzt schon existenten
Kapitalgesellschaften nicht transparent machen zu müssen. Dieses Problem haben wir also schon heute.
Eine Lösung ist deshalb zwingend in der Satzung zu verankern. So könnte dort als Erweiterung, zum Rechenschaftsbericht des Vorstandes, folgende Formulierung ergänzt werden:
„…zum Rechenschaftsbericht des Vorstands sind den Mitgliedern die Bilanzen, die GuVen sowie ein Lagebericht der konsolidierten Gesellschaften des Konzerns, zugänglich zu machen.“
Diese Satzungsergänzung halte ich unabhängig von der Rechtsform für notwendig, da ansonsten schon heute keine echte Kontrolle durch die Mitglieder möglich ist.
MisterX:
Fremkapitalbeschaffung wäre nur ein kurzfristiger Effekt, ebenso Liquidität. Dies kann man auch durch Fananleihen oder Schechter-Gelder erhalten. Oder durch eine Beteiligung bis zu 49% (s.1860).
Jörg Selan:
Der Mittelzufluss ist natürlich immer nur ein Einmaleffekt.
Der Unterschied besteht allerdings in der bilanziellen Erfassung.
Das Aktionärskapital oder das Gesellschafterkapital bedeuten eine Erhöhung des Eigenkapitals.
Die aktuellen Möglichkeiten, Fananleihen, Schechteranleihen oder Kreditaufnahme erhöhen aber unsere Verbindlichkeiten, genau darin liegt der Unterschied!
Die Gesellschafter werden zu Mitunternehmern und Risikoteilhabern werden und haben keinen generellen Zinsanspruch.
MisterX:
Den Wegfall der Gemeinnützigkeit als Argument? Ist denn heute diese in Gefahr oder klärt man das nicht schon Vorfeld mit den Behörden ab?
Jörg Selan:
Ja, mehrmals wurde dieses Thema bereits öffentlich durch verschieden staatliche Stellen zur Diskussion gestellt.
In einem Beitrag des Spiegel findet sich folgendes Zitat:
„…Bei einem Verlust der Gemeinnützigkeit unterliegen Überschüsse aus
Vermögensverwaltung oder Zweckbetrieben der Körperschaft- und Gewerbesteuer.
Es kann zu einer Nachversteuerung für die letzten zehn Jahre kommen; womöglich wäre den Vereinen auch zivilrechtlich eine Rechtsformverfehlung vorzuwerfen, so das Zentralamt….“(Bundesbetriebsprüfung des Bundeszentralamtes für Steuern).
Grundsätzlich ist die Anerkennung der Gemeinnützigkeit eine Art von Subvention des Staates, wie lange diese erhalten bleiben ist zumindest fraglich.
Neben des finaziellen Risikos besteht dadurch natürlich auch ein Risiko für die anderen Vereinsabteilungen, für die Jugendabteilung und auch für den
Amateutbereich der Fußballabteilung. Die Amateurbereiche sind aber auf die Gemeinnützigkeit geradezu angewiesen.
MisterX:
Strukturell sind wir meiner Meinung heute schon auf den Wegfall der 50+1 Regel vorbereitet.
Jörg Selan:
Im Großen und Ganzen stimme ich dir zu, allerdings stören dabei 2 ganz wesentliche Konstellationen.
1. Die GEW-Beteiligung von über 40% am Stadion und das zum Spottpreis von 16 Mio. € !
und
2. Eben die fehlende Rechtsform für den Profifußballbereich
Diese beiden Faktoren würden eine Umsetzung trotz der schon vorhandenen Strukturen eigentlich unmöglich machen.
MisterX:
Gründe für eine Ausgliederung in eine Kapitalgesellschaft gibt es meiner Ansicht nach nicht und das Argument des Verlusts der Identität reicht aus, um nicht für eine Kapitalgesellschaft zu votieren sondern in der Rechtsform e.V. zu bleiben. Transparenz sollte man allerdings fordern, da hast du natürlich recht.
Jörg Selan:
Eine Wertung liegt letztendlich bei jedem selbst, insoweit kann ich auch mit deiner Position klar kommen.
Es ist eben auch eine extrem emotionale Diskussion, die sich nicht immer mit sachlich überzeugenden Argumenten gewinnen lässt.
Glückauf
Jörg Selan
Die Anträge der Fan Organisationen zur Schalker JHV 2014
Mein erster Gedanke war: „Endlich haben sie verstanden wie es geht…“, allerdings war diese Freude nur von kurzer Dauer. Nachdem ich die Inhalte dieser Anträge gelesen habe, kommt man leider zu der Erkenntnis, dass sich ein paar selbstverliebte Kinder zu einem Spiel im Sandkasten zusammen gefunden haben. Diese Anträge machen keinen Sinn, sie schaffen nicht im Ansatz mehr Demokratie. Ein Aufsichtsrat muss so einen Unsinn einfach ablehnen, genau darin liegt aber vielleicht der wahre Grund für diese Anträge.
Der Wahlausschuss hat sich mit seiner Funktion, den Bierlaunigen Kandidaturen ein Ende zu setzen, bewährt! Die Kandidaten Auswahl wird durch dieses 7-köpfige Gremium getroffen. Den 7 Mitgliedern des Wahlausschusses wird also eine hohe Verantwortung übertragen. Die Art und Weise ihrer Arbeit wird bisher nicht kontrolliert, es gibt auch keine Informationspflicht gegenüber anderen Vereinsgremien. Weder Begründungen, Abstimmungsergebnis noch das Abstimmungsverhalten der einzelnen Ausschuss-Mitglieder ist transparent. Einzig die Mitgliederversammlung kann durch die Wahl der Kandidaten Einfluss auf die Zusammensetzung des Ausschusses nehmen. Dieser Ausschuss verlangt seinen Mitgliedern ein hohes Maß an Integrität ab. Diese Integrität ist aber von aussen nicht überprüfbar, weil weder das Abstimmungsverhalten noch eine Begründung dafür den Mitgliedern bekannt wird.
Wie also kann die Arbeit eines Kandidaten des Wahlausschusses überhaupt beurteilt werden?
Antwort: „Gar nicht!“
Gerade die aktuelle Zusammensetzung dieses Gremiums macht diese Problematik deutlich, 5 von 7 Wahlausschuss Mitgliedern sind Teil der aktiven Fanszene und trotzdem kam es für die Fanszene, zu offenbar überraschenden, unbefriedigenden Ergebnissen bei der Kandidaten Zulassung. Jetzt soll also Mithilfe einer Satzungsänderung die Mitgliederversammlung die Kandidaten Auswahl des Wahlausschusses korrigieren können, was für ein Unsinn!
Dann könnte man den Wahlausschuss auch gleich als ganzes abschaffen.
Ein Aufsichtsrat, der seine Sinne beisammen hat, kann und muss so einen „Kindergarten Antrag“ einfach ablehnen. Die selbstverliebten Sandkasten Kinder, die sich für den Mittelpunkt des Vereinslebens halten, haben einmal mehr ihre mehr als beschränkten Möglichkeiten offenbart.
Hier also der Antrag:
Satzungsänderung JHV 2014: Wahl des Aufsichtsrats
Folgender Antrag auf Satzungsänderung, der den § 6.3.1.1 Wahlen zum Aufsichtsrat betrifft, wurde heute dem Verein übermittelt:
Neu beantragte Fassung § 6.3.1.1 (Wahlen zum Aufsichtsrat) Absatz 2:
Der Vorstand hat die Vorschläge innerhalb einer Woche nach Ablauf der Vorschlagsfrist dem Wahlausschuss zu übergeben. Dieser entscheidet nach pflichtgemäßem Ermessen über die Zulassung der Kandidaten. Dazu sollen die Kandidaten vorab persönlich angehört werden. Die Entscheidungen des Wahlausschusses sind nicht zu begründen und sollen sich alleine an der Eignung der Kandidaten zum Aufsichtsratsamt orientieren. Der Wahlausschuss soll mehr Kandidaten zulassen, als Aufsichtsratsämter zu besetzen sind, höchstens aber die doppelte Zahl. Die Entscheidung, ob der Kandidat zugelassen wurde, ist diesem spätestens drei Wochen vor der Jahreshauptversammlung schriftlich bekannt zu geben.
Die Mitgliederversammlung kann mit einfacher Mehrheit bis zu zwei vom Wahlausschuss nicht zugelassene Bewerber dennoch zur Wahl zum Aufsichtsrat zulassen, sofern sie die Voraussetzungen gem. § 7.1 erfüllen, ihre Kandidatur nach der Ablehnung durch den Wahlausschuss aufrecht erhalten und dies dem Vorstand spätestens eine Woche vor der Mitgliederversammlung schriftlich anzeigen. Der Vorstand leitet die Kandidatur an die Versammlungsleitung weiter. Halten mehr als zwei abgelehnte Bewerber ihre Kandidatur aufrecht und erzielen bei der Abstimmung zur Zulassung eine einfache Mehrheit auf der Jahreshauptversammlung, dann sind die beiden Bewerber mit den meisten Stimmen zur Kandidatur zugelassen.
Bisherige Fassung § 6.3.1.1 (Wahlen zum Aufsichtsrat) Absatz 2:
Der Vorstand hat die Vorschläge innerhalb einer Woche nach Ablauf der Vorschlagsfrist dem Wahlausschuss zu übergeben. Dieser entscheidet abschließend nach pflichtgemäßem Ermessen über die Zulassung der Kandidaten. Dazu sollen die Kandidaten vorab persönlich angehört werden. Die Entscheidungen des Wahlausschusses sind nicht zu begründen und unanfechtbar. Die Entscheidung soll sich alleine an der Eignung der Kandidaten zum Aufsichtsratsamt orientieren. Der Wahlausschuss soll mehr Kandidaten zulassen, als Aufsichtsratsämter zu besetzen sind, höchstens aber die doppelte Zahl. Der Wahlausschuss muss im Rahmen seiner Entscheidungen jeweils ein Mitglied vom Vorstand und Ehrenrat anhören.
Begründung:
Die Mitgliederversammlung ist laut Satzung das höchste Vereinsorgan, eine ihrer Hauptaufgaben besteht gemäß § 6.1 Absatz 3 c) darin, die Mitglieder des Aufsichtsrates zu wählen. Der Wahlausschuss hat lediglich die Aufgabe, bei der Wahl der Aufsichtsratsmitglieder eine grobe Vorauswahl zu treffen, indem er die geeignetsten Bewerber zur Wahl zulässt und offensichtlich ungeeignete Bewerber ablehnt. Die eigentliche Auswahl, wer dieses Amt am Ende bekleiden soll, obliegt dabei der Mitgliederversammlung.
In der Vereinspraxis ist es jedoch zuletzt vorgekommen, dass der Wahlausschuss bereits eine personelle Auswahl getroffen hat, indem er die Anzahl der Kandidaten beschränkt. So kam es vor, dass neben zwei Kandidaten, die zur Wiederwahl standen, lediglich ein weiterer Kandidat zugelassen wurde, der im Vorjahr aus dem Aufsichtsrat abgewählt worden war. Durch diese Praxis rekrutierte sich der Aufsichtsrat zuletzt ausschließlich aus sich selbst heraus. Es besteht die Gefahr, dass neue Kandidaten nicht mehr zugelassen werden, da ein Korrektiv fehlt.
Der Mitgliederversammlung soll nun das Recht zugestanden werden, Kandidaten, die sie für geeignet hält, trotz Ablehnung durch den Wahlausschuss zur Wahl zuzulassen, um ihr als höchstes Vereinsorgan bei der Wahl der Aufsichtsräte das „letzte Wort“ zu sichern.
Hier ist der FC Bayern jetzt schon Meister…
Ein Verein und seine „Knackis“, eine merkwürdige Konzentration von Vorbestraften oder Angeklagten! Wer weis wer da noch folgt?
- Steuerbetrug (Hoeness),
- sexuellem Missbrauch von Jugendlichen (Ribery),
- Brandstiftung (Breno),
- Dopingvergehen (Gardiola Pep,2005 verurteilt zu einer siebenmonatigen Haft- plus Geldstrafe,Berufungen 2007 und 2009 Freispruch mit Beigeschmack),
- Schmuggel von Rolex Uhren (Rummenigge K-H, 2013, 249.000,-€),
- Schmuggel von Luxus-Kleidung (Kahn, 2011, 125.000,-€)
- „Steuervermeider“ (Franz Beckenbauer, hatte Glück konnte sich „Freikaufen“, 1977)
- Steuerhinterziehung (Boris Becker, 2002)
- Falschaussage („Propeller-Erich“, Erich Kiesl, 90er)
- Steuerhinterziehung („Champagner-Willi“, Willi O. Hofmann, 2003)
An Ulis Stelle würde ich wohl auch heulen. Klasse sein Vorschlag mit der außerordentlichen Mitgliederversammlung, soll ja wohl nach seiner Verurteilung stattfinden, also mit live Schaltung aus Stadelheim,oder? Geile Show wird das, der Uli denkt halt auch daran,wie er uns sogar aus dem Knast noch mit seinen Beiträgen unterhalten kann. Es könnte natürlich auch ein geschickter Schachzug vom Uli sein, stellt euch mal vor der Staatsanwalt ist Bayern Fan oder sogar Mitglied, soll es ja geben, der weis doch dann gar nicht was er wählen soll. Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu erfahren war wurden gestern auf der Jahreshauptversammlung auch eine Liste mit all den guten Taten von Uli an die Mitglieder verteilt. Einen vorformulierten Brief gab es dann gleich dazu. Natürlich waren die Briefumschläge mit der aufgedruckten Adresse des Münchener Landgerichts auch dabei, sogar an die Briefmarken hat der Verein gedacht. Begründet hat man diese vorbereitete „Uli’s gute Taten Liste“ damit, dass nicht etwa solche Sachen wie der Beschiss der DFL mit den Kirch Geheimverträgen, die guten Taten als Unternehmer(kein Betriebsrat, Leiharbeiter und nicht einhalten von Tarifverträgen), oder etwa die Unterstützung durch einen langjährigen Sachgebietsleiter der Steuerfahndung München bei der Erstellung seiner Selbstanzeige, fälschlicherweise dort genannt werden könnten….
Ach ja und geweint hat der Uli….persönlich glaube ich ja, dass ihm genau in diesem Moment klar geworden ist, „…mein neues Zuhause wird ein anderes sein!“

Was machen die schweren Jungs den ganzen Tag hinter Gittern? Arbeiten – wenn sie Glück haben. (Foto: Foto: Beate Wild)
A Tribut to Uli Hoeneß Con Te Partiro – Time To Say Goodbye….
Lieber Uli, jetzt wirst du auch noch als „Dreck“ bezeichnet, willst du dir das wirklich antun. Scheinbar bist jetzt nicht nur mit deinen Steuervergeßlichkeiten aufgefallen, sondern jetzt wo viele genauer hinschauen, wirst du auch noch als das erkannt was du augenscheinlich schon immer warst. Uli, schau mal wie gut es dem Bischof von Limburg jetzt geht! So ein bisschen Einkehr und Ruhe würde doch auch ganz gut sein. Also erspar uns doch jetzt allen deine dumme Hoffnung du könntest in irgendeiner Weise um den Knast herum kommen.

Stephanie zu Guttenberg überreicht Uli Hoeneß den BAMBI in der Kategorie „Wirtschaft“ (Photo credit: BAMBI 2010)
Ja sicher, es ist schwer los zu lassen, dass verstehen wir alle. Aber es kommt schließlich für jeden von uns der Zeitpunkt vor er sich im Spiegel seines Lebens mit dem Saldo abfinden muss. Dein Saldo verschafft dir jetzt ein neues Zuhause, eine ganz neue Perspektive. Uli, wie ich dich kenne schreibst in der Zeit in ganz tolles Buch und wirst geläutert nie wieder in die Schweiz fahren, denn soviel Einsicht wird man von dir wohl erwarten.
Uli, es wird Zeit, pack schon mal die Sachen und vergiss deine Zahnbürste nicht. Genügend frische Unterhosen solltest du auch einpacken, denn das gute Essen im Knast verursacht wohl gerade in den ersten Wochen reichlich Durchfall.
Auch wenn du nun mal kein knackiger Jüngling mehr bist, du solltest vielleicht doch besser mit dem Rücken zur Wand schlafen. Schließlich soll deine Beliebtheit ja auch bis zu den Insassen Stadelheims vorgedrungen sein. Damit deine Freunde und Bekannten dich auch dort erreichen, hier schon einmal deine neue Postanschrift. Stadelheimer Straße 12 81549 München, Postfach 90 06 55 81506 München. Telefon: (089) 69922-0. Telefax: (089) 69922-490. E-Mail: Bitte bei der NSA erfragen….
Dir alles gute und sicher wirst auch dort für dich nützliche Kontakte knüpfen.
- 1999 Horizont Award in der Kategorie „Unternehmer des Jahres“
- 2002 Bayerischer Verdienstorden
- 2006 Bayerischer Sportpreis in der Kategorie „Hochleistungssportler Plus“
- 2009 „Goldenen Sportpyramide“ und damit Aufnahme in die Hall of Fame des deutschen Sports
- 2009 Bambi in der Kategorie „Wirtschaft“
- 2010 Zivilcouragepreis der Stiftung „Bündnis für Kinder“
- 2010 Querdenker-Award für sein besonderes soziales Engagement
- 2011 Ehrenpreis der Hamburger Sportgala (für 2010) für sein Lebenswerk und insbesondere für seinen Einsatz bei der Rettung des FC St. Pauli
- 2012 scherzhafte Verleihung des Status Bayer ehrenhalber mittels „Einbürgerungsurkunde“ durch den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofe
- 2012 Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienst
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JHV 2013 des FC Schalke 04 e.V. Mitbestimmung und Mitgliedsrechte endgültig abgeschafft!
Mitbestimmung und Mitgliedsrechte von Vereinsmitgliedern wurden auf der JHV 2013 des FC Schalke 04 e.V. endgültig abgeschafft!
Genau das stört mich an der ganzen Sache! Obwohl ich nicht grundsätzlich auf der Viagogo Seite stehe, sollte es eigentlich für die Art und Weise wie der Vorstand/Aufsichtsrat, mit allen Anträgen umgegangen ist (mit meinen Anträgen passierte das gleiche) einen Aufschrei aller Mitglieder geben! Es geht dabei nicht nur um die Inhalte der Anträge, sondern um das grundsätzliche Recht auf Mitsprache, auf das Recht Anträge zu stellen und auf der JHV darüber abzustimmen! Ich war und bin erschrocken, wie selbstverständlich viele Mitglieder bereit sind den Weg von Vorstand/Aufsichtsrat mit zu gehen. Dass ihnen damit der Sinn und das Wesen eines eingetragenen Vereins genommen wird, stört offensichtlich nicht! Heute, einen Tag nach der JHV, realisiert man auch mit welchen Vokabeln Clemens Tönnies, unnötigerweise, spielte. Worte wie Ostfront, Adolf Hitler und Uli Hoeneß braucht eine Mitgliederversammlung des S04 einfach nicht! Ausdrücklich betone ich, diese Vokabeln hat er nicht missverständlich gebraucht! Aber er hat diese Worte auf einer JHV des S04 verwendet! Ich bin einfach froh, dass es Mitglieder wie Stefan Barta und die ViaNoGo Redner gibt! Mitglieder, die es mit ihren Redebeiträgen geschafft haben sachlich, ausgewogen und emotional überzeugend auf diese Missstände hinzuweisen! Stefan hat mir direkt zum Versammlungsbeginn meine Rede abgenommen. Ich wäre mit meinem Versuch wohl auch gescheitert, da ich auch kein Bändchen für den Innenraum hatte und noch dazu in meiner Beweglichkeit stark eingeschränkt bin. Dass es jetzt auch noch ein gerichtliches Nachspiel geben wird, sollte man nicht den ViaNoGo Leuten ankreiden. Die ganz Schalke schadende Verhandlung hat allein der Vorstand/Aufsichtsrat des FC Schalke 04 zu verantworten. Mitgliedsrechte gehören unzertrennlich zum Vereinsstatus!
So hätte gestern Abend mein Fazit der JHV 2013 ausgesehen:
Eine hoch emotionale JHV. Die Einen werden sagen, die Demokratie findet beim FC Schalke 04 nicht statt. Die Anderen werden sagen, ein energischer Clemens Tönnies hat den FC Schalke 04 fest im Griff. Beide Standpunkte treffen zu und charakterisieren den Verlauf und die Inhalte der diesjährigen JHV2013 meines Vereins. Das Ergebnis der Abstimmung über Viagogo (wurde ohne rechtlich Bedeutung durchgeführt) hat sehr deutlich gemacht, wie tief der Graben zwischen den Mitgliedern und Vorstand/Aufsichtsrat inzwischen geworden ist. Die Mitglieder haben mit ihrem Abstimmungsverhalten ihre Loyalität und ihr Verantwortungsbewußtsein für den FC Schalke 04 deutlich gezeigt. Mit der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat haben sie darauf verzichtet, den Schalker Verantwortlichen einen Denkzettel zu verpassen. Es ist diesen tollen Mitgliedern zu verdanken, dass sich das mediale Echo in Grenzen halten wird. Ich hoffe das Angebot von Clemens Tönnies, dass sich jeder, der sich ungerecht behandelt fühlt, an ihn persönlich wenden kann, war nicht nur ein Versuch die offenen Fragen unter den Tisch fallen zu lassen. Ich jedenfalls werde sein Angebot annehmen und bin gespannt auf seine Reaktion.
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